Mit Leib und Seele Schützenbruder

Löstertal · Karl Sauer ist seit über 60 Jahren Mitglied im Schützenverein. Vor allem die Pflege der Tradition der Schützen ist ihm wichtig. Ihm ist auch die Anschaffung einer elektronischen Schießanlage zu verdanken.

 Karl Sauer aus Rathen ist mit viel Idealismus und Herzblut Schützenbruder und Feuerwehrmann. Stolz ist der 79-jährige Rathener auf seine Orden, Urkunden und Auszeichnungen, die er in seinem Büro aufgehängt hat. Foto: Erich Brücker

Karl Sauer aus Rathen ist mit viel Idealismus und Herzblut Schützenbruder und Feuerwehrmann. Stolz ist der 79-jährige Rathener auf seine Orden, Urkunden und Auszeichnungen, die er in seinem Büro aufgehängt hat. Foto: Erich Brücker

Foto: Erich Brücker

Unzählige prächtige Orden, Ehrenurkunden und Ehrenzeichen, Jubiläumsnadeln und weitere Insignien des Schützenwesens, von Verbänden oder Vereinen im Laufe der Jahre für treue Mitgliedschaft und auch für großartige Meisterschaften auf Kreis- und Vereinsebene sowie ganz besondere Verdienste bei den Schützen als äußere Zeichen der Anerkennung, des Dankes und Respekts überreicht, zieren das kleine Büro im Eigenheim von Karl Sauer in Rathen .

Der 79-Jährige ist seit über 60 Jahren Mitglied im 1929 gegründeten Schützenverein Hubertus Rathen , der mit seinen knapp 90 Jahren zu den ältesten Schützenvereinen im Saarland zählt. "Ich war und bin mit Leib und Seele Schützenbruder , trage heute noch mit viel Stolz die Schützenuniform", sagt Sauer über sich selbst.

Auch die Schützenjacke ist mit etlichen Ehrenorden und Anstecknadeln sowie Pins für erfolgreiche Schützenverdienste bestückt.

Ein rühriger Schützenbruder durch und durch, denn sonst hätte er seinem Verein auch nicht seit 1974 zunächst als zweiter und seit 1978 als erster Vorsitzender bis heute an oberster Front vorstehen können.

Natürlich hat Ehefrau Inge das Hobby ihres Ehemannes uneingeschränkt mitgetragen, Sohn Frank wurde mit dem Virus des Schießsports ebenfalls infiziert. Vor allem die Pflege der Tradition der Schützen lag dem emsigen Vereinsvorsitzenden immer Herzen. Innerhalb seiner Ära wurden die Jubiläen ab dem 50. Geburtstag stets mit Hubertusmesse gefeiert, so wie es sich für einen Schützenverein gehört auch mit einem tollen Schützenfest.

Königs- und Adlerschießen, Pokalschießen und zur Gaudi auch das Ostereierschießen haben ihren festen Platz im Vereinsleben.

Dazu wird der Vereinstag jedes Jahr am 15. August groß gefeiert, und das schon seit 1966, also 50 Jahre lang mit einer Prozession von der Pfarrkirche Herz Jesu in Kostenbach bis nach Rathen . "Schade, dass es keine großen Schützenfeste mehr gibt, alles ist sehr rückläufig", bedauert Sauer die derzeitige Entwicklung, nicht nur in den Schützenvereinen, auch in anderen Sport- und Kulturvereinen, denn es fehlt überall an Nachwuchs.

Die Erhaltung, Pflege und der Ausbau des Schützenhauses, das 1966 ans Spritzenhaus von Rathen angebaut und 1976 vergrößert wurde , ist dem Vorsitzenden stets ein besonderes Anliegen gewesen.

Mit seinen Mitgliedern verfügt man nunmehr über ein schmuckes Vereinsheim, das auch für die Rathener Bevölkerung zu einem Mittelpunkt des dörflichen Lebens geworden ist . Die Anschaffung einer elektronischen Schießanlage vor sieben Jahren ging auch auf die Initiative vom Sauer zurück. "Damit verfügen wir über die modernste Anlage im Schützenkreis", sagt Karl Sauer mächtig stolz.

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Hintergrund Karl Sauer hat aber noch ein zweites Hobby. Er ist schon seit 1954 Mitglied in der Freiwilligen Feuerwehr, zunächst in Rathen , 1981 erfolgte die Zusammenlegung aller Bächer Feuerwehren zum Löschbezirk Löstertal. Mit dem 60. Lebensjahr ist er in die Altersabteilung gewechselt, verfolgt aber weiterhin mit viel Interesse die Anliegen des Feuerwehrwesens. Bei so viel Idealismus und Herzblut für seine Vereine kann sich der gebürtige Bächer Junge nicht vorstellen, anderswo als in Rathen zu wohnen. "Im Ort aufgewachsen, alle Epochen dort mitgemacht, ein gutes Auskommen mit den Leuten und Nachbarn", sagt Sauer . Von daher lebt er gerne dort. eb

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