Multimedia-Schau blickt zurück auf 250 Jahre Waderner Geschichte

Wadern · In diesem Jahr feiert die Stadt Wadern das Jubiläum „250 Jahre Marktrechte“. Aus diesem Anlass hat sich die Stadt als eine von zahlreichen Veranstaltungen etwas Besionderes einfallen lassen: eine Multi-Media-Performance, bei welcher der gesamte Marktplatz eine riesige Leinwand bildet. Zu sehen vom 29. bis 31. Mai.

 Die Gebäude rund um den Marktplatz in Wadern dienen als eine Art überdimensionale Leinwand bei der Multimedia-Performance am kommenden Wochenende. Fotos: Stadt

Die Gebäude rund um den Marktplatz in Wadern dienen als eine Art überdimensionale Leinwand bei der Multimedia-Performance am kommenden Wochenende. Fotos: Stadt

 So wurde Stadtgeschichte in Wadern noch nie präsentiert.

So wurde Stadtgeschichte in Wadern noch nie präsentiert.

Lange ist es her, dass Graf Joseph Anton von Oettingen-Sötern Wadern die Marktrechte verlieh und damit die Grundlage für ein bis heute florierendes Gemeinwesen legte. Aber nicht nur historisch wird das Jubiläum begangen. Mit modernster Technik wagt die Multi-Media-Performance "Wadern - Geschichte , Gegenwart und Zukunft" den Zeitsprung vom Urknall bis in das Jahr 2050. Was sind die Wurzeln unserer Stadt, wie leben wir in der Zukunft? Wer lebte, liebte, arbeitete oder trieb Handel auf dem Marktplatz? Wie verwandelte der Platz über die Jahrhunderte seine Gestalt. Was kann der Marktbrunnen von Krieg und Frieden, Festen und Feiern erzählen? Wo geht unsere Reise vielleicht hin?

Die Fassaden rund um den Marktplatz bis hin zur Allerheiligenkirche erstrahlen in außergewöhnlichen Farben und Formen. Videoclips und Fotos wandern über die Mauern. Klänge, Krach und Toncollagen rauschen im Rundum-Sound an den Besuchern vorbei. Viele der in riesiger Größe auf Rathaus oder Sparkasse projezierten Gesichter, Fotografien, Momente und Ereignisse gehören zur ganz eigenen Biographie unserer Heimat. Fragen wie "Wer kennt wen?", "Erinnerst du dich an...?" oder "Weißt du noch?" dürften den Betrachtern dabei immer wieder in den Sinn kommen. Aber auch das dynamische Spiel mit Farben und Formen auf den vertrauten Mauern wird für viele Aha-Effekte sorgen.

Um dieses audiovisuelle Experiment Wirklichkeit werden zu lassen, hat sich das Kulturamt der Stadt in der Republik auf die Suche nach Künstlern gemacht. In Köln und Berlin ist man fündig geworden. Stephan Brenn aus Berlin hat sich seit vielen Jahren auf so genannte Overheadprojektionen auf Fassaden und in Museums- und Veranstaltungsräumen spezialisiert. Ob Hochhaus, Kirche oder Jugendstilhaus: Sie sind nach seiner "Arbeit" nicht mehr wiederzuerkennen. Uli Sigg aus Köln bezeichnet sich selbst als Visual Artist und ist für die bewegten Bilder zuständig. Er kommt aus der Techno-Szene, hat sich mit Raum- und Fassadeninszenierungen, Musikclips und Lichtinstallationen für Theaterstücke einen Namen gemacht. Dritter im Bunde ist Harry Kluetsch aus Köln, der für das Sounddesign verantwortlich ist. Zu seinen Kunden zählen Bayer, Porsche oder die Deutsche Post, die auf seine filmischen, kompositorischen Fähigkeiten und Klangrecherchen zurückgreifen.

Übrigens: Die Performance ist zwar von langer Hand vorbereitet, wird aber an Ort und Stelle live in Szene gesetzt. Es lohnt sich also ein Mehrfachbesuch. Immer neu, immer ein bisschen anders, und das bei freiem Eintritt. Erste Eindrücke der Performance sind auf auf der Homepage der Stadt Wadern zu finden.

Die Aufführungen finden zu folgenden Zeiten auf dem Waderner Marktplatz statt: Freitag, 29. Mai., bis Sonntag, 31. Mai, jeweils ab 22 Uhr. Das Vorprogramm startet gegen 21.30 Uhr. Die Performance hat eine Dauer von ca. 30 Minuten.

www.wadern.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort