Ehrungen in Wadrilltal Kirchenchor Cäcilia Wadrill ehrt langjährige Mitglieder

Wadrilltal · Bei der Versammlung in Wadrilltal ging es auch um die Zukunft des Chores, der im kommenden Jahr sein 250-jähriges Bestehen feiert.

 Beim Fest der Namenspatronin des Wadriller Kirchenchores wurden treue Sängerinnen und Sänger geehrt. (Von links): Veronika Kuhn, Christine Thewes, Ursula Nickels, Vorsitzender Detlef Junk, Hermann Weber und Dirigentin Gertrud Mark.

Beim Fest der Namenspatronin des Wadriller Kirchenchores wurden treue Sängerinnen und Sänger geehrt. (Von links): Veronika Kuhn, Christine Thewes, Ursula Nickels, Vorsitzender Detlef Junk, Hermann Weber und Dirigentin Gertrud Mark.

Foto: eb

„Unsere Runde hier wird auch immer kleiner.“ Mit diesen Worten begrüßte Detlef Junk, Vorsitzender des Kirchenchores Cäcilia Wadrill, die Mitglieder zur Jahreshauptversammlung im Lokal Fritzen. Damit hatte er gleich ausgesprochen, wo der Schuh drückt, denn die Anzahl der Sängerinnen und Sänger nimmt stetig ab, so dass es immer schwieriger werde, mit einem ordentlichen Klangkörper die Auftritte zu den kirchlichen und weltlichen Festen und Veranstaltungen bewältigen zu können.

Der Chor habe nicht nur ein hohes Durchschnittsalter, auch die Zahl der mitsingenden Frauen (24) und Männer, nur noch vier, sinkt. Wegen alters- und gesundheitlicher Probleme müssen Mitsänger aufhören, andere ruft der Herrgott zu sich. „Aber die Hoffnung stirbt zuletzt“, sagte Jung. Trotzdem seien alle Mitglieder aufgerufen, sich um neue Mitsänger zu kümmern, was natürlich leichter gesagt als getan ist – denn wo soll der Nachwuchs bloß herkommen, es haben doch viele Chöre große Sorgen um ihren Fortbestand.

Junks Dank galt allen Sängerinnen und Sängern für ihr Mitwirken im Chor, der Chorleiterin Gertrud Mark für ihre intensive Arbeit. Schriftführerin Petra Sauer listete die zwölf Auftritte chronologisch auf. An Ostern, Pfingsten, Fronleichnam und Weihnachten wurden die Hochämter gesungen, an Allerheiligen, Volkstrauertag, Kirmes, beim Vereinsausflug nach Mendig ebenso wie bei zwei Beerdigungen. Chorleiterin Mark dankte den Sängerinnen und Sängern, dass sie bei der schwierigen Lage des Chors immer noch die Motivation aufbringen und zur Probe kommen. Mark verkannte nicht, dass logischerweise auch die Qualität der dargebotenen Literatur durchaus weniger werde könne, bei anhaltend weniger Sängerinnen und Sänger. Die Bildung einer Chorgemeinschaft wäre vielleicht ein Lösung, „denn mit dem Chor sterben kann ich nicht“, sagte die Dirigentin, die seit 1995 dem Kirchenchor den Takt vorgibt.

Im Ausblick auf das Jahr 2020 nannte der Vorsitzende das Weihnachtssingen am 12. Januar eine erste Herausforderung. Dazu feiert der Verein im kommenden Jahr sein 250-jähriges Bestehen. In der Chronik der Pfarrei ist festgehalten, dass 1770 der damalige Pfarrer Freund Gesangbücher angeschafft hatte und zudem einen jungen Mann aus Trier kommen ließ, „um den Gesang zu lehren“. Das Fest, an dem auch die Zelter-Plakette an den Verein verliehen wird, steigt am 23. August im Pfarrheim.

Die Feier der Namenspatronin des Chores, der Heiligen Cäcilia, die auch Schutzpatronin der Kirchenmusik ist, wurde mit einem Gottesdienst, zelebriert vom Präses und Pastor Stefan Sänger, eingeläutet. Sie bot auch den richtigen Rahmen für die Ehrung treuer Mitglieder durch den Diözesan Cäcilienverband.

Für 40 Jahre Treue zur Musica Sacra ehrte Vorsitzender Junk die Dirigentin Gertrud Mark mit Ehrenurkunde und Blumen, ebenso Veronika Kuhn für 25 Jahre, Christine Thewes und Hermann Weber für ihr zehnjähriges Engagement. Blumen gab es auch für Kassiererin Ursula Nickels (81 Jahre), die nach 25 Jahren die Führung der Kassengeschäfte in die jüngeren Hände von Petra Sauer gelegt hatte und aus Altersgründen nach 53 Jahren auch nicht mehr im Chor mitsingen kann.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort