Neue Decke und frische Farbe

Wadern · Nach einem Deckenschaden musste die Herbert-Klein-Halle in Wadern seit dem vergangenen Herbst saniert werden. Nun sind die Dacharbeiten abgeschlossen und die Halle ist wieder für Veranstaltungen und Schulsport geöffnet.

 Ein Blick auf die Waderner Herbert-Klein-Halle: Das Hallendach musste komplett saniert werden. Fotos: Erich Brücker

Ein Blick auf die Waderner Herbert-Klein-Halle: Das Hallendach musste komplett saniert werden. Fotos: Erich Brücker

Großes Aufatmen in der Hochwaldstadt. Die Herbert-Klein-Halle ist wieder für Veranstaltungen aller Art, Schulsport und Trainingsbetrieb geöffnet, nachdem sie im Herbst vergangenen Jahres plötzlich wegen eines Deckenschadens für alle Nutzungen komplett gesperrt werden musste. Etliche größere und traditionelle Veranstaltungen sportlicher sowie karnevalistischer Art bis zu Konzerten und Messen mussten in andere benachbarte Veranstaltungsorte und -hallen verlegt werden. Das hat reibungslos geklappt. Nunmehr präsentiert sie sich, äußerlich zwar weniger festzustellen, in einem neuen Glanz.

Kosten und Bauzeit eingehalten

"Schaut man so in Deutschland landauf und landab rund, dann muss man sagen, wir haben gut gearbeitet. Der Kostenrahmen wurde ebenso eingehalten wie die vorgegebene Bauzeit ", betonte Bürgermeistermeister Jochen Kuttler im Pressegespräch. Das sei bei vielen Bauvorhaben deutschlandweit beileibe nicht immer so und auch nicht überall selbstverständlich. Kuttler weiß aber auch, wem er zum Dank verpflichtet ist. "Ohne die Hilfe der Landesregierung wäre dieses Projekt nicht zu realisieren gewesen. Wir leben schließlich in Zeiten äußerst knapper Kassen bei den Kommunen. Insofern bin ich mehr als froh, dass das Innenministerium unserem Ansinnen gefolgt ist, hier massiv in die Substanzerhaltung, aber auch in die Zukunftssicherung der Halle zu investieren", sagte der Verwaltungschef. Im Doppelhaushalt 2015/2016 war für die fast 40-jährige Halle eine Art Masterplan auf den Weg gebracht worden mit dem Ziel, die doch in die Jahre gekommene Stadthalle in einem Zeitraum von zehn Jahren sowohl technisch als auch optisch auf den neuesten Stand zu bringen.

Durch den Schaden an der Deckenverkleidung ist man nunmehr dem Ziel wesentlich schneller näher gekommen. Einen Tag nach Allerheiligen wurde mit den Arbeiten begonnen. Zur Gewerbeschau des Wirtschaftsverbandes Wadern an diesem Wochenende erfolgt nunmehr die Wiedereröffnung.

"Im Zuge der Maßnahme haben wir natürlich alle, durch die eigentliche Schadensbehebung tangierten Bereiche ebenfalls erneuert beziehungsweise instandgesetzt", klärt Bauamtsleiter Franz-Josef Regert auf. So wurde anstelle einer herkömmlichen Deckenverkleidung eine zeitgemäße, energiesparende Strahlplattenheizung eingebaut. In der gesamten eintönig dunkelbraun erscheinenden Halle wurden Malerarbeiten durchgeführt, die nunmehr mit helleren Farben den gesamten Raum in einem gelungenen und ansprechenden Outfit präsentieren. Eine neue Beschallungsanlage, die den heutigen Ansprüchen genügt, ist ebenfalls installiert worden. Das gesamte Umbauvolumen kostet etwa eine Million Euro.

Stolz zeigte sich Regert darüber, dass das gesamte Projekt in Planung und Durchführung aus eigener Kraft gestemmt werden konnte. "Unsere Stadthalle kann man nicht mit einem Einfamilienhaus vergleichen. Das ist eine Größenordnung, die von allen Beteiligten sehr viel Geschick und noch mehr Ausdauer in der Koordination, aber auch in der Ausführung der Arbeiten verlangte", so der Bauamtsleiter, der die Handwerkerleistungen in sein Lob und seinen Stolz uneingeschränkt mit einschloss.

Multifunktionales Foyer

Neben dem Hallenbereich wurde auch das Foyer mit neuer Deckenverkleidung komplett renoviert und ebenso auf den neuesten Stand der Technik mit WLAN und Beschallung gebracht. Aus dem schnöden kahlen Vorraum ist ein ansprechender Multifunktionsraum geworden, der beim Eintritt einen ersten schönen Anblick auf die neue Stadthalle ermöglicht. "Das Foyer eröffnet uns jetzt neue Nutzungsmöglichkeiten, ist ein eigener Veranstaltungsort in der Halle", weiß Regert, dass kein Schaden noch so groß sein kann, damit nicht auch ein Vorteil damit einhergeht. Aber noch ist nicht aller Tage Abend, auch wenn man in Richtung Komplettsanierung ein gutes Stück weitergekommen ist. weitere Teile der Halle sind noch sanierungsbedürftig. "Im Rahmen eines Förderprogramms werden wir uns noch Teilen der Hallenfenster annehmen müssen, dazu sind die Toilettenanlagen ebenso ein weiteres Thema, das schon bald auf die Tagesordnung sollte", nennt Bürgermeister Kuttler anstehende Arbeiten, die bei entsprechendem Glück dieses Jahr noch gestemmt werden könnten. Eine erste Bewährungsprobe erhält die Herbert-Kein-Halle an diesem Wochenende mit der 19. Gewerbeschau des Wirtschaftsverbandes Wadern .

 Im vergangenen November prägten noch Gerüste die Szenerie.

Im vergangenen November prägten noch Gerüste die Szenerie.

 Unterm Hallendach ging es der alten Decken- und Dachkonstruktion an den Kragen.

Unterm Hallendach ging es der alten Decken- und Dachkonstruktion an den Kragen.

Zum Thema:

Auf einen Blick19 Firmen sowie der städtische Bauhof waren in den fünfeinhalb Monaten Bauphase der Kernsanierung der gesamten Decken- und Dachkonstruktion tätig. Es wurden etwa 6200 Kubikmeter Innengerüst zur Ausführung der Arbeiten aufgestellt, etwa 1200 Quadratmeter Dach- und Deckenfläche auf 270 Brettholzbindern aus dem Bestand neu hergestellt, dazu etwa 33 Tonnen nicht brennbare Dachdämmung aus Steinwolle nach der aktuellen Energie-Einspar-Verordnung eingebaut. Für die wassergeführte Deckenstrahlheizung wurden etwa 3400 Sicherheitsabhänger montiert. eb

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