Ortsvorsteher im Amt bestätigt Ortsräte in Waderner Stadtteilen haben sich konstituiert

Wadern · Die Ortsvorsteher in den Stadtteilen Nunkirchen, Lockweiler, Wadern sowie Löstertal wurden in ihren Ämtern bestätigt.

 In ihren konstituierenden Sitzungen haben die Ortsräte von Nunkirchen, Lockweiler, Wadern sowie Löstertal die Ortsvorsteher gewählt.

In ihren konstituierenden Sitzungen haben die Ortsräte von Nunkirchen, Lockweiler, Wadern sowie Löstertal die Ortsvorsteher gewählt.

Foto: dpa/Michael Kappeler

Im Waderner Stadtteil Nunkirchen ist im elfköpfigen Ortsrat bei einer Stimmenverteilung von sieben Mandaten für Pro Hochwald (gegenüber acht in der Legislaturperiode zuvor) und jeweils zwei Mandaten für CDU (plus eins) und SPD erneut Patrizia Mötzel (Pro Hochwald) in der konstituierenden Sitzung unter der Leitung von Bürgermeister Jochen Kuttler mit zehn Ja-Stimmen bei einer Enthaltung zur Ortsvorsteherin gewählt worden.

Für die Wahl ihres Stellvertreters waren Axel Engel (Pro Hochwald) und Philipp Demmer (CDU) vorgeschlagen worden. Engel konnte sieben Ja-Stimmen für sich verbuchen. Bei zwei Enthaltungen gab es zwei Ja-Stimmen für Demmer. Neben Mötzel und Engel gehören Frank Hiry, Pia Dillschneider, Ronny Stoller, Sandra Fischer und Bernd Lauer ProHochwald an, derweil Siegfried Gruber und Nadine Bauer die SPD sowie Demmer und Josef Peter Schneider die CDU im Ortsrat vertreten.

Bürgermeister Kuttler führte beide Ortsvorsteher in ihr Amt ein und wünschte ihnen für die Erledigung der Aufgaben eine glückliche Hand. Den ausgeschiedenen Mitgliedern Doris Reinhard, Jürgen Kreuder, Jens Rödel und Stefan Ehl (ProHochwald) sowie Georg Meier und Klaus Linnig (SPD) dankte er für ihr Engagement. „Möglichst ein neues Feuerwehrgerätehaus, da das alte marode und zu klein geworden ist. Im Bereich Bildung sind für Schule, Kindergarten, Kita und FGTS Investitionen erforderlich, derweil die älteren Generationen nicht ausgeklammert werden. Dazu gilt es die Vereinsarbeit zu fördern und zu stärken“, zählte die Ortsvorsteherin die anzugehende Ziele für den Heimatort auf.

Der Stadtteil Lockweiler ist seit ewigen Zeiten eine CDU-Hochburg. Dies wurde bei der Kommunalwahl im Mai mit 62,4 Prozent der Stimmen nochmals deutlich gemacht. Mit sechs Mandaten für Robert Becker, Jochen Scharf, Verena Schirra, Christian Schneider, Konrad Schmitt und Josef Serwe sind die Christdemokraten in den Ortsrat eingezogen. Die SPD hat mit 37,6 Prozent ihre drei Mandate Thilo Seimetz, Peter Jakob Koch und Karl-Heinz Seimetz behalten, Serwe, seit 2002 Ortsvorsteher, wurde in der konstituierenden Sitzung unter der Leitung von Bürgermeister Jochen Kuttler von allen neun abgegebenen Stimmen für die nächste Legislaturperiode erneut das Vertrauen als Dorfchef ausgesprochen. Mit dem gleichen Ergebnis wurde Konrad Schmitt zum stellvertretenden Ortsvorsteher gewählt.

Andere Parteien sind für den Ortsrat nicht angetreten. Da nunmehr mit der Sanierung der Mehrzweckhalle (Ende 2020) sowie der Ortsdurchfahrt (Ende 2019) zwei Herkulesprojekte noch erst zum Abschluss gebracht werden müssen, steht für den Ortschef mit der Sanierung der örtlichen Straßen, die durch diese großen Baumaßnahmen arg in Mitleidenschaft gezogen wurden, ein neues wichtiges Projekt auf der Agenda. Ausgeschieden aus dem Rat sind Horst Christian (SPD) nach 18-jähriger Zugehörigkeit sowie Ulrich Schnur (CDU).

