Marktplatz soll attraktiver werdenEntwicklungskonzept analysiert ProblemzonenEntwicklungskonzept analysiert Problemzonen

Wadern. Schon in diesem Jahr kann die Hochwaldstadt mit rund 285 000 Euro aus diesem Fördertopf rechnen, die schwerpunktmäßig in die wirtschaftliche Entwicklung der Innenstadt gesteckt werden sollen. "Das Programm sieht schwerpunktmäßig eine Stärkung zentraler Orte vor", erläutert Hanns-Peter Ebert, der in der Verwaltung zuständige Mitarbeiter für Stadtentwicklung

 In der Oberstraße in Wadern stehen viele Läden leer. Fotos: SZ

In der Oberstraße in Wadern stehen viele Läden leer. Fotos: SZ

 Die Unterstraße soll neu gestaltet werden.

Die Unterstraße soll neu gestaltet werden.

 Das Haus Bost.

Das Haus Bost.

Wadern. Schon in diesem Jahr kann die Hochwaldstadt mit rund 285 000 Euro aus diesem Fördertopf rechnen, die schwerpunktmäßig in die wirtschaftliche Entwicklung der Innenstadt gesteckt werden sollen. "Das Programm sieht schwerpunktmäßig eine Stärkung zentraler Orte vor", erläutert Hanns-Peter Ebert, der in der Verwaltung zuständige Mitarbeiter für Stadtentwicklung.Allerdings besteht das Stadtentwicklungskonzept, das Wadern bei dem Büro Isoplan Marktforschung in Auftrag gegeben hatte, aus zwei Teilen: Der erste befasst sich vorrangig mit der Innenstadt, der zweite mit den Stadtteilen. "Der erste Teil des Stadtentwicklungskonzeptes wurde vor kurzem fertig gestellt und uns vorgelegt. Die politischen Gremien haben das Konzept einstimmig angenommen", ergänzt Waderns Bürgermeister Fredi Dewald. Das Vorliegen eines solchen Entwicklungskonzeptes (siehe Info) sei eine Bedingung für die Aufnahme in das Förderprogramm "Aktive Stadt- und Ortszentren" gewesen. Ebert: "Das Umweltministerium als auf Landesebene zuständige Behörde hat das Konzept inhaltlich geprüft und mit kleineren Änderungen gebilligt." Wadern ist nun bis 2015 in diesem Programm gemeldet.Eines der ersten Projekte, das mit den Fördergeldern von Bund und Land in der Waderner Innenstadt umgesetzt werden soll, ist die Gestaltung der Unterstraße auf dem Abschnitt zwischen der Kirche und dem Busbahnhof sowie die Attraktivitätssteigerung des Marktplatzes. "Dabei sollen die Gestaltung des Verkehrsraumes und die Um- beziehungsweise Neunutzung leer stehender gewerblicher Immobilien im Mittelpunkt stehen", erklärt Ebert. Ein Beispiel hierfür sei der mögliche Erwerb der ehemaligen Kleiderhalle neben dem Hotel Dagstuhler Hof in der Unterstraße. Ebert: "Das Gebäude befindet sich in Privatbesitz, ist aber in einem eher maroden Zustand." Es sei denkbar, dass die Stadt die Immobilie erwirbt, um das Haus abzureißen und Platz für neue Angebote zu schaffen. "Auch dieses Vorhaben könnte durch das Programm gefördert werden", sagt Ebert. Ein dritter neuralgischer Punkt sei das so genannte Haus Bost, ebenfalls in der Unterstraße gelegen, und zwar nahe des Marktplatzes. Hier werde intensiv über eine neue Nutzung nachgedacht, erklärt Ebert. Wie Dewald ergänzt, denke die Stadt auch über die Unterstützung privater Sanierungsmaßnahmen (etwa bei der Fassadengestaltung) nach, so sei eine unentgeltliche Sanierungsberatung für Gebäude-Eigentümer vorstellbar.Das hat auch einen handfesten Hintergrund: Das Förderprogramm "Aktive Stadt- und Ortszentren" sieht nach den Worten von Ebert grundsätzlich ein Zusammenspiel von öffentlichen und