Johannes Kühns Lyrik begeistert weltweit

Nunkirchen · Auf Einladung von „Kultur am Tor“ liest der Hasborner Dichter Johannes Kühn an diesem Sonntag, 22. Mai, 11 Uhr, im Pfarrheim Nunkirchen, Lyrik und Prosa aus seinem Gesamtwerk. Er wird begleitet von Irmgard und Benno Rech. Die Veranstaltung findet im Form einer Matinee statt.

 Johannes Kühn (Mitte) mit Benno und Irmgard Rech. Foto: Ruth Wagner

Johannes Kühn (Mitte) mit Benno und Irmgard Rech. Foto: Ruth Wagner

Foto: Ruth Wagner

"Wanderschuhe hab ich gekauft, nun ist die Gegend mein": Auch in seinem jüngsten Gedichtband "Und hab am Gras mein Leben gemessen" erschafft Dichter Johannes Kühn eine anmutige, formvollendete Lyrik, die einer leisen Gewitztheit nicht entbehrt.

"Der Dichter aus dem Dorf"

Nur wenige saarländische Autoren haben ihre Literatur so weit in die Welt hinausgetragen wie Johannes Kühn , der "Dichter aus dem Dorf". Unzählige Gedichtbände sind von ihm erschienen und in mehrere Sprachen übersetzt worden, gerade erst wieder ein Lyrikband in Frankreich. Bemerkenswert auch, dass seine Texte ins Spanische und Japanische übersetzt wurden. Zu Lesungen hat man ihn deutschlandweit in renommierte Häuser und Universitäten eingeladen. Auch im Ausland war er unterwegs, unter anderem in Straßburg, Wien und Einsiedeln. Eine Einladung erging an ihn von der Universität nach Mexiko City. Unzählige Lesungen fanden in seiner saarländischen Heimat statt.

Preisgekröntes Werk

Kühn zeigt, dass Lyrik auch heute, abseits jeder Mode, nichts von ihrer Überzeugungskraft verloren hat. Seine Verse handeln von der Natur und den Tieren, vom Alter und den alltäglichen Dingen. Sie rühren an und sind von einer erhabenen Schlichtheit. Der Dichter hält an der Tradition fest und ist trotzdem modern. Wie sonst wäre er einer der zurzeit meist gelesenen Lyriker Deutschlands und auch im Ausland gefragt? Wie wäre es möglich, dass ein Dichter so viele Auszeichnungen erhalten hat, unter anderem den Kunstpreis des Saarlandes und den Schillerpreis der Deutschen Schillerstiftung, vor allem den renommierten Friedrich-Hölderlin-Preis?

In seinem Heimatort Hasborn wurden Kühns Erfolge längst honoriert. Der 82-Jährige lebt im Hause seiner Schwester. Seit 2002 ist er Ehrenbürger von Hasborn, es gibt einen elf Kilometer langen Johannes-Kühn-Wanderweg. Die Hasborner sind stolz darauf, dass Literaturfreunde aus aller Welt den Ort aufsuchen, um den Dichter zu treffen. Die Kühn-Anhängerschaft wächst ständig, und sie wird immer bunter und internationaler.

"Kultur am Tor" lädt Interessierte am Sonntag, 22. Mai, 11 Uhr, im Pfarrheim zur Matinee ein, bei der Johannes Kühn und seine Freunde Irmgard und Dr. Benno Rech aus dem Gesamtwerk des Autors Gedichte und Prosa lesen. Der Eintritt ist frei. Im Anschluss an die Lesung sind die Gäste zu einem Umtrunk eingeladen.

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Hintergrund Benno Rech und Johannes Kühn kennen sich seit ihrer Schulzeit im Missionshaus St. Wendel. Seit dieser Zeit schätzt und fördert der Germanist Rech das poetische Werk seines Freundes. Mit seiner Frau, der Theologin Irmgard Rech, sammelt er die Texte, trifft eine Auswahl und stellt sie dem Verlag vor. Darüber hinaus begleiten sie den bekannten Dichter zu Lesungen im In- und Ausland. rw

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