Im elfköpfigen Ortsrat des Stadtteiles Wadern sind vier Parteien und Gruppierungen vertreten. Stärkste Kraft ist weiterhin die CDU, die zwar mit 38,8 Prozent immer noch die meisten Stimmen und fünf Sitze mit Walter Hoffmann, Stephan Regert, Gerhard Backes, Markus Schmitt und Klaus Müller auf sich vereinigen konnte, aber zwei Mandate gegenüber der Wahlperiode zuvor abgeben musste. Dazu verlor sie ihre absolute Mehrheit.

Verloren hat auch die SPD, und zwar rund 14 Prozent auf 15,8 Prozent der Stimmen, womit die Genossen mit zwei Mitgliedern Christoph Kaub und Arnold Künzer gegenüber drei zuvor im Rat vertreten sind. Neu im Rat ist sind die Grünen, die mit 9,5 Prozent ein Mandat im Ortsrat erringen konnte, das Ute Lessel einnimmt. Gewinner der Wahl ist zweifelslos hier Pro Hochwald, die auf Anhieb 26,5 Prozent der Stimmen erreichte. Mit Pascal Weirich, Christian Gemmer und Ruth Kahlert-Barth zieht sie mit drei Mitgliedern in das örtliche Gremium ein. Die Freien Wähler (2,4 Prozent) sind nicht mehr im Rat vertreten, die Linken (3,3 Prozent) sowie die FDP (3,6 Prozent) schafften den Einzug nicht. Unter der Sitzungsleitung von Bürgermeister Jochen Kuttler wurde der bisherige Ortsvorsteher Stephan Regert mit allen elf gültigen Stimmen wieder in dieses Amt und eine zweite Amtszeit gewählt.

Bei der Wahl seines Stellvertreters gab es eine Kampfabstimmung zwischen dem Genossen Kaub und dem Vorschlag von Pro Hochwald Weirich. Auf Kaub fielen acht Stimmen, drei Stimmen konnte Weirich einheimsen.

Ein Novum ließ die Ortsvorsteherwahl im Stadtteil Löstertal im ersten Anlauf platzen. Mit dem ersten Tagesordnungspunkt, Vereidigung der Ortsratsmitglieder, die Bürgermeister Jochen Kuttler mit den acht anwesenden Mitgliedern Wolfgang Maring, Günter Möcks, Michael Vieille und Andreas Sänger (alle CDU) sowie Eric Ongania, Eric Meyer, Karl Heinz Klasen und Roland Ruttloff (alle SPD) vornahm, endete die konstituierende Sitzung auch gleich wieder. Sie wurde vertagt. Aufgrund eines Unfalls eine Stunde vor der Sitzung fehlte Herbert Behles von der CDU.

„Aus Gründen der Fairness und des guten Anstandes sowie als Zeichen der guten Zusammenarbeit für unser Löstertal haben wir von der SPD-Fraktion den Antrag gestellt, die Wahl des Ortsvorstehers und seines Stellvertreters zu vertagen“, zählt Genosse Eric Ongania die Gründe für die Vertagung auf. Dies ist umso bemerkenswerter, denn am Ende der Kommunalwahl fehlten der SPD nur 17 Stimmen für eine eigene Mehrheit im Ortsrat. „Wir akzeptieren dieses demokratische Ergebnis und wollen die Situation um das nicht anwesende CDU-Ratsmitglied nicht für eigene Zwecke ausnutzen“, ergänzt Ongania. Letztendlich hätte es wohl einen Losentscheid um das Amt des Ortsvorstehers gegeben. „Das war ein sehr fairer Beitrag unseres politischen Partners im Ortsrat“, so der amtierende Ortsvorsteher Wolfgang Maring.

In der zweiten Sitzung unter der Leitung von Bürgermeister Jochen Kuttler ist nunmehr erneut Wolfgang Maring zum Ortsvorsteher gewählt worden. Neun gültige Stimmen wurden abgegeben, acht Mitglieder stimmten für ihn, es gab eine Gegenstimme. Damit geht der 53-jährige Christdemokrat in seine sechste Amtszeit. Maring wurde erstmals im Juli 1994 mit 27 Jahren zum Ortsvorsteher gewählt und ist damit dienstältester „Dorfchef“. In den Ortsrat ist Günter Möcks zum ersten Mal eingezogen und mit fünf Ja-Stimmen bei vier Gegenstimmen zum stellvertretenden Ortsvorsteher gewählt worden.

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