privaten Investitionen vor. "Durch kommunale Investitionen sollen private Investitionen angestoßen werden." Darum bestehen die Zuschussgeber von Bund und Land auch zwingend auf die Einrichtung eines Verfügungsfonds, auf den alle mit der Umsetzung des Stadtentwicklungskonzeptes beteiligten Akteure Zugriff haben und der auch von allen Seiten, sowohl öffentlichen wie privaten Stellen, gespeist werden soll. Das Geld, das in diesem Fonds verwaltet wird, könne zur Finanzierung kleinerer Projekte (Ebert: "zum Beispiel die Erneuerung der Weihnachtsbeleuchtung") verwendet werden. Der Fonds müsse zur Hälfte von privater Seite finanziert werden, die andere Hälfte teilen sich das Land (zu zwei Dritteln) und die Kommune. In welcher Form beziehungsweise über welches Gremium die Verwaltung dieses Fonds organisiert werden soll, muss nach den Worten von Ebert noch festgelegt werden. Wadern. Das Entwicklungskonzept für die Waderner Innenstadt, das von dem Büro Isoplan Marktforschung im vergangenen halben Jahr erarbeitet worden ist, sieht für die kommenden Jahre vier zentrale Ziele vor, die im Stadtkern von Wadern umgesetzt werden sollen: Die drei Entwicklungszonen in der Innenstadt, nämlich Marktplatz, Haco-Kaufhaus sowie die Fachmärkte in der Poststraße, sollen eng miteinander verknüpft werden. Es soll eine umfassende Attraktivitätssteigerung der Innenstadt erreicht werden, die von baulichen Maßnahmen bis hin zu einer intensiveren Vermarktung beziehungsweise neuen Veranstaltungen reicht. Obwohl das Gesamtkonzept eher mittelfristig ausgerichtet ist, werden auch schon kurzfristig zu realisierende Ziele angestrebt. Durch kommunale Investitionen sollen private Investitionen angestoßen werden - idealerweise arbeiten öffentliche Hand und private Investoren dabei Hand in Hand.Das Konzept von Isoplan selbst besteht aus zwei Teilen, deren erster nun abgeschlossen wurde. Neben einer sozioökonomischen Bestandsaufnahme enthält die Entwicklungs-Studie auch eine städtebauliche Bestandsaufnahme, zu der unter anderem eine umfassende Analyse von Problemzonen und Leerständen gehört. So werden dem unteren Montmorillon-Platz, dem Kirchenvorplatz, dem nördlichen Busbahnhof und der Verbindung Unterstraße zum Platz Montmorillon Mängel im Erscheinungsbild attestiert. In der Oberstraße (Bereich Maldener), der Unterstraße, an der Kirche und beim ehemaligen Standort des Bierverlags Bröcker gebe es eine "Ballung von Leerständen". Problematische Verkehrsbeziehungen in der Innenstadt haben die Gutachter in folgenden Bereichen ausgemacht: Verbindung Unterstraße - Platz Montmorrilon, Verbindung Busbahnhof - Unterstraße, Verbindung Aldi-Markt - Busbahnhof, Poststraße sowie im Umfeld der dortigen neuen Fachmärkte. Daneben schlägt das Konzept konkrete Projekte vor, die in der Innenstadt in Kooperation der öffentlichen Hand mit Privateigentümern und Wirtschaft verwirklicht werden sollen. Die Gutachter schlagen vor, den Verkehr so zu organisieren, dass ein Innenstadt-Rundgang zu Fuß möglich wird. Zudem sollen Brachflächen im Bereich Im Brühl/Sägewerk revitalisiert werden. Der untere Montmorillon-Platz sowie die Unterstraße im Bereich Kirche - Busbahnhof sollen attraktiver gestaltet werden. red "Politische Gremien haben das Konzept einstimmig angenommen." Bürgermeister Fredi Dewald

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