Wadern Ein Ort für Trauer und Erinnerung

Wadern · Vor wenigen Tagen wurde das Gräberfeld für Sternenkinder in Wadern eingeweiht.

 In Wadern haben (von links) Bürgermeister Jochen Kuttler, Pastor Stefan Sänger, Pfarrerin Wiebke Reinhold und Ministerpräsident Tobias Hans das neue Grabfeld für Sternenkinder eröffnet.

In Wadern haben (von links) Bürgermeister Jochen Kuttler, Pastor Stefan Sänger, Pfarrerin Wiebke Reinhold und Ministerpräsident Tobias Hans das neue Grabfeld für Sternenkinder eröffnet.

Foto: Sophie Schäfer/Stadt Wadern

Lange haben sie dafür gekämpft, dass Eltern einen Ort haben, an dem sie von ihrem Nachwuchs Abschied nehmen und um sie trauern können. Jetzt hat sich der Wunsch von Oliver und Sabrina Walter erfüllt: ein Gräberfeld für Sternenkinder auf dem Waderner Friedhof. So werden die Jungen und Mädchen genannt, die in der Schwangerschaft oder vor, während oder kurz nach der Geburt sterben.

In einer Feierstunde wurde die Grabstätte, ein Stern aus weißen und grau-braunen Steinen, eingelassen in ein Stück Wiese, jetzt eingeweiht. Waderns Bürgermeister Jochen Kuttler dankte allen, die dieses Projekt ermöglicht haben. Er lobte die Initiative von Sabrina und Oliver Walter, die in Wadern den Anstoß für diesen Ort des Gedenkens gegeben haben. Nach den Worten von Ministerpräsident Tobias Hans brauchen Eltern einen Ort, an dem sie trauern und sich erinnern können. Hans, auch Schirmherr des Jahres der Sternenkinder, den der saarländische Verein Sterneneltern in diesem Jahr ausgerufen hat, würdigte auch die Arbeit des Vereins. Er fange Familien, die diese schlimmen Schicksalsschläge erleiden auf, betreue sie und unterstütze sie bei der Trauerarbeit.

„Es freut uns, dass das Projekt umgesetzt wurde“, sagte Initiator Oliver Walter, bevor Pfarrerin Wiebke Reinhold und Pastor Stefan Sänger das Gräberfeld einsegneten. Dieser Ort ist nach Ansicht der beiden Geistlichen besonders wichtig, um Abschied nehmen zu können. Das Thema Sternenkinder beherrschte auch die Gespräche der Gäste nach der Feierstunde, Ortsvorsteher, betroffene Eltern, ein Sternenfotograf, Hebammen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung.

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