Linke: Völlig verfehlte Gesundheitspolitik

Wadern · ( Entsetzlich nennt die Kreisvorsitzende der Linken, Dagmar Ensch-Engel, die Ankündigung der Marienhaus GmbH, das Waderner Krankenhaus zu schließen. "Vor einem guten Jahr wurde das Projekt Verbundkliniken Hochwald aus der Taufe gehoben. Nachdem nicht nur von der Linken, sondern eigentlich parteiübergreifend der Erhalt des Krankenhauses in Wadern gefordert wurde, zeichnete sich offensichtlich eine akzeptable Lösung ab," sagt Ensch-Engel, Mitglied des Landtages.

"Es war sogar die Rede von 37 Millionen Euro, die in die vier Standorte des Verbundkrankenhauses investiert werden sollten." Darüber hinaus habe es Überlegungen gegeben, den Verwaltungssitz in Wadern einzurichten.

"Die Nachricht, dass die Klinik zum Jahresende geschlossen werden soll, trifft uns aus heiterem Himmel. Ich persönlich bin maßlos enttäuscht, weil ich den Eindruck hatte, dass unsere Forderungen nach einer wohnortnahen und qualitativ guten medizinischen Versorgung nicht zu hoch gegriffen waren und breit getragen wurden", sagt die Politikerin aus Beckingen. "Die Menschen in Wadern dürfen nicht unter der völlig verfehlten Gesundheitspolitik leiden, die in den letzten Jahren von Union, SPD, FDP und Grünen betrieben wurde. Wir brauchen eine wohnortnahe medizinische Versorgung. Die ist kaum gewährleistet, wenn immer mehr Krankenhäuser vor dem Aus stehen - erst das Dillinger Krankenhaus, nun der Standort Wadern." Diese Kürzungspolitik müssten ein Ende haben. Sollte das Krankenhaus schließen, wäre dies ein herber Verlust für Wadern und das Umland, zumal auch 190 Arbeitsplätze wegfallen könnten." Jetzt sei die Landesregierung in der Pflicht, zu intervenieren. "Für die Linke ist die Schließung des Krankenhauses nicht hinnehmbar."

Die gesundheitspolitische Sprecherin der Linksfraktion und Landesparteichefin, Astrid Schramm, erklärt: "Gesundheit ist keine Ware. Medizinischer Bedarf und eine gute medizinische Versorgung müssen Vorrang vor der Wirtschaftlichkeit haben."

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