Indischer Pfarrer zu Besuch bei Freunden in Noswendel

Noswendel · Noch bis 12. August weilt der indische Priester Gabriel Mathias im Saarland. Zu Besuch ist er derzeit bei Freunden in Noswendel, weil er sich dort bei den Aktiven des Vereins Indienhilfe Father Mathias bedanken will.

 Father Mathias (Mitte) und seine Gastgeber, das Ehepaar Schuster aus Noswendel. Foto: Edgar Schuster

Father Mathias (Mitte) und seine Gastgeber, das Ehepaar Schuster aus Noswendel. Foto: Edgar Schuster

Foto: Edgar Schuster

Auf "Heimaturlaub" weilt der indische Priester Dr. Gabriel Mathias derzeit wiederum in Noswendel und bei anderen Freunden in Deutschland. In Noswendel deshalb, weil er dort dem Verein Indienhilfe Father Mathias zu großem Dank verpflichtet fühlt, denn dieser Verein unterstützt den indischen Priester schon 34 Jahre lang. Mit einem Weihnachtskonzert des Männergesangvereins Noswendel zugunsten von Father Mathias hatte diese finanzielle Hilfe 1980 ihren Anfang genommen. "Vier Jahre hat er keinen Urlaub mehr gehabt. Er war ständig beschäftigt, in seiner Heimat und in seinem Arbeitsgebiet im Süden Indiens", sagt Edgar Schuster, sein Freund im Waderner Stadtteil.

In Sipcot und Soganur kümmert sich Father Mathias intensiv um seine beiden Schulen mit insgesamt über 800 Schülern. In Soganur mit insgesamt 630 Schulkindern werden allein über 400 Kinder mit fünf eigenen Schulbussen aus 20 Dörfern morgens zur Schule und nachmittags wieder nach Hause gebracht. Ein enormer Kostenfaktor neben den eigentlichen Schulkosten mit insgesamt fast 30 Lehrern.

Mit den Busfahrern, Begleitpersonen, Hausmeistern und Reinigungsfrauen müssen fast 50 Personen beschäftigt werden. Die zusätzlichen Hilfen des Brigittinen- und Dominikanerinnen-Ordens sind dabei nicht mitgerechnet, sie belasten auch nicht den Haushalt von Father Mathias. Wichtig ist, dass die Schulen allen Kindern zur Verfügung stehen, gleich welcher Religion oder Kaste sie angehören. Neben den Schulen betreibt Father Mathias auch eine Krankenstation in Thiruvalam, die an drei Tagen wöchentlich für etwa 400 Patienten geöffnet ist.

Auch hier werden die Arzt- und Personalkosten sowie die benötigten Medikamente größtenteils aus der Noswendeler Indienhilfe finanziert. Im vergangenen Jahr konnte der Indienhilfe Father Mathias die erforderlichen Mittel von insgesamt 102 000 Euro aufbringen. Nicht nur die Einrichtungen selbst erfahren dabei die finanzielle Hilfe, sondern vielen Jugendlichen werden auch die Weiterbildung oder die Ausbildung in einem Beruf mitfinanziert. Lehrjahre in Indien kosten Geld und die Lehrlinge erhalten keinen Lohn wie bei uns.

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AUF EINEN BLICKNachdem Father Mathias in einer feierlichen Messe Anfang Juli in der Noswendeler Kirche begrüßt wurde, stehen noch folgende Termine an: Sonntag, 27. Juli, zelebriert er die Messe in der Kirche in Bardenbach, gesanglich umrahmt von der Männerchorgemeinschaft Noswendel /Lockweiler-Krettnich. Am Mittwoch, 30. Juli, findet um 18 Uhr im Gasthaus Zum Mühlenberg in Noswendel ein gemeinsames Treffen mit den Vereinsmitgliedern und allen Freunden und Interessenten statt. Neben Film- und Fotoberichten wird der indische Priester ausführlich über seine Arbeiten berichten. Sonntag, 3. August, hält er um 10.30 Uhr die heilige Messe in Noswendel . Seine Abschiedsmesse findet am Samstag, 9. August, 17.15 Uhr, ebenfalls in Noswendel statt. Eingeladen sind alle seine Freunde und die Bevölkerung zu einer "Morgenandacht am See" am Sonntag, 10. August, 9.30 Uhr, am Noswendeler See. Auch hier übernimmt der Männerchor der Chorgemeinschaft Noswendel und Lockweiler-Krettnich die gesangliche Umrahmung. Sicherlich ein einmaliges Erlebnis zum Abschluss seines Aufenthaltes im Hochwald. Sein Rückflug ist am Dienstag, 12. August. eb

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