Noswendel Die Ära Hermann Leidinger geht zu Ende
Noswendel · Langjähriger Vorsitzender des Heimat- und Verkehrsvereins Noswendel scheidet aus dem Amt. Nachfolger: Rolf Weiler.
Eine Ära ging in der gut besuchten Mitgliederversammlung des Heimat- und Verkehrsvereins Noswendel zu Ende: Es stand ein Wechsel an der Vereinsspitze an. Der langjährige Vereinschef Hermann Leidinger begrüßte ein letztes Mal als Vorsitzender die Vereinsmitglieder und erstattete einen detaillierten Rechenschaftsbericht. „In vier Vorstands- und drei Beiratssitzungen sowie mehreren Treffen des geschäftsführenden Vorstandes mit Ortsterminen wurden die jeweils anstehenden Probleme und kurz- oder mittelfristigen Planungen diskutiert“, blickte Leidinger zurück und ergänzte: „Aber geschafft haben wir auch.“ Eine Hauptaufgabe des Vereins ist die Betreuung und Pflege des Freizeitzentrums rund um den Noswendeler See.
Die Arbeit fange für die Vereinsmitglieder stets im Frühjahr mit der Feststellung und Behebung von Schäden, Reinigungs- und Reparaturarbeiten rund um den See und die Verkaufsgebäude an. Zuführende Wasserleitungen müssen angeschlossen, abführende Entsorgungsleitungen ebenfalls, Spülmaschinen installiert werden. Die Tretboote sind zu Wasser zu lassen. „Das sind zwar im Laufe der Jahre alles Routinearbeiten geworden, aber sie müssen erledigt werden“, betonte Leidinger. Start in die Saison ist traditionell jeweils am 1. April. Es folgten weitere 36 Verkaufsdienste an Sonn- und Feiertagen, an denen Tausende von Besuchern am See mit gutem Essen, Kaffee und Kuchen, gekühlten Getränken und musikalischen Darbietungen verwöhnt wurden. 17 ortsansässige Vereine und 37 Fremdvereine haben diese Verkaufstage organisiert, wohl mit gutem Erfolg, „denn der Sonnengott hatte uns die ganze Saison über mit reichlich idealem Wetter beschenkt“, zeigte sich Leidinger zufrieden. Die traditionellen Vereinsveranstaltungen mit Lampionfest sowie Herbst- und Schlachtfest, das erstmals am See durchgeführt wurde, waren ebenfalls von Erfolg gekrönt, wenngleich es beim Schlachtfest noch geringfügige Verbesserungen möglich sind.
Gut läuft nach Leidingers Ausführungen auch die Bewirtung des Vereinsheimes am Freizeitzentrum. Hier dankte er der Wirtin Melanie mit ihrem Team. „Wo Sonne ist, gibt es auch Schatten“, hiermit sprach Leidinger das Zeltdach im Freizeitzentrum in der Dorfmitte an. Im jetzigen Zustand sei das Zelt für Veranstaltungen eigentlich nicht mehr nutzbar und wegen zu geringer Auslastung für den HVV nicht mehr finanzierbar. Man wird sich weiterhin damit beschäftigen müssen, eventuell zusammen mit dem Ortsrat nach einer Lösungsmöglichkeit suchen. Im Ausblick auf das neue Jahr sagte Leidinger, dass die Bauarbeiten zur Errichtung des Lager- und Mehrzweckraums inzwischen begonnen haben.
Und dann leitete er die Zäsur an der Vereinsspitze ein: „Nach mehr als 25 Jahren Vorstandsarbeit im HVV ist es nunmehr Zeit zu gehen“, schloss Leidinger seinen letzten Tätigkeitsbericht, dankte allen möglichen Wegbegleitern für eine gute Zusammenarbeit, wünschte dem Verein mit neuen jungen Leuten im Vorstand ein gutes Gedeihen für die Zukunft. Stehender Applaus begleitete seinen Abgang. „Mit fast 69 Jahren steht dir der Rückzug in den Ehrenamts-Ruhestand zu. Den hast du dir mit viel und großartiger Arbeit für den HVV verdient“, gab es zum Abschied noch viele lobende Worte vom neuen Vorsitzenden Rolf Weiler und Kassierer Thomas Reiter.
