Wadern Neue Haltestelle fürs Hochwald-Gymnasium

Wadern · Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger unterstützt den barrierefreien Ausbau von Bushaltestellen in Wadern mit Fördergeldern.

 Viel Geld für die Schaffung von barrierefreien Bushaltestellen verteilte Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger (2. von links) dieser Tage an Waderns Bürgermeister Jochen Kuttler (li) und Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich (2. von rechts) im Beisein der HWG-Schulleiterin Ellen Küneke (rechts).

Viel Geld für die Schaffung von barrierefreien Bushaltestellen verteilte Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger (2. von links) dieser Tage an Waderns Bürgermeister Jochen Kuttler (li) und Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich (2. von rechts) im Beisein der HWG-Schulleiterin Ellen Küneke (rechts).

Foto: Erich Brücker

„Unser Förderprogramm zum barrierefreien Ausbau von Bushaltestellen im Saarland wird endlich angenommen. Auch unseren Hochwaldraum gestalten wir damit lebenswerter“, freute sich Wirtschaftsministerin und „Hochwälderin“ Anke Rehlinger, viel Geld zur Verfügung zu haben, um den ÖPNV für die Menschen landesweit attraktiver gestalten zu können. Dies gab die Ministerin anlässlich eines Ortstermins am Hochwaldgymnasium in Wadern am Mittwoch bekannt. „Nachdem im vergangenen Jahr die saarländischen Kommunen noch zögerlich Gebrauch vom Förderprogramm gemacht haben, ist die Zahl der Anträge in diesem Jahr erheblich in die Höhe geschossen“, betonte Rehlinger. In diesem Jahr wurden demnach 154 Projektanträge vorangemeldet, 227 Haltestellen werden barrierefrei ausgebaut. Damit haben sich die Zahlen gegenüber dem Vorjahr nahezu verdreifacht, denn in 2016 waren lediglich 64 Projektanträge zum Ausbau von 91 Haltestellen gestellt worden. Das Fördervolumen stieg von vier Millionen Euro auf inzwischen zwölf Millionen.

Vor Ort weilte die Ministerin Rehlinger deshalb, weil auch die Bushaltestelle am Hochwald-Gymnasium eines von zwei Projekten ist, die durch einen saarländischen Landkreis angemeldet wurden. Sie machte den Schülern an ihrem letzten Schultag vor Weihnachten von daher noch ein schönes Weihnachtsgeschenk und überreichte Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 689 189 Euro zum Ausbau der Bushaltestelle. „Ich freue mich riesig, dass wir mit der Unterstützung des Wirtschaftsministeriums hier am Hochwald-Gymnasium durch den Ausbau der barrierefreien Bushaltestelle einen wichtigen Schritt in Richtung Sicherheit und Inklusion machen können. Zu einer modernen Schule gehört auch eine sichere und moderne Infrastruktur, die bereits bei der Ankunft morgens an der Haltestelle beginnt. Damit wird das HWG weiter aufgewertet“, bedankte sich die Landrätin für das Geld aus Saarbrücken.

Der Busbahnhof am HWG sei in einem schlechten Zustand und nicht barrierefrei angelegt. Im Zuge der Sanierung wird er nunmehr vorschriftsmäßig ausgebaut. „Unsere Schule freut sich außerordentlich über dieses Weihnachtsgeschenk, zumal wir als Gymnasium Inklusion immer schon umgesetzt haben. Wir erfahren mit der barrierefreien Umgestaltung des Busbahnhofes eine ordentliche Bereicherung“, dankte Schulleiterin Ellen Küneke ebenfalls für das Geschenk.

Aber auch die Stadt Wadern wurde mit Geld aus Saarbrücken bedacht. Sie hatte acht Projektanträge eingereicht. Diese wurden im Rahmen des Förderprogramms positiv beschieden. Bürgermeister Jochen Kuttler nahm einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 186 826 Euro entgegen. Ausgebaut werden die Haltestellen Im Flürchen Friedhof und Weiskircher Straße im Stadtteil Nunkirchen, Bahnhofstraße und Franz-Haas-Straße im Kernort Wadern sowie die Haltestellen Ortsmitte und Gehweilerweg in Wedern. Fünf weitere Haltepunkte werden durch Nachrüsten mit taktilen Leiterelementen barrierefrei hergerichtet. „Der barrierefreie Ausbau von Bushaltestellen setzt ein deutliches Signal für eine zukunftsorientierte und nachhaltige Mobilität. Mit einer Umgestaltung der Haltepunkte wird Busfahren vor allem für Personen, die besonders darauf angewiesen sind, spürbar sicherer und attraktiver“, sagte der Waderner Verwaltungschef. Man denke da nicht nur an ältere Fahrgäste, denn Maßnahmen wie die Anhebung von Bordsteinkanten kommen auch Eltern mit Kinderwagen sehr entgegen. Für das kommende Jahr hat die Stadt Wadern bereits weitere Projektanträge eingereicht.

Anke Rehlinger freut sich allgemein über die gute Bilanz für das laufende Jahr. „Wir haben uns das Ziel gesetzt, den Öffentlichen Personennahverkehr im Saarland attraktiver zu machen. Ein wichtiger Meilenstein ist hierbei der barrierefreie Zugang zu den Fahrzeugen des ÖPNV durch Umbau nahezu aller Haltestellen im Land“, freute sich die Ministerin allgemein über die gute Bilanz für das laufende Jahr und dass sich die Kommunen im Saarland so engagiert für dieses Ziel mit einsetzen. Das Sonderprogramm war zunächst bis 31. Dezember 2017 befristet. Wegen der durchweg positiven Resonanz der Kommunen wurde es bis zum Ende des nächsten Jahres verlängert.

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