Plätzchenverkauf für den guten Zweck Süßes Engagement für Leukämie-Patienten

Wadern/Hüttersdorf · Die Hilfe für Leukämiekranke schmeckt süß und nach Zimt – dafür haben Desiree Bernarding und Florian Schwarz gesorgt. Bei ihrer Verkaufsaktion haben sie selbstgebackene Plätzchen angeboten und über 1600 Euro erzielt.

 Bruno Zimmer (rechts) vom Vorstand der Stefan-Morsch-Stiftung dankte Joachim und Desiree Bernarding.

Bruno Zimmer (rechts) vom Vorstand der Stefan-Morsch-Stiftung dankte Joachim und Desiree Bernarding.

Foto: Stefan-Morsch-Stiftung/Annika Bier

Die ehemalige Leukämiepatientin und ihr Stammzellspender unterstützen damit die Stefan-Morsch-Stiftung, Deutschlands erste Stammzellspenderdatei.

Mehr als 40 Kilogramm Gebäck haben die 56-jährige Wadernerin und der 35-Jährige aus Hüttersdorf gebacken. Familie und Bekannte haben sie dabei kräftig unterstützt. „Besonders ohne meinen Mann hätten wir das nicht geschafft. Stundenlang hat er an unserem Stand frische Zimtwaffeln gebacken“, erzählt Desiree Bernarding. Mit Florian Schwarz will sie sich mit der Aktion für andere von Leukämie Betroffene starkmachen: „Ich habe den Krebs besiegt, weil es diese Stammzellspenderdatei gibt, und weil Florian für mich gespendet hat. Meine Geschichte soll andere zur Typisierung motivieren.“

Bernarding freut sich über den Erfolg der Verkaufsaktionen beim Weihnachtsmarkt in der Weinscheune Hüttersdorf und beim Obi-Markt in Schmelz: „Wir haben vier zum Platzen gefüllte Spendendosen mitgebracht.“ Die hat sie persönlich an den Stiftungsvorstand Bruno Zimmer überreicht. „Wir freuen uns sehr über das Engagement und danken allen Unterstützern. Aber besonders freut mich, dass ich mit Desiree Bernarding und Florian Schwarz ein konkretes Beispiel erlebe, was unsere Arbeit bewirkt. Genau dafür setzt sich unser Team persönlich ein“, sagt Zimmer.

Mithilfe von Geldspenden leistet die Stefan-Morsch-Stiftung finanzielle Entlastung für Patientinnen und Patienten sowie für ihre Angehörigen, wenn diese durch die Erkrankung in Not geraten sind. Darüber hinaus investiert die gemeinnützige Organisation damit in die Registrierung neuer potenzieller Stammzellspenderinnen und -spender.

Seit der Pandemie sind Registrierungsaktionen der Stiftung vor Ort zeitweise nicht oder nur sehr eingeschränkt möglich. Mehr als 18 000 neue Spender fehlen im Vergleich zu den Vorjahren in der Datei – vor allem junge Menschen. Bruno Zimmer betont: „Die Möglichkeit, direkt auf Fragen einzugehen, fehlt. Das ist aber wichtig, um unbegründete Ängste abzubauen und junge Leute zur Typisierung zu motivieren.“ Zusätzlich verliert die Datei jedes Jahr Registrierte, die ab dem Alter von 61 Jahren keine Stammzellen mehr spenden dürfen, oder auch nach der Diagnose bestimmter Krankheiten.

Zimmer: „Diesen Rückgang müssen wir dringend aufholen, damit es weiterhin Lebensretterinnen und Lebensretter für Betroffene gibt.“ Und er fügt hinzu: „Wir hoffen, dass das Engagement von Desiree Bernarding und Florian Schwarz viele junge Menschen zur Registrierung bewegt. Gleichzeitig sind Vereine, Betriebe und Schulen herzlich willkommen, mit uns weitere Typisierungsaufrufe zu starten.“

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