Schulbesuch Mit der Ministerpräsidentin in der Ganztagsbetreuung

Wadern · Zur Stippvisite war Annegret Kramp-Karrenbauer nach Wadern gekommen. Am Hochwald-Gymnasium wollte sie das Ganztagskonzept selbst erleben.

() Hohen Besuch erhielt das Hochwald-Gymnasium (HWG) Wadern vor kurzem: Die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer informierte sich über die Ausgestaltung des Ganztagskonzeptes. Das hat die Schule mitgeteilt.

Der Parkplatz vor dem Nebengebäude war abgesperrt, die iPad-Band hatte im Foyer Aufstellung bezogen, und das Team aus Lehrern und Elternvertretung stand bereit zur Begrüßung. Besuch aus der Landeshauptstadt hatte sich angesagt am Hochwald-Gymnasium: Die Ministerpräsidentin höchstpersönlich wollte sich am HWG über das Ganztagskonzept der Schule informieren. Dann betrat Annegret Kramp-Karrenbauer das Gebäude und wurde musikalisch von der HWG-iPad-Band unter der Leitung von Musiklehrer Reiner Vogel begrüßt. Kramp-Karrenbauer ließ sich von Reiner Vogel das iPad-Mischpult erklären.

Dann stand der eigentliche Zweck des Besuchs auf dem Programm: Die Information über das Ganztagskonzept der Schule. Dieses Konzept hat die Schule laut eigener Aussage als eine der ersten Schulen im Saarland vor über zehn Jahren entwickelt. Zusammen mit dem bildungspolitischen Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Frank Wagner, und Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich besuchte die Ministerpräsidentin drei Ganztagsklassen. Sie beobachtete einige Unterrichtssequenzen. Schulleiterin Ellen Küneke und ihr Team erläuterten aber auch das Konzept, das am HWG für den Ganztag entwickelt worden ist.

Dabei steht die Rhythmisierung des Tagesablaufs an erster Stelle der Überlegungen, wie Ellen Küpneke erläutert: „Wir wollten auf keinen Fall einen Ganztag, der nur an den normalen Unterricht eine Betreuungszeit anhängt, da dies die Kinder überfordern würde.“ Stattdessen wurde ein Stundenplan entwickelt, der regelmäßige Arbeitszeiten zur Erledigung der Aufgaben, eine feste Bewegungszeit am Tag sowie ein Mittagessen in der Schulmensa und ein flexibles AG-Angebot enthält. Die Arbeitszeiten finden zum Teil schon am Vormittag statt, so dass höchstens vier Stunden Fachunterricht aufeinander folgen. In der Bewegungszeit sollen die Schüler sich entspannen und erholen, um danach wieder aufnahmefähig zu sein. Zwei Stunden in der Woche sind für die Arbeit am sozialen Miteinander reserviert. Damit ist dem Klassenlehrerteam die Möglichkeit gegeben, einen engen Kontakt zu den Kindern aufzubauen und die Klassengemeinschaft zu fördern.

Besonders Gedanken gemacht hat man sich an der Schule um die Ausgestaltung der Arbeitszeit. In dieser Zeit ist immer ein Fachlehrer der Klasse anwesend und kann bei der Erledigung der Aufgaben helfen. Unterstützung bekommen die Kinder außerdem von Schülerscouts aus der Oberstufe, die in einem Seminarfach für diese Aufgabe ausgebildet werden.

Jede Ganztagsklasse hat einen Doppelraum zur Verfügung, so dass in einem Raum in Stillarbeit Aufgaben erledigt werden können, während im zweiten Raum zum Beispiel Gruppenaufgaben besprochen werden oder die Schülerinnen und Schüler sich gegenseitig Vokabeln abhören können. Daniela Schlegel-Friedrich wies darauf hin, dass der Landkreis als Schulträger hier auch erhebliche Anstrengungen unternommen habe, um die Schule mit entsprechenden Räumen auszustatten. Das Bewegungszeit- und AG-Angebot am HWG ist breit gefächert und enthält etwas für jeden Geschmack. Zum Beispiel können die Kinder zwischen Fußball, Theater, kreativem Schreiben, dem Programmieren von Legorobotern oder der Mathe-Olympiade auswählen.

 Am Hochwald-Gymnasium zeigte sich Annegret Kramp-Karrenbauer (Mitte, im blauen Kleid) sehr interessiert am dortigen Ganztagskonzept.

Am Hochwald-Gymnasium zeigte sich Annegret Kramp-Karrenbauer (Mitte, im blauen Kleid) sehr interessiert am dortigen Ganztagskonzept.

Foto: Schule
 Foto: Schule

Foto: Schule

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Etwa ein Viertel der Schüler entscheidet sich für den Ganztagszweig des Hochwaldgymnasium, so die Angaben der Schule. Annegret Kramp-Karrenbauer bedankte sich für die Einblicke, die ihr das Waderner Gymnasium in den Ganztag gewährt hatte. Man werde diese mitnehmen und berücksichtigen, denn demnächst soll in der Landespolitik über eine Umgestaltung des Betreuungsangebots an den Schulen und eine Neuorientierung der Ganztagsbetreuung im freiwilligen Ganztag diskutiert werden.

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