Nach Transportpanne Rotorflügel haben ihr Ziel in Wadrill erreicht

Wadrill/Sitzerath · Erfolgreicher Transport der Rotoren zum Wadriller Felsenberg: Alles wurde in die Wege geleitet, damit diese bis zu ihrem Ziel gelangten.

 Routiniert und fachmännisch haben die Mitarbeiter der Transportfirma zusammen mit den beiden Kranfahrern die Rotorblätter vom längeren Auflieger auf den kürzeren gehievt.

Routiniert und fachmännisch haben die Mitarbeiter der Transportfirma zusammen mit den beiden Kranfahrern die Rotorblätter vom längeren Auflieger auf den kürzeren gehievt.

Foto: Erich Brücker/Erich Brücker

„Die große Anspannung vom Dienstagmorgen ist vorbei, mit viel Erleichterung gehen wir an unsere heutige Tagesarbeit“, gab sich Dr. Frank Schmeer, Projektleiter der VSE für Erneuerbare Energien und damit zuständig für den Bau der drei Windenergieanlagen (WEA) auf dem Wadriller Felsenberg, am gestrigen Donnerstagmorgen locker und gelöst vom Stress der beiden Tage zuvor. Ein Schwerlasttransport, mit drei Sattelschleppern von jeweils 70 Metern Länge und mit Rotorblättern für ein Windrad beladen, die zum WEA auf den Felsenberg gekarrt werden sollten, war aufgrund seiner Länge von einer engen Kurve am Ortseingang von Sitzerath gestoppt worden (die SZ berichtete).

Seit Mittwochnachmittag konnte der Transport der Flügel Richtung Nachbarort wiederum weitergehen, denn zwischenzeitlich waren alle notwendigen Vorkehrungen getroffen worden, damit die Flügel auch bis in ihr Ziel gefahren werden konnten. Zwei große Spezialkräne waren ebenso geordert worden wie ein kürzerer Auflieger, wie sie bei den bisherigen Transporten von Windrad-Teilen zum Windpark Felsenberg genutzt worden waren. Die früheren Transporte waren jeweils ohne größere Probleme vonstatten gegangen. Beim finalen Transport der drei riesigen Rotoren für das letzte der drei Windräder, die auf dem Felsenberg errichtet werden sollen, hatte die beauftragte Transportfirma jedoch einen drei Meter längeren Auflieger verwendet – wodurch der Transport auf der L 365 zum Stoppen gezwungen war. In einer engen Kurve in einem Waldgebiet zeigte sich, dass die Gefahr bestand, mit der wertvollen Fracht an Bäume zu stoßen, was Beschädigungen zur Folge hätte haben können. Die Landstraße war zeitweise voll gesperrt. Erst nachdem in dem betroffenen Bereich vier Bäuem kurzfristig gefällt worden waren, konnte es weitergehen. Weil sich aber im weiteren Streckenverlauf noch drei weitere Engstellen befinden, wo es wieder Probleme hätte geben können, hatten die Verantwortlichen sich entschieden, die drei Rotoren auf kürzere Auflieger umzulagern.

Die Arbeiten zum Umladen der Flügel erwiesen sich durchaus als langwierig, „wurden aber routiniert und fachmännisch sowie mit ruhiger Hand erledigt“, betonte Dr. Schmeer. Zunächst wurde jeder Flügel mit den Spezialkränen zwei Meter hoch angehoben, der Sattelschlepper darunter fuhr mit seinem Auflieger weg, ein zweiter Sattelschlepper parkte mit seinem kürzeren Auflieger unter dem Flügel, der dann von den Mitarbeitern der Transportfirma in Zusammenarbeit mit den beiden Kranführern auf dem Auflieger gesichert wurde. Polizeibeamte der PI Merzig sperrten die L 365 ab Wadrill und der Transport fuhr Richtung Wendetrichter vor dem Zielort, die Spezialkräne überholten den Sattelschlepper mit dem Flügel und fuhren zum Betriebsgelände auf dem Felsenberg. Rückwärts ging es für den Spezialtransporter in den Hochwaldort hinein, und an der Abzweigung Hohlgass ebenfalls zum Felsenberg, wo der Flügel auf dem Baustellengelände von den beiden Kränen wiederum abgeladen wurde.

Nach dem gleichen Muster wurde am Donnerstagmorgen ein weiterer Flügel auf den Felsenberg geschafft. „Auch der dritte Transport war mir seitens der Herstellerfirma Vestas für den Spätnachmittag zugesichert worden“, sagte Projektleiter Schmeer, der hinzufügte, dass bis Donnerstag nächster Woche, sofern es die Windverhältnisse zulassen, auch die dritte Anlage dann errichtet sei. Und tatsächlich wurde am Nachmittag dann auch der dritte Flügel an den vorgesehenen Montageort befördert.

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