Männer unter sich und „Dirty Dancing“

Wadern · Ehe die Filmfreunde Wadern sich in die Sommerpause verabschieden, präsentieren sie an diesem Wochenende noch zwei Leckerbissen für Kinofans: An diesem Sonntag, 31. Juli, läuft um 17 Uhr in den Lichtspielen Wadern mit „Happy Hour“ eine der deutschen Kinoüberraschungen des Jahres. Schon einen Tag zuvor, an diesem Samstag, 30. Juli, läuft um 20 Uhr in Wadern „Dirty Dancing“, der Kultfilm der 80er Jahre.

 „Happy Hour“: Das Männertrio will's in Irland krachen lassen. Foto: Verleih

„Happy Hour“: Das Männertrio will's in Irland krachen lassen. Foto: Verleih

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"Happy Hour", das ist in diesem Fall die Bezeichnung für das regelmäßige Schäferstündchen von der Ehefrau von H.C. (Alexander Hörbe) und ihrem Liebhaber, wie der gehörnte Ehemann zufällig per fehlgeleiteter SMS erfährt. Zutiefst erschüttert, aber friedfertig wie eh und je, klagt er seinen Jugendfreunden Wolfgang (Simon Licht) und Nic (Mehdi Nebbou) sein Leid. Die reagieren mäßig mitfühlend - fühlen sich aber trotz eigener Probleme in Beziehungsdingen dazu berufen, H.C. und seine Männlichkeit zu retten. So fliegt das ungleiche Trio zu einem Kurztrip zu Wolfgangs Cottage nach Irland, wo sie es in rauer Natur und bei viel Guinness ordentlich krachen lassen wollen. Wolfgangs spießige Hausregeln stehen dem wilden Leben zunächst noch mehr im Weg als H.C.s Lethargie. Doch als die irischen Frauen ins Spiel kommen, sieht sich jeder der Drei plötzlich vor ganz eigene Aufgaben gestellt, und auch die in fester Rollenverteilung erstarrte Freundschaft erlebt eine Zerreißprobe. Auch wenn Männer hier die Hauptrollen spielen, ist "Happy Hour" gerade deshalb (auch) ein Frauenfilm - denn es macht einfach Spaß zu erleben, wie Männer unter sich so sind. Männer werden sich selbst erkennen und Frauen die Gelegenheit bekommen, dabei zu sein, wie es unter Männern zugehen kann, wenn man sie alleine lässt.

Regisseur und Drehbuchautor Franz Müller interessiert sich in "Happy Hour" sehr für das Komische im Tragischen. Wieder einmal beweist er sein Gespür fürs tief Menschliche sowie für authentische Situationen und Dialoge.

Nur für kurze Zeit ist einer der Kultfilme der 80er Jahre wieder auf der großen Kinoleinwand zu sehen: "Dirty Dancing " mit Jennifer Grey und Patrick Swayze .

Es ist der Sommer 1963, und Familie Houseman plant einen erholsamen Urlaub im Feriencamp. Anfangs ist die 17-jährige Frances, genannt Baby, noch ein wenig gelangweilt. Doch das ändert sich, als sie den attraktiven Tanzlehrer Johnny Castle kennen lernt. Als die ehemalige Partnerin des Tänzers schwanger wird, organisiert Baby das Geld für die Abtreibung und springt als Tanzpartnerin mit ein. Doch um den Mambo richtig zu lernen, muss Baby erst einmal viele Privatstunden beim König der Hüftschwinger nehmen . . .

Der Tanzfilm von Emile Ardolino löste eine wahre Manie aus. Er weckte beim Publikum die Lust, selbst den leidenschaftlichen Rhythmus des Mambo zu erleben. Damals rührte der Film allein in Deutschland rund neun Millionen Zuschauer zu Tränen. Auch heute ist "Dirty Dancing " für jeden eingefleischten Fan stets ein erneuter Genuss.

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 Johnny (Patrick Swayze) und Frances (Jennifer Grey). Foto: Verleih

Johnny (Patrick Swayze) und Frances (Jennifer Grey). Foto: Verleih

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Hintergrund "Dirty Dancing " ist ein US-amerikanischer Tanzfilm aus dem Jahr 1987. Das Drehbuch stammt von Eleanor Bergstein. Die Hauptrollen spielen Patrick Swayze und Jennifer Grey. "Dirty Dancing " sollte an die Filmmusicals erinnern, in denen Tanz eine Form der Verführung darstellte. Choreograph Kenny Ortega orientierte sich bei allen Tänzen am Originalstil der frühen 60er Jahre. Einflüsse stammen von Mambo und kubanischen Rhythmen. In Anlehnung an den Film wird der Ausdruck dirty dancing, wörtlich "schmutziges Tanzen", heute besonders in den USA auf Tanzstile angewandt, die betont sexy und kraftvoll sind. red

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