Im Waderner Stadtteil Moschelz ist der Heimat- und Kulturverein schon seit ewigen Zeiten Garant für gute närrische Unterhaltung in der fünften Jahreszeit. Ein Bookenzuch am Faasendsonntag ist ebenso Tradition wie eine zünftige Kappensitzung, die es in der Bürgerhaus-Narrhalla im Doppelpack gibt. Diesmal entführten die Obernarren ihre Gefolgschaft in den Wilden Westen, wo im Saloon Indianerhäuptling Andy mit anderen Rothäuten, mit Cowboys und Cowgirls, mit Sheriff und Hilfssheriffs sowie einem Totengräber friedlich an den Tischen saß und dem Feuerwasser frönte. Für Rabauken war ein Marterpfahl aufgestellt, der jedoch ebenso wenig gebraucht wurde wie der Totengräber. Nach alter Tradition tauten die Gardemädels mit ihrem schmissigen Tanz das erste Eis auf, das nach dem Zwiegespräch von Vater und Sohn über die Zukunft des Filius dann endgültig gebrochen war. Weder Handwerker, noch Bänker wollte er werden, Studium in Theologie, Jura oder Medizin kam ihm auch nicht in den Sinn, aber Karnevalist in Kölle, das wäre doch was. Das Narrenvolk kam dabei auf seine Kosten, auch als Hausfrau Irmtrude ihre sportliche Fitness demonstrierte. Ob im Eheleben oder im Haushalt, bei Irmtrude war alles rein und sauber. Weil Tanja von und zu Mühlenfeld im Vorjahr keine Eintrittskarte für die Kappensitzung bekommen und erfahren hatte, dass nicht nur bei der Fußballweltmeisterschaft geschmiert wird, sondern auch beim HKV aktive Mitglieder bevorzugt bedient werden, gab sie zum Besten, warum sie nun auf der Narrenbühne steht. Für ihre Premiere erntete sie viel Applaus. Derweil lasen mit Jana und Jonathan die jüngsten in der Riege der Büttenredner die Moschelzer Ausgabe der Bildzeitung vor und gaben von so manchem Zeitgenossen auch manche Schandtat zum Besten gaben. "Immer wenn es geht nicht mehr, kommt vom Himmel ein Engel her", stimmte ein Engel auf Probe sein Halleluja an. Er hörte die Glocken im Ort läuten und erfüllte den den Erdenbewohnern so manchen Wunsch. "Dich besoffen zu sehen, gefällt mir nicht", so Hiltrud, worauf Friedbert konterte: "Dich doppelt zu sehen, gefällt mir auch nicht". Streitsüchtig wie im richtigen Leben diskutierte das Ehepaar. Nachbarn und Steinberger bekamen auch ihr Fett ab. Nochmals richtig rund ging es zum Abschluss des abendlichen Programms. Zunächst zeigte die Showtanzgruppe "Heroes of Moschelz", wie es den Bösewichten an den Kragen geht. In tollen bunten Kostümen zeigten die Mädels tänzerischen Glanz. Das Männer-Westernballett setzte mit sportlicher Akrobatik dem ganzen närrischen Treiben mit Lucky Luke die Krone auf. Das anschließende Nachtleben am Tresen vom Saloon war auch nicht zu verachten.

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AUF EINEN BLICKAuf der Moschelzer Narrenbühne:Indianerhäuptling Andreas Lauer, Rita Meyer, Kerstin Dewald, Ralf Weber, Rita Kuhn, Christel Göttert, Michael Ott, Guido Blees, Maike Meiers, Andreas Weingarten, Yanik Zeiss; Büttenredner: Markus und Johannes Wollscheid (Vater und Sohn), Rita meyer (Hausfrau Hiltrude), Tanja Kuhn (Tanjs von und zu Mühlenfeld), Jana Görgen und Jonathan Klauck (Bildzeitung), Ralf Weber (Engel auf Erden), Guido Blees und Jutta Großmann (Streitendes Ehepaar), Tänzerinnen und Tänzer: Lisa Gimmler, Laura Brutscher, Selina Seifert, Sarah Kuhn, Jana Görgen, Katharina Willems (Funkengarde); Janine Hoffmann, Julia Meyer, Nathalie Schmitt, Laura Brutscher, Maike Meiers, Sarah Kuhn, Stefanie Großmann, Sukanya, Stefanie Müller, Gabi Michels, Lisa Gimmler, Jenny Kolz, Anne Biel und Rebekka Schmitt (Heros of Moschelz); Andreas Müller , Alexander Giebel, Bastian Brutscher, Frederic Zeiss, Johannes Wollscheid, Josef Dickmann, Markus Wollscheid, Michael Bungert, Phil Hömberg, René Ewen, Stephan Walgenbach und Yannik Zeiss (Männer-Westernballett). eb