Projekt Dorfgarten gefällt Minister

Wadrill · „All das hört sich vernünftig an“, fasste Umweltminister Reinhold Jost zusammen, nachdem der Obst- und Gartenbauverein sein Prospekt vorgestellt hatte. Das sieht vor, brach liegendes Tennisgelände in einen blühenden Dorfgarten zu verwandeln.

 Umweltminister Reinhold Jost (Zweiter von links) informierte sich im Waderner Stadtteil Wadrill über die zukünftige Nutzung des Tennisgeländes durch den Obst- und Gartenbauverein und sagte seine Unterstützung zu. Foto: Erich Brücker

Umweltminister Reinhold Jost (Zweiter von links) informierte sich im Waderner Stadtteil Wadrill über die zukünftige Nutzung des Tennisgeländes durch den Obst- und Gartenbauverein und sagte seine Unterstützung zu. Foto: Erich Brücker

Foto: Erich Brücker

"Das Engagement der Obst- und Gartenbauer, die ehemaligen Wadriller Tennisplätze samt Clubheim wieder in einen ansehnlichen Zustand zu versetzen und für die Bevölkerung nutzbar zu machen, kann durchaus seitens des Umweltministeriums finanziell gefördert werden", überbrachte Umweltminister Reinhold Jost vor wenigen Tagen persönlich eine frohe Botschaft an den Vorstand des Obst- und Gartenbauvereins (OGV) im Hochwaldort. Zudem wollte er sich zusammen mit einigen Mitarbeitern seines Hauses unmittelbar vor Ort selbst einen Überblick verschaffen über das angesprochene brach liegende Gelände, das schon seit über sechs Jahren nicht mehr fürs Tennisspielen genutzt wird. Wildwuchs hat sich breit gemacht, den Verein gibt es auch nicht mehr.

Sofort Besuchstermin vereinbart

"Die Saarbrücker Zeitung war schuld, dass ich heute hier bin", gestand Jost freimütig, denn nachdem er einen Artikel im April über das Vorhaben des Vereins gelesen hatte, war er schon angetan von den Plänen der Gartenbauer und hatte umgehend einen Besuchstermin mit Ortsvorsteher Joachim Brücker, zugleich auch zweiter Vorsitzender des OGV, vereinbart. Nicht nur als Umweltminister , sondern auch als Ortsvorsteher von Siersburg kenne er die Gegebenheiten auf dem Lande nur zu gut, wisse demzufolge auch das Engagement für die Dorfgemeinschaft zu schätzen.

"Was wird in welchem Rahmen gewollt?", lautete die Frage von Jost. Zusammen mit den Vereinsmitgliedern wurden Möglichkeiten hinsichtlich der weiteren Vorgehensweise erörtert. Fachmännischen Rat sollte in jedem Fall eingeholt werden, auch über die Beschaffenheit des Bodens. Wichtig war dem Minister ebenso, dass die Stadt Wadern als Eigentümerin des Geländes mit ins Boot genommen wird. "Das ehemalige Tennis-Clubheim wollen wir als Verkaufsraum mit Behinderten-Toilette und barrierefreiem Zugang wieder nutzbar machen, dazu im angrenzenden Bereich, der befestigt ist, einen Grillplatz mit Sitzgelegenheiten für die Allgemeinheit zum Feiern schaffen", stellte Renate Koch, die Vorsitzende des OGV, dem Minister und seinen Begleitern, darunter Peter Wilhelm und Jeanette Junk vom Landratsamt Merzig, die Pläne ihres Vereins vor. Dazu sollen im hinteren Bereich der Plätze kleinere Obstbäume, Hoch- und Beerensträucher gepflanzt, Blumen- und Gemüsebeete sollen ebenfalls angelegt werden. "Nicht nur unsere Vereinsmitglieder, auch Freiwillige aus dem Ort sollen mitarbeiten an dem geplanten Projekt Dorfgarten, denn das fördert die Gemeinschaftsaktivitäten", betonte Koch. Aber vornehmlich wolle man auch den Grundschülern, mit denen der Verein schon einige gemeinsame Aktivitäten auf die Beine gestellt hat, und den Kindergartenkindern Möglichkeiten der Mitnutzung und Anschauungsunterricht anbieten. "All das hört sich vernünftig an", resümierte der Minister abschließend und bat darum, weiterhin in Kontakt zu bleiben.

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