Mg-dagstuhl2.cbe, + InfoDie Bauarbeiten am alten Dagstuhler Bahnhof können beginnen

Dagstuhl. Der Umbau des alten Dagstuhler Bahnhofs zu einer Kinderkrippe ist auf den Weg gebracht. Auch der Stadtrat Wadern hat mit der Verabschiedung des Nachtragshaushaltes die notwendigen finanziellen Weichen gestellt. Dort wurden für die Jahre 2009 und 2010 insgesamt 150 000 Euro bereitgestellt, welche die Stadt als Eigenanteil zum Umbau beisteuert

Dagstuhl. Der Umbau des alten Dagstuhler Bahnhofs zu einer Kinderkrippe ist auf den Weg gebracht. Auch der Stadtrat Wadern hat mit der Verabschiedung des Nachtragshaushaltes die notwendigen finanziellen Weichen gestellt. Dort wurden für die Jahre 2009 und 2010 insgesamt 150 000 Euro bereitgestellt, welche die Stadt als Eigenanteil zum Umbau beisteuert. Weiterhin erhält die Kinder- und Jugendhilfe St. Maria in Weiskirchen, die das Bahnhofsgebäude von den Vorbesitzern gekauft hat, von der Landesregierung und dem Bund Zuschüsse in einer Gesamthöhe von 710 000 Euro. 395 000 Euro stammen aus dem Förderprogramm des Bundes zum Ausbau der Krippenbetreuung, 315 000 Euro aus der Landeskasse. Die Kinder- und Jugendhilfe St. Maria trägt die Kosten für den Ankauf des Bahnhofs-Gebäudes. Insgesamt werden in den Umbau zur Kinderkrippe rund 1,5 Millionen Euro investiert.Bis zu drei JahrenIn der neuen Kinderkrippe im historischen Bahnhofsgebäude werden insgesamt 30 Krippenplätze für Kinder im Alter bis zu drei Jahren entstehen. Diese verteilen sich auf insgesamt drei Gruppen, die in verschiedenen Räumen des Gebäudes untergebracht werden, erläuterte Wolfgang Maring, Verwaltungsleiter der Kinder- und Jugendhilfe St. Maria, anlässlich der Übergabe des Zuwendungsbescheides von Bildungs-Staatssekretärin Susanne Reichrath in Dagstuhl. Wie Reichrath sagte, werde die Stadt Wadern nach Abschluss der zur Zeit laufenden Umbau- beziehungsweise Neubau-Projekte im Krippenbereich (neben Dagstuhl entstehen auch in Löstertal und Büschfeld neue Kinderkrippen) die von Bundesseite ab 2013 angestrebte Quote an Krippenplätzen bereits erreichen.Mit der Realisierung der Kinderkrippe in Dagstuhl entstehen dort in einem ersten Schritt zehn neue sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze, hob Wolfgang Maring hervor. Und: Das historische, denkmalgeschützte Bahnhofsgebäude bleibt weitgehend im authentischen Zustand erhalten. "Das war auch unser Anspruch", sagte Maring. Zusammen mit einer benachbarten Gebäudereihe, in der sich früher Eisenbahner-Dienstwohnungen befanden, gilt der Dagstuhler Bahnhof als schützenswertes Ensemble. Damit die Backstein-Optik der Bahnhofs-Fassade erhalten bleiben kann, hat der Träger seine ursprünglichen Pläne zur Renovierung des Gebäudes geändert: Wäre die anfangs vorgesehene Außendämmung des Gebäudes realisiert worden, dann wäre das Backstein-Mauerwerk darunter verschwunden. "Wir haben uns entschieden, im Hauptgebäude auf Innendämmung umzusteigen. Das bedeutet für uns zwar höhere Betriebskosten, aber das nehmen wir im Sinne des Gebäude-Erhaltes in Kauf", erläuterte Wolfgang Maring. Baufälliger EindruckEbenfalls in seiner ursprünglichen Form und Optik erhalten bleiben wird das Nebengebäude, das zurzeit einen sehr baufälligen Eindruck macht. Hier wird die Kinder- und Jugendhilfe St. Maria ein Familienzentrum für den Hochwaldraum einrichten, in dem verschiedene Angebote der Kinder- und Jugendhilfe zusammengefasst werden. Die Einrichtung dieser Familienzentren wird vom Landkreis im Rahmen des Konzeptes der "sozialraumorientierten Jugendhilfe" forciert. Auch in diesem Familienzentrum werden nach Marings Worten zehn neue Arbeitsplätze entstehen. "Die Investition für das Familienzentrum, rund 700 000 Euro, trägt die Kinder- und Jugendhilfe St. Maria allein", hob Maring hervor. Auch bei diesem Umbau soll die historische Optik des Gebäudes erhalten bleiben. Die Planung für die Renovierung sei in Abstimmung mit Fachgutachtern, dem Tüv und dem Landeskonservatoramt, das seine Zustimmung für die Umbaupläne gegeben habe, erfolgt.Von einem Teil des Bahnhofs müssen sich die Waderner allerdings verabschieden: Das Wirtschaftsgebäude, ein Flachbau, wird abgerissen, da es sich nach Wolfgang Marings Worten in einem sehr schlechten baulichen Zustand befindet.

Auf einen blickBürgermeister Fredi Dewald sagte in Dagstuhl, die weitere Zukunft des Dagstuhler Bahnhofs sei für die Stadt Wadern eine "erfreuliche Entwicklung". Er zolle dem Investor, also der Kinder- und Jugendhilfe St. Maria, Respekt, aber auch der Bürgerinitiative, die sich für den Erhalt des denkmalgeschützten Gebäudes eingesetzt hatte. Im vergangenen Jahr hatte zwischenzeitlich der Abriss des Bahnhofes zur Debatte gestanden. Ein weiterer wichtiger Schritt sei nun der Bau des geplanten Kreisels an der Straßenkreuzung unmittelbar vor dem Bahnhofsgebäude. Dagegen hatten die früheren Besitzer des Dagstuhler Bahnhofes Einwände erhoben, die nun aber zurückgezogen werden sollen. Nach Dewalds Worten müsse der geplante Verkehrskreisel im Jahr 2010 gebaut werden, sonst verfalle der vom Land hierfür zur Verfügung gestellte Zuschuss.

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