Hilfe nach Unwetter Hilfe für Unwetter-Geschädigte beschert Feuerwehr großes Lob

Noswendel · Kleinblittersdorfs Bürgermeister Stephan Strichertz bedankt sich für die spontane Aktion.

 Wehrleute vom Löschbezirk Noswendel unterstützen nach der Naturkatastrophe die Gemeinde Kleinblittersdorf mit einem Hilfstransport.

Wehrleute vom Löschbezirk Noswendel unterstützen nach der Naturkatastrophe die Gemeinