Noswendel Schluss mit „toter Hose“ in Noswendel

Noswendel · Junge Leute im Ort gründen einen Jugendclub, um bessere Angebote und einen Treffpunkt für sie im Ort zu schaffen.

 Der Vorstand des neu gegründeten Jugendclubs Noswendel (von links): Max Andres (Schriftführer), Ronny Becker (Beisitzer), Luca Haziri (Vorsitzender), Marie-Sophie Ludwig (Beisitzerin), Anna Lena Andres (2. Vorsitzende), Jonas Morbe (Beisitzer), Hannah Dewes (Kassenwartin)

Der Vorstand des neu gegründeten Jugendclubs Noswendel (von links): Max Andres (Schriftführer), Ronny Becker (Beisitzer), Luca Haziri (Vorsitzender), Marie-Sophie Ludwig (Beisitzerin), Anna Lena Andres (2. Vorsitzende), Jonas Morbe (Beisitzer), Hannah Dewes (Kassenwartin)

Foto: eb

Eine ordentliche Portion Aufbruchstimmung hält derzeit bei den Jugendlichen im Waderner Stadtteil Noswendel Einzug. Vor einigen Tagen haben die Jungen und Mädchen, nachdem etliche Jahre lang „tote Hose“ im Ort herrschte, im Lokal Hecken einem neuen Jugendclub Leben eingehaucht. Gründe hierfür waren, so teilten einige der Initiatoren zuvor mit, dass sie keine Struktur haben, nicht in den Vereinen und im Ort integriert sind. Befürchtungen wurden geäußert, dass dadurch Gemeinschaftsgefühl verloren gehen könne. Diese Situation wurde vor Ort als unbefriedigend empfunden. Zudem blickte  man etwas neidisch auf andere Stadtteile, denn dort funktionieren die Jugendclubs bestens. Also wurden die Dinge gemeinsam angepackt, den ersten Worten folgten Taten.

Zur Gründungsversammlung unter Mitwirkung der Jugendscoutin der Stadt Wadern, Simone Schmitt-Koch, waren 19 interessierte Jungen und Mädchen erschienen, haben sich eine Satzung gegeben und einen Vorstand gewählt. „Damit nehmen die Jugendlichen in unserem Ort ihr Schicksal quasi selbst in die Hand. Es entsteht ein Treffpunkt, der die Jugendlichen an das heranführt, was in unserer Gesellschaft mittlerweile abhanden zu kommen droht, das Engagement für die Gemeinschaft“, begrüßt Ortsvorsteher Frederik Sturm diese von der Jugend selbst initiierte Vereinsgründung. Als Ortsrat werde man den Club gerne unterstützen, Hilfe zur Selbsthilfe gewähren, in der Hoffnung, dass das Engagement der Jugendlichen auch Früchte trägt.

So wurde im Vorfeld schon der Blick auf geeignete Räumlichkeit für das Unterfangen gerichtet. Nachdem einige Vorschläge aus unterschiedlichen Gründen verworfen wurden, haben die Jugendlichen für ihre Aktivitäten ein Auge auf das Umkleidegebäude am ehemaligen Sportplatz geworfen. Auf Anfrage der SZ teilte Vorsitzender Joachim Salina vom FC Noswendel Wadern mit, dass man sich nicht dagegen sträube, unter gewissen Voraussetzungen dem Jugendclub das Gebäude zu überlassen. „Hierüber sind wir sehr froh, zumal das Gebäude etwas außerhalb von der Wohnbebauung liegt und wir die Anwohner nicht stören würden, wenn es mal etwas zu laut wird“, so die Meinung der Jugendlichen aus dem Ort.

Bevor jedoch der Vorstand gewählt wurde, stimmten die anwesenden jungen Leute über die bereits im Entwurf vorgelegte Satzung ab. Danach ist es Zweck und Aufgabe des Vereins, Angebote für eine sinnvolle Jugendarbeit und Freizeitgestaltung zu schaffen, die persönliche und gesellschaftliche Entfaltung sowie den Gemeinschaftssinn zu fördern. Diese Vorgaben werde man verwirklichen mit Planungen und Durchführungen von Veranstaltungen wie Kirmes oder eigene Feste für die Bevölkerung, Mitmach-Angeboten und Workshops für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Dabei wird auch Zusammenarbeit mit anderen Jugendclubs in Stadt und Kreis sowie örtlichen Vereinen angestrebt. „Packen wir es gemeinsam an“, sagte der neu gewählte Vorsitzende Luca Haziri, dem für seinen Club auch von anderen bei der Sitzung als Zuhörer anwesenden Vereinsvertretern viel Mut gemacht und auch Unterstützung zugesagt wurde.

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