Lokale Kulturgeschichte ausbauen

Wadern · Bei der Übergabe der Förderung betonte Umweltminister Jost in Wadern, wie wichtig der ländliche Raum im Lande sei. Es sei Anspruch des Ministeriums, genau dort sinnvolle Projekte in unterschiedlichster Art zu fördern.

 Über die Scheckübergabe freuten sich (v. l.) der Kreisbeigeordneter Bernd Altpeter, Museumsleiterin Christina Pluschke, der Leiter der Stabsstelle Wirtschaftsförderung und Tourismus der Stadt Wadern Hanns Peter Ebert, mit dem Scheck Manfred Paulus und Reinhold Jost sowie Sabine Ballier vom Umweltministerium. Foto: Landkreis

Über die Scheckübergabe freuten sich (v. l.) der Kreisbeigeordneter Bernd Altpeter, Museumsleiterin Christina Pluschke, der Leiter der Stabsstelle Wirtschaftsförderung und Tourismus der Stadt Wadern Hanns Peter Ebert, mit dem Scheck Manfred Paulus und Reinhold Jost sowie Sabine Ballier vom Umweltministerium. Foto: Landkreis

Foto: Landkreis

Umweltminister Reinhold Jost überreichte kürzlich einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 21 199,85 Euro an den Beigeordneten der Stadt Wadern , Manfred Paulus. Dieser freute sich in Vertretung von Bürgermeister Jochen Kuttler sehr über die Förderung eines größeren kulturgeschichtlichen Projekts in Wadern . Geplant ist dort der Ausbau der dezentralen Museumsstandorte im gesamten Stadtgebiet, wobei das Stadtmuseum im Oettinger Schlösschen den Ausgangspunkt für die weiteren Erkundungen der verschiedenen Orte sein soll.

Im ersten Schritt soll zur Umsetzung des Projekts eine umfassende Sammlung der unterschiedlichen Standorte erfolgen. Gleichzeitig werden der Erschließungsgrad dieser Punkte sowie die kulturgeschichtliche Bedeutung ermittelt. Daran orientiert sich in der Folge die Einordnung in sechs Kategorien. Einige Vorarbeit ist bereits geleistet worden, so dass bereits die Standorte der ersten beiden Kategorien feststehen. In der ersten Kategorie finden sich das Stadtmuseum und Maßnahmen, die dem Ausbau und damit der Öffnung neuer Besuchergruppen dienen. Die zweite Kategorie beinhaltet besonders bedeutende und gut erhaltene Standorte wie die Burgruine Dagstuhl, die barocken Schlossanlagen Dagstuhl und Münchweiler sowie die gallo-römische Siedlungskammer von Oberlöstern mit ihren rekonstruierten Monumentalanlagen. Eine dritte Kategorie umfasst wichtige Standorte mit einem mittleren Erschließungspotenzial, wohingegen die vierte bis sechste Kategorie historische Gebäude und Stätten, kunst- und kulturgeschichtliche Anziehungspunkte, Waderner Persönlichkeiten und Brauchtum beinhalten, die an passender Stelle im Stadtgebiet verortet werden sollen.

Bedeutung des ländlichen Raums

Ein nächster Schritt ist die Erstellung eines einheitlichen Gesamtkonzeptes sowie die detaillierte Konzeptionierung der jeweiligen Erschließung dieser verschiedenen Standorte . In der jetzigen Phase geht es zunächst um die Konzeption und modellhafte Umsetzung von einzelnen Bausteinen, in einem Folgeantrag sollen alle Ergebnisse schließlich umgesetzt werden.

Jost betonte bei seinem Besuch in Wadern , wie wichtig der ländliche Raum im Saarland ist. Es sei auch der Anspruch seines Ministeriums, genau dort sinnvolle Projekte in unterschiedlichster Art zu fördern. "Es ist immer eine besondere Freude, wenn sich Menschen vor Ort Gedanken machen, was man machen könnte, und wir dann das Geld dazu geben können. Dieses Projekt hier ist ein sehr gutes Projekt, denn die Waderner können zu Recht stolz sein auf ihre Geschichte", betonte der Minister.

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