Landestreffen der St.-Barbara-Bruderschaften Seit vielen Jahren der Tradition verpflichtet

Löstertal · Bei der Versammlung der Arbeitsgemeinschaft der saarländischen St.-Barbara-Bruderschaften im Bistum Trier wurde Gottfried Sänger geehrt.

 Gottfried Sänger (Mitte) wird vom AG-Vorsitzenden Hans-Joachim Bär (rechts) und Vereinsvorsitzenden Klaus Müller mit der Goldenen Barbara-Medaille für seine Verdienste zur Pflege der Bruderschaft ausgezeichnet.

Gottfried Sänger (Mitte) wird vom AG-Vorsitzenden Hans-Joachim Bär (rechts) und Vereinsvorsitzenden Klaus Müller mit der Goldenen Barbara-Medaille für seine Verdienste zur Pflege der Bruderschaft ausgezeichnet.

Foto: eb

Die Arbeitsgemeinschaft der saarländischen St.-Barbara-Bruderschaften im Bistum Trier, der zurzeit 19 Bruderschaften mit etwa 2500 Mitgliedern angehören, hatte zur Herbst-Delegiertenversammlung ins Kulturhaus Alte Schule nach Kostenbach eingeladen. Die Barbara-Bruderschaften, die nicht nur aktiven Bergleuten eine Heimat bieten, sondern auch zunehmend geprägt werden von pensionierten Kameraden, können das Rad der Zeit nicht mehr zurückdrehen. Aber sie wollen den Geist und Sinn von Gründerpfarrer Hansen, den er in den Statuten festlegte, auch ohne aktiven Bergbau mit Leben erfüllen. Vorsitzender Hans Joachim Bär (Ottweiler) begrüßte die Mitglieder der Bruderschaft, den Landesvorsitzenden Bernd Mathieu, Präses und Pastor Stefan Sänger, den Beigeordneten der Stadt Wadern, Manfred Paulus, sowie Ortsvorsteher Wolfgang Maring.

Die Ehrengäste würdigten die Lebensleistungen der ehemaligen Berg- und Hüttenarbeiter. Deren Aufgabe sei heute, die Tradition des Berufsstandes zu bewahren, auch wenn das letzte Bergwerk im Saarland vor einigen Jahren geschlossen worden war. Zu der Tradition zähle sicherlich, der Schutzpatronin, der heiligen Barbara, die Ehre zu erweisen. Die traditionellen Knappenwallfahrten mit Fahnenweihen, Gottesdienste und Trauerfeiern, Kameradschaftspflege und gegenseitige Hilfestellungen seien Tugenden des kulturellen Erbes, das nur dann lebendig bleiben könne, wenn es auch stets öffentlich vorgestellt werde.

In seinem Tätigkeitsbericht sprach Vereinschef Bär über den Wechsel im Amt des Landesverbandes. Auf Klaus Hiery, der 32 Jahre im Amt war, folgte Mathieu. Die Arbeitsgemeinschaft ist neben Hans-Joachim Bär mit Günter Felten als stellvertretendem Vorsitzenden im Landesverband vertreten. Bär ist zudem Mitglied beim Bischöflichen Generalvikariat im Zentralbereich Ehrenamt, Bildung und Gesellschaft. Die Umgestaltung der Pfarreien werde man abwarten und sich erst dann zur Synodenumsetzung äußern.

An Terminen stehen die zentrale Barbarafeier am 6. Dezember im Vereinshaus in Fraulautern und eine Mettenschicht im Stollen am Bostalsee am 20. Dezember an. Der Delegiertentag des Landesverbandes ist am 7. März kommenden Jahres, der Tag der AG am 4. April. Der Bergmannstag wird am 29. Juni gefeiert.

Schatzmeister Ferdinand Schell trug einen Kassenbericht vor, dem die Delegierten die einstimmige Entlastung erteilten. In einem Vortrag zeigte die Bruderschaft, die seit 1970 Mitglied der AG ist und 112 Jahre besteht, Bilder von ihrem 110. Geburtstag sowie von den von ihr ausgerichteten Knappenwallfahrten in den vergangenen Jahren. Mit einer Strophe aus einem Bergmannslied beendete Bär den Delegiertentag.

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