Neue Publikation: Von der Haube bis zum Schnallenschuh

Wadern · Der Waderner Heimatkunde-Verein widmet seine jüngste Publikation einem ganz speziellen Thema: der typischen Kleidung in der Hochwald-Region. Nun ist es möglich, eine solche Tracht zu rekonstruieren.

In der Reihe "Mitteilungen des Vereins für Heimatkunde Wadern e.V." ist unter dem Titel "Die Tracht des Hochwaldes" ein Buch erschienen. Es vermittelt einen Überblick über die Entstehung und Erscheinungsformen der volkstümlichen Bekleidung in der Hochwaldregion.

Gleich zu Beginn stellt der Autor Friedrich Ebert die Frage: Gab es sie überhaupt, die Tracht des Hochwaldes? Eine Tracht des Hochwaldes ist heute eigentlich niemandem so recht bewusst. Sie hatte, im Gegensatz zu vielen klassischen Trachten, keine Chance, sich ebenfalls dazu zu entwickeln. Dennoch gab es sie als für eine Region typische Kleidung.

Über einen langen Zeitraum blieb der ehemalige Regierungsoberbaurat Franz von Pelser-Berensberg - er lebte um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert in Köln - unbestritten derjenige, der sich ehrenamtlich um volkskundliche Belange der Rhein- und Mosellande, der Eifel, des Hunsrücks, davon speziell des Hochwaldes und des Saargaus befasste. Unter anderem trug er damals eine große volkskundliche Sammlung zusammen, die auch Trachtenstücke aus den genannten Räumen enthielt. In den 1920er/30er Jahren ergänzten die Forschungen des Vorgenannten die Volkskundler, G. Walter Diener und andere für den Hunsrück und Nikolaus Fox und andere für den Saarraum.

Friedrich Ebert, ehemaliger Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Wadern, hat sich erneut des Trachtenthemas angenommen. Orientierungshilfe war die Arbeit von Pelser-Berensberg. Hinzugetreten sind jedoch zahlreiche Bausteinchen, die er zusammentragen und hinzufügen konnte und die das Trachtenbild noch runder machen.

Das Buch zum Preis von neun Euro ist erhältlich in Wadern: Bücherhütte, Haco, Postagentur Nunkirchen; Losheim: Buchhandlung Rote Zora; Merzig: Buchhandlung Rote Zora, Bock und Seip; Hermeskeil: Buchhandlung Lorenzen; Saarlouis: Pieper, Bock & Seip; Trier: Städtisches Museum Simeonstift

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