Nunkirchen, ein Nabel der GolfweltGolfplatz-Designer liebt den HochwaldVizepräsident sieht viel Potenzial in Sachen Tourismus

Nunkirchen. Nach einer Rundfahrt mit Überblick über das rund 70 Hektar große Gelände treffen sich Horst und Andreas Wintrich im frisch renovierten Clubhaus mit ihren Gästen. Es soll um das Neueste vom Golfpark Weiherhof bei Nunkirchen gehen. Ein guter Zeitpunkt: jeweils etwa ein halbes Jahr danach und davor. Zum 1

Nunkirchen. Nach einer Rundfahrt mit Überblick über das rund 70 Hektar große Gelände treffen sich Horst und Andreas Wintrich im frisch renovierten Clubhaus mit ihren Gästen. Es soll um das Neueste vom Golfpark Weiherhof bei Nunkirchen gehen. Ein guter Zeitpunkt: jeweils etwa ein halbes Jahr danach und davor.Zum 1. Juni 2010 haben Vater Horst und Sohn Andreas Wintrich den Golfpark übernommen. Und im Juni 2011 soll die 18-Loch-Anlage fertig sein. "Die Gesellschaft Weiherhof GmbH und Co. KG wird bis zum Endausbau eine bis eineinhalb Millionen investieren", verrät Horst Wintrich. Über Geld, etwa auch den Kaufpreis, wollen die Golf-passionierten Investoren aber nicht unbedingt reden. Geld und Golf sind traditionell leidiges Doppelthema. Dagegen halten die Wintrichs, dass der Weiherhof gerade kein abgeschotteter Reiche-Leute-Club sein will.

Die Planungen für die Anlage dagegen sind von hohem Niveau. Architekt Himmel (siehe untenstehenden Text) ist ein Experte, den Wintrichs für das Projekt 18-Loch-Anlage begeistert haben - und der es mit Leidenschaft umsetzt. "Wir wollen den Hochwald-Charakter der gesamten Anlage erhalten", sagt Andreas Wintrich. Deshalb wurden ausgewachsene Bäume, die Bahnen blockierten, aufwändig versetzt, neue heimische Gehölze gepflanzt und der Wildzaun, der die Anlage umgibt, mit etwa 10 000 Hainbuchpflanzen versehen.

Sieben Kilometer Zaun ums Gelände - also doch abgeschlossene Gesellschaft? Horst Wintrich lacht und zeigt das Bild von einem Stück Golfbahn, nach dem Besuch einer Wildschweinrotte. "Nein, wirklich nicht", sagt er, "aber die Wildschweine wollen wir draußen halten."

Reinkommen, versichern Horst und Andreas Wintrich, dürfen alle, die Freude an Bewegung in freier Natur haben - "und das bei uns wegen des sandigen Bodens außer bei Frost ganzjährig", sagen sie. Für (Noch-)Nicht-Golfer gibt es die "Sechs-Loch-Anlage für Jedermann"; hier wie auf der Drivingrange, einem Feld, auf dem Schläge geübt werden, können Neulinge am Golfsport schnuppern. "Probieren Sie es aus", empfiehlt Andreas Wintrich schmunzelnd, "aber sagen Sie nicht, Sie seien nicht gewarnt worden: Wer einmal vom Golfvirus infiziert ist, wird den nicht mehr los."

Nunkirchen. Einer der renommiertesten Golfplatz-Architekten Deutschlands ist Thomas Himmel aus dem oberbayerischen Gauting. Horst und Andreas Wintrich wollten ihn unbedingt für die Anlage in Nunkirchen haben und loben ihn in höchsten Tönen. "Spielspaß für jede Leistungsklasse" ist der Anspruch, den Himmel in guter Kombination mit optischer Vielfalt und strategischem Anspruch realisieren will.

"Wir haben hier in Nunkirchen besonders gute Voraussetzungen für eine Golfplatz-Planung vorgefunden", sagt Himmel, da das Gelände "großzügig bewegt" sei sowie schöne Höhenrücken und damit gute Abschlag- wie Aussichtspunkte biete. Der Golfplatz-Designer hat sich nach eigenen Angaben einer landschaftsschonenden Architektur verschrieben. In Nunkirchen kann er das gut umsetzen, sagt er.

Neben der Verpflanzung von einigen großen Bäumen sollen ausgedehnte Roughflächen (raue Teile des Platzes, die zwischen den Spielbahnen liegen) mit Wildblumen optische Reize setzen. Auf die Anlage von Teichen sowie auffälliger Bunkerlandschaften hat Himmel verzichtet, "da das Gelände an sich sehr reizvoll ist".

Als Herausforderung bezeichnet der Mann aus Bayern die Kombination der bis dahin fertigen 14 Bahnen mit den lediglich vier neuen. Dabei habe er auf Strategie und Optik gesetzt. Für Himmel sind die 14 und die 17 "herausragende" Löcher. Und die Bahn 18 nennt er einen "ungewöhnlichen Abschluss" vor allem mit ihrer Waldkulisse. pum

Nunkirchen. Ein Botschafter für den Golfpark Weiherhof wird nach eigenem Bekunden Christoph Stöhr werden. Der Vizepräsident des Landes-Golfverbands Rheinland-Pfalz/Saar schwärmt für die Anlage. Allgemein sieht er den Golfsport auf einem guten Weg, die Mitgliederzahl steige auch im Saarland. Durch eine gute Jugendarbeit und "vernünftige Gestaltung der Mitgliedsbeiträge" hat sich Golf aus seiner Sicht klar vom Sport allein für die Elite entfernt.

"Wir begrüßen natürlich diesen raschen Ausbau der 18-Loch-Anlage auf dem Weiherhof", sagt Stöhr für den Verband. "Hier entsteht ein weiteres Highlight in unserem Golfplatz-Angebot."

Stöhr sieht Potenziale über den rein sportlichen Wert hinaus. Lange habe das Saarland verschlafen, dass Golf ein wichtiges Element in der Tourismusbranche ist. Jetzt werde das immer mehr erkannt. "Der Ausbau des Platzes in Nunkirchen passt hervorragend in die Werbung des Grünen Kreises", sagt Stöhr. Er ist überzeugt, dass Pauschalangebote für Golfspieler einen sehr erfolgreichen Markt bieten. Die hervorragende Lage des Weiherhofs und die quasi ganzjährige Bespielbarkeit des Platzes mit seinem Sandboden bieten dafür aus Stöhrs Sicht beste Möglichkeiten. pum

Auf einen Blick

Kontakt: Golfpark Weiherhof, In den Weihern 21,

66687 Wadern-Nunkirchen; Tel. (0 68 74) 13 51; Fax: (0 68 74) 5 14

Internet:www.golfpark-

weiherhof.de und info @golfpark-weiherhof.info.

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