Manfred Dillschneider will ganz hoch hinausSpenden für eines der ärmsten Länder der Welt

Wadrill. Auch wenn in Nepal schon ein regelrechter Himalaya-Tourismus herrscht, eine Reise in diese Region ist nach wie vor etwas Besonderes. "Uns zieht es immer wieder dorthin", sagt Manfred Dillschneider aus Wadrill, Vorsitzender der Sektion Hochwald des Deutschen Alpenvereins mit über 800 Mitgliedern und DAV-Fachübungsleiter Bergsteigen

 Kinder aus Nepal freuen sich über die "Mitbringsel". Foto: SZ

Kinder aus Nepal freuen sich über die "Mitbringsel". Foto: SZ

Wadrill. Auch wenn in Nepal schon ein regelrechter Himalaya-Tourismus herrscht, eine Reise in diese Region ist nach wie vor etwas Besonderes. "Uns zieht es immer wieder dorthin", sagt Manfred Dillschneider aus Wadrill, Vorsitzender der Sektion Hochwald des Deutschen Alpenvereins mit über 800 Mitgliedern und DAV-Fachübungsleiter Bergsteigen. Dillschneider leitet eine elfköpfige Gruppe, die sich nach Himalaya-Touren 2002, 2005 und 2007 Anfang April wieder auf den Weg macht. Was dort auf die Truppe aus dem Hochwald wartet, weiß Manfred Dillschneider."Diesmal führt unsere Reise in den östlichen Teil von Nepal, eine dünn besiedelte und einsame Bergregion. Die Tour verspricht großartige Eindrücke von einem der imposantesten Aussichtsgipfel des nepalesischen Himalayas, dem 6461 Meter hohen Gletscherberg Mera Peak. Bei gutem Wetter geht der Blick auf fünf der berühmtesten Achttausender, den Mount Everest, den Makalu, den Lhotse, den Kangchenjunga und den Cho Oyu. Der Blick reicht gegenüber weit ins Himalaya-Vorland - ein Panorama, das selbst in Nepal seinesgleichen sucht. Es bleibt uns aber auch Zeit für Geschichte und Kultur des Landes", sagt Dillschneider. "Wir werden während des Trekkings gute Einblicke in die Lebensweise der hier ansässigen Bergvölker erhalten."Am Ostersamstag geht es von Frankfurt in zehn Stunden nach Katmandu. Am nächsten Tag geht es gleich weiter, mit einer kleinen Propellermaschine nach Tumlingar, Ausgangspunkt der Tour. Hier trifft die Gruppe ihre Trägermannschaft. Das sind 30 Träger, vier Kitchen-Boys, ein Koch und der Sherpa-Guide. Zur Akklimatisierung für die Gipfeltour zum 6000er Mera Peak ist ein 15-tägiges Trekking vorgeschaltet. Zunächst durch ein fruchtbares Gebiet mit feucht-warmem Klima, mit Terrassenfeldern, Bananenstauden und Orangenbäumen. Nach Norden geht es durch Reisfelder und Bambuswälder. Mehrmals geht es über Hängebrücken. Dann ändert sich die Landschaft schlagartig. Am achten Tag wird der Pass Salpa Rupina in 3349 Meter Höhe erreicht, Beginn des Sherpa-Landes, mit Häusern aus Stein, Gebetsmauern und Gebetsfahnen. Am elften Tag verlässt die Gruppe die besiedelten Gebiete. Die 4000-Meter-Marke wird erreicht. Immer faszinierender wird die Bergkulisse. Eisriesen ragen in den Himmel. Am Tag 16 geht es ins ewige Eis der Gletscherhänge des Mera La (5415 m). Die Nächte werden in über 5000 Meter Höhe verbracht, im Basislager in 5300 Meter und am darauf folgenden Tag nochmals 500 Meter höher. Aus dem Hochlager in 5800 Meter Höhe geht es am 18. Tag um Mitternacht zum Gipfel des Mera Peak. Der Rückweg ist für die Tage 19 bis 21 geplant. Noch eine anstrengende Etappe führt über den 4000 Meter hohen Pass Zatrawa La. In einem langen Abstieg geht es wieder in die Zivilisation. Zwei Tage sind vorgesehen für Besichtigungen des Katmandu-Tales. Wadrill. Nach dem Niedergang des Königreiches und der Ausrufung der Demokratie 2008 ist Nepal noch immer eines der ärmsten Länder der Erde. Die Gruppe aus dem Hochwald will ein bisschen helfen. "Wir werden über 100 Kilo Hilfsgüter mitnehmen, Medikamente, Kleider, Spielsachen", sagt Dillschneider. "In Katmandu besuchen wir ein Schulhaus, eine Krankenstation und ein Altenheim." Letztere wurden 2008 von der deutschen Hilfsorganisation "Beilngries" ins Leben gerufen. "Auch hier werden wir Spenden aus Deutschland überreichen." Wer noch etwas dazu legen will, kann dies in der DAV-Geschäftsstelle in Wadrill tun, mittwochs von zehn bis zwölf Uhr oder donnerstags von 17 bis 19 Uhr. Es gibt eine abzugsfähige Spendenquittung. Infos bei Manfred Dillschneider, Telefon (0 68 71) 75 39. fs

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