Musikfreunde wagen Neuanfang in schwierigen Zeiten

Wadrill · Die Zeit, in der es bei der Gesellschaft der Musikfreunde Wadrill einen Vorsitzenden oder eine Vorsitzende gab, ist vorerst passé. Mit Tanja Hans, Maria Mark und Patric Neumeyer hat ein neues Präsidium mit drei gleichberechtigten Mitgliedern an der Vereinsspitze seine Arbeit aufgenommen.

Einer Satzungsänderung, wonach künftig ein Präsidium mit drei gleichberechtigten Mitgliedern den Verein führt, stimmten die Mitglieder der Gesellschaft der Musikfreunde Wadrill in der jüngsten Generalversammlung einstimmig zu. "Aus vielerlei Gründen wird es immer schwieriger, Vereinsmitglieder zur Übernahme von Vorstandsämtern und Verantwortung zu gewinnen. Insbesondere die Besetzung des ersten oder zweiten Vorsitzenden wird immer schwieriger, ja fast sogar unmöglich", begründete der alte Vorstand seinen Antrag, um künftig im Hinblick auf die Problematik flexibler reagieren zu können. Die Satzung wird derart ergänzt werden, dass alternativ zu den bisherigen Vorsitzenden ein Präsidium aus zwei bis vier gleichberechtigten Mitgliedern gewählt werden kann. Die Führung des Vereins obliegt dann diesem Präsidium mit identischen Aufgaben wie den bisherigen Vorsitzenden. Die genaue Aufgabenverteilung erfolgt innerhalb der Mitglieder des Präsidiums.

Weiterhin wurden in den Vorstand gewählt: Caroline Neumeyer (Schriftführerin), Alexander Marmitt (Kassierer), Kathrin Blatter (Jugendvertreterin), Christoph Justinger (Dirigent und Jugendausbilder), Tina Klein, Frederic Simon, Anja Blatter, Max Golumbek, Bärbel Blatter und Ingrid Prümm (Beisitzer mit unterschiedlichen Aufgaben). Kassenprüfer sind Walter Barth und Renate Treitz.

Bevor all diese Wahlen durchgeführt wurden, erfolgten nach der Begrüßung durch die bisherige Vorsitzende Tanja Hans die Regularien der Versammlung. Im Rückblick auf das alte Vereinsjahr nannte Schriftführer Helmut Simon, der nach 14-jähriger Vorstandstätigkeit mit einem besonderen Geschenk und lobenden Worten für seine ehrenamtliche Arbeit als Kassierer und Schriftführer verabschiedet wurde, das Jahreskonzert unter dem Motto "Very british" einen Höhepunkt des 30 Akteure zählenden Orchesters, das neben 15 öffentlichen Auftritten zu unterschiedlichen Veranstaltungen und Festen noch 39 Proben absolvierte.

Seinen festen Platz im Kalender hat das eigene Sommerfest mit sechs befreundeten Musikvereinen. Mit dabei war zudem das Tambourcorps Elsenborn aus Belgien, zu dem ein Gegenbesuch in diesem Jahr erfolgt. Eine tolle Sache war ebenfalls das Public-Viewing anlässlich des Fußball-WM-Endspiels mit 180 Besuchern in der Wadrilltalhalle. 15 Mitglieder aus dem Nachwuchs einschließlich Flötenkinder sind in Ausbildung. Dazu zählt der Verein sieben Ehrenmitglieder, davon sind vier noch aktive Musiker, und 112 fördernde Mitglieder. Dirigent Christoph Justinger bescheinigte seinem Orchester einen disziplinierten und guten Probenbesuch. Wenn auch die Zahl der aktiven Musiker rückläufig ist, konnten die Auftritte mit allen Orchestermitgliedern ordentlich ausgeführt werden. Er appellierte, weiterhin so emsig bei der Stange zu bleiben.

Die Jugendarbeit mit den Nachbarvereinen funktioniert ebenfalls bestens. Kassierer Alexander Marmitt gab einen geordneten Kassenbericht ab. Kassenprüfer Walter Barth schlug die Entlastung vor, die von Versammlungsleiter Bernhard Schmitt, der auch die Wahl des Vorstandes eingeleitet hatte, einstimmig herbeigeführt wurde.

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