Kaffeestündchen wird zur Integrationshilfe

Wadrill · Gegenseitiges Kennenlernen ist das Ziel eines Willkommenskaffees in Wadrill. Dabei sollen sich Bürger und Neubürger aus Syrien etwas näher kommen. Organisiert wird die Veranstaltung vom Ortsrat und dem Helferkreis für Flüchtlinge in Wadrill.

 Ein Blick aus der Luft auf Wadrill. Foto: www.luftbilder-saarpfalz.de

Ein Blick aus der Luft auf Wadrill. Foto: www.luftbilder-saarpfalz.de

Foto: www.luftbilder-saarpfalz.de

Ortsrat und Helferkreis für Flüchtlinge in Wadrill laden Mitbürger zu einem Willkommenskaffee zusammen mit den neuen Mitbürgern aus Syrien ins Foyer der Wadrilltalhalle für Sonntag, 13. März, ab 15.30 Uhr ein. "Wir halten die Zeit für gekommen, dass Helferkreis und Ortsrat die Flüchtlingen ausdrücklich und öffentlich in unserem Ort willkommen heißen", hatte sich Albert Räsch vom Helferkreis für einen Begrüßungsnachmittag stark gemacht, nachdem ein erster loser Kontakt beim Neujahrsempfang von Ortsvorsteher Joachim Brücker initiiert worden war. Seit über einem Jahr kümmert sich ein Kreis von Helfern um Betreuung und Begleitung bei den unterschiedlichsten Eingliederungsmaßnahmen, zum Beispiel bei Besuchen bei Ärzten, Behörden und Ämtern, den Kindergärten und Schulen oder beim Jobcenter. Manchmal geht es auch nur um einen Besuch, um ein Gespräch oder ein gemeinsames Essen.

"Wir wünschen uns einfach noch mehr deutschsprachige Kontakte, damit die Integration der Männer, Frauen und Kinder aus dem ganz andersartigen arabischen Kulturkreis gelingt", nennt Räsch Sinn und Zweck des gemeinsamen Nachmitt ages. Von vielen Einheimischen habe man Interesse, Zustimmung und Hilfe erfahren. Angeboten werden deutsche und syrische Häppchen sowie ein paar Takte arabische Musik. Im Herbst 2014 kam erstmals eine Flüchtlingsfamilie nach Wadrill .

Seitdem wurden 34 Erwachsene und Kinder dem nördlichen Waderner Stadtteil zugewiesen. Mehr als die Hälfte von ihnen hat den Hochwaldort wiederum verlassen und ist in andere Stadtteile oder in größere Städte umgezogen. Eine vierköpfige Familie ist gerade im Begriff nach Merzig zu ziehen. So leben zurzeit noch zehn Erwachsene und vier Kinder aus Syrien im Ort. Einige stammen aus umkämpften Stadtteilen von Damaskus oder Aleppo. Eine größere Gruppe kommt aus dem Kriegsgebiet an der Grenze zu Jordanien.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort