Fußball-Verbandsliga Reimsbach taumelt Richtung Landesliga

Reimsbach/Überherrn · Der Fußball-Verbandsligist verliert das wichtige Kellerduell in Überherrn deutlich mit 0:3 und rutscht auf den drittletzten Platz ab.

 Es brennt im Reimsbacher Strafraum: Vor allem nach der Pause gab die SSV Überherrn (in Rot) richtig Gas und kam zu einem überraschend klaren 3:0-Erfolg.

Es brennt im Reimsbacher Strafraum: Vor allem nach der Pause gab die SSV Überherrn (in Rot) richtig Gas und kam zu einem überraschend klaren 3:0-Erfolg.

Foto: Ruppenthal

Das vorgezogene „Endspiel“ im Kampf um den Ligaverbleib in der Fußball-Verbandsliga wurde vor allem in Hälfte zwei zur eindeutigen Angelegenheit: Die SSV Überherrn gewann am Samstag gegen den 1. FC Reimsbach klar und deutlich mit 3:0 (0:0) und zog vor den letzten beiden Partien im Tableau mit 31 Punkten wieder am Gegner vorbei auf Rang 13. Eine Woche nach dem starken Auftritt beim 5:0-Kantersieg über den SC Großrosseln zeigte sich Reimsbach vor rund 150 Zuschauern im Überherrner Waldstadion wieder von seiner schlechten Seite.

Selbst SSV-Interimstrainer Michael Latz war überrascht, dass die Gegenwehr der Gäste im für beide richtungsweisenden Spiel derart überschaubar ausfiel: „Von Reimsbach kam angesichts der Bedeutung des Spiels läuferisch und kämpferisch viel zu wenig. Ich kann es mir schwer erklären, wie sie letzte Woche gegen Großrosseln 5:0 gewinnen konnten“, sagte Latz.

Sein Team bot vor allem in Halbzeit zwei offensiv viel mehr – und belohnte sich zügig gleich zwei Mal: Elia Naccarato traf von der Strafraumgrenze zur wichtigen Führung (53.). Der FCR sollte sich von diesem Schock nicht mehr erholen, nur drei Minuten später legte Überherrn durch Maximilian Kellmeyer das 2:0 nach (56.) und beseitigte spätestens mit dem 3:0 durch Adnen Jamli (79.) alle Zweifel. Reimsbach droht damit mehr denn je der Sturz in die Landesliga. Die Elf der Trainer Uli Braun und Marco Buchheit liegt als Drittletzter zwei Zähler hinter Überherrn und vier hinter dem 1. FC Riegelsberg auf dem sicheren Rang zwölf. Erschwerend kommt hinzu, dass am Sonntag (15 Uhr) gegen den Ligazweiten SF Rehlingen-Fremersdorf und danach bei der zweitbesten Heimelf der Liga, Kreisrivale SG Perl-Besch, noch hohe Hürden warten.

Ein wichtiger Schritt zur Rettung glückte derweil dem FC Brotdorf im Heimspiel gegen die bereits abgestiegene SG Saarlouis-Beaumarais – und das, obwohl die Elf von Trainer Thorsten Sünnen in der Seffersbach-Arena nach acht Minuten 0:2 hinten lag. Manuel Lutz brachte das Schlusslicht per Strafstoß in Führung (5.), nur drei Minuten später legte Philipp Dickinson nach (8.). Nach diesem Schock berappelte sich Brotdorf – und kam mit dem Pausenpfiff zum wichtigen Anschluss (45.). Verteidiger Tim Lötsch nickte einen Freistoß von Tayfun Külekci zum 1:2 ein.

„Nach der Halbzeit war es ein Spiel auf ein Tor mit vielen Chancen für uns. Dieses 3:2 ist ein Sieg der Moral und extrem wichtig“, sagte Sünnen nach der nervenaufreibenden Endphase gegen die SG, in der Julian Brandt zum Helden avancierte. Der 20-Jährige nutzte erst eine Vorlage des eingewechselten Mohammed Kassim zum 2:2 (80.). Eine Minute später hieß der Vorbereiter bei einem fast identischen Spielzug Richard Peifer. „Wir sind unserem Ziel einen großen Schritt näher gekommen“, so Sünnen, der dem Torwartmangel beim FCB mit der Berufung von Georg Borschnek begegnete, der zwei Jahre nach dem verletzungsbedingten Karriereende sein Comeback gab. Ganz spät zu einem Punkt kam der FC Noswendel Wadern beim ebenfalls abstiegsgefährdeten 1. FC Riegelsberg. Sven Schwindling traf kurz vor Schluss zum 1:1 traf. Die SG Perl-Besch verlor 1:4 in Rehlingen, der SV Wahlen-Niederlosheim unterlag zu Hause Hemmersdorf unnötig mit 0:2.

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