Serie aufgeklärt Polizei schnappt Brandstifter aus Wadern

Wadern · Mutmaßliche Täter (17 und 18 Jahre) waren Mitglieder der Feuerwehr – vor Ort herrscht Fassungslosigkeit.

 (Symbolbild).

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Foto: dpa/Carsten Rehder

Durch umfangreiche Ermittlungen des Kriminaldienstes in Merzig konnte nunmehr eine Brandserie im Bereich der Stadt Wadern aufgeklärt werden. Dies gab die Polizei am Donnerstag bekannt.

 Stadtwehrführer Markus Linnig

Stadtwehrführer Markus Linnig

Foto: Erich Brücker

Im Verlauf des Sommers und Herbstes dieses Jahres hatten unter anderem ein Pferdestall in Wadern-Dagstuhl, ein Strohballenlager mit 300 Ballen in Wadern-Morscholz und vier Papiercontainer in der Innenstadt von Wadern gebrannt. Hierbei war ein Sachschaden im hohen fünfstelligen Bereich entstanden. Die SZ hatte seinerzeit über die Brände berichtet.

Nun hat die Polizei geklärt, wer diese Feuer vorsätzlich gelegt hatte: Als Tatverdächtige wurden von der Polizei zwei junge Männer im Alter von 17 und 18 Jahren aus der Stadt Wadern ermittelt. Die beiden jungen Männer waren Angehörige der freiwilligen Feuerwehr und gaben an,die Brände gelegt zu haben, um etwas bei der Feuerwehr zu erleben. Beide jungen Männer erwartet nun ein entsprechendes Strafverfahren.

Die Aufklärung der Brandserie schlägt vor Ort in der Hochwaldstadt hohe Wellen: „Es macht einen wütend und traurig, dass gerade Feuerwehrleute zu solch kriminellen Handlung fähig sind“, sagt der Bürgermeister der Stadt Wadern, Jochen Kuttler, in einer ersten Reaktion. „Neben dem Sachschaden, der sich auf eine hohe fünfstellige Summe beläuft, macht einen auch Verantwortungslosigkeit der Täter sprachlos“, betont der Verwaltungschef. Bei aller berechtigten Empörung über den angerichteten Schaden warnt Kuttler allerdings davor, Feuerwehrleute unter Generalverdacht zu stellen: „Wir haben Hunderte von Feuerwehrkameradinnen und –kameraden, die einen hervorragenden und ehrenwerten Dienst für die Allgemeinheit leisten. Das hat Anerkennung verdient, auch dann, wenn man fassungslos feststellen muss, dass Menschen das Umfeld der Feuerwehr für ihre eigenen Zwecke missbrauchen und damit den Ruf der Ehrenamtlichen beschmutzen.“

Das Thema Prävention werde in diversen Schulungen der Feuerwehr behandelt und kommt auch in der Jugendarbeit nicht zu kurz. „Wir können allerdings nicht in Menschen hineinschauen“, ergänzt der Waderner Stadtwehrführer Markus Linnig, der ankündigt, dass die Aufklärungsarbeit zu diesem Thema innerhalb der Feuerwehr Stadt Wadern noch intensiviert werden muss und wird.

Die beiden geständigen Täter sind nach Linnigs und Kuttlers Worten nicht mehr Mitglied der Feuerwehr Stadt Wadern. „Sie werden sich für ihre Taten verantworten müssen“, heißt es vom Bürgermeister.

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