Jubiläum neu aufgelegt

Dagstuhl. Der alte Waderner Bahnhof im Stadtteil Dagstuhl blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück. Noch vor Jahresfrist gab es konkrete Pläne für einen Abriss. Das hat sich geändert. Der Bahnhof befindet sich im Umbau. Im Herbst sollen in die denkmalgeschützten Gebäude eine Kinderkrippe und ein Familienzentrum einziehen

Dagstuhl. Der alte Waderner Bahnhof im Stadtteil Dagstuhl blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück. Noch vor Jahresfrist gab es konkrete Pläne für einen Abriss. Das hat sich geändert. Der Bahnhof befindet sich im Umbau. Im Herbst sollen in die denkmalgeschützten Gebäude eine Kinderkrippe und ein Familienzentrum einziehen. Grund genug für den Waderner Verein für Heimatkunde, im Rahmen der Waderner Kulturwoche noch einmal die Jubiläumsausstellung aus dem Jahr 1997 zu "100 Jahre Eisenbahngeschichte" des Hochwald Regionalzentrums HERZ neu aufzulegen. "Es war einmal" nannte sich das Dagstuhler Geschichtswochenende über drei Tage. Im Dagstuhler Bürgerhaus gab es dazu eine Art Arbeitsteilung. Für die Ausstellung waren die Waderner Heimatkundler mit Vorsitzendem Friedrich Ebert federführend, für die Filmabende und den Kaffeenachmittag am Sonntag waren das Ortsvorsteher Horst Albert und eine Reihe von Dagstuhler Bürgern. Für das Kulturwochenende insgesamt zeichnete das Kulturamt der Stadt Wadern mit Petra Lauck und Hanns Peter Ebert verantwortlich. "Petra Lauck hat es verstanden, alle Waderner Ortsvorsteher für das Mitmachen zu begeistern", sagte Ortsvorsteher Albert bewundernd.Weder das Fußball-Länderspiel noch der Eurovisions-Songcontest mit der deutschen Siegerin Lena konnten die Ur-Dagstuhler von ihrem Filmabend am Samstag fern halten. Sie wollten ihre legendäre 700-Jahr-Feier von 1991 noch einmal sehen, wollten den Abriss ihres Gasthauses Thome nochmals bedauern, oder aber auch die letzte Fahrt eines Personenzugs in Dagstuhl am 30. Mai 1980. Der Zug war übrigens mit genau zehn Personen besetzt. Das hat der Film dokumentiert. Ein weiterer und wahrscheinlich der amüsanteste Beitrag des Filmabends war der legendäre Boxkampf zweier Dagstuhler Originale. Die beiden Faustkämpfer hatten vor großem Publikum im Gelände des Schäferhundevereins Dagstuhl den ersten Rocky-Film mit Sylvester Stallone als Rocky Balboa nachgespielt. Ortsvorsteher Albert und viele im Dagstuhler Bürger können sich auch heute noch an jede Einzelheit des Open-Air-Kampfes erinnern, der als "Madison Prims Garden" in die Dagstuhler Ortsgeschichte eingegangen ist.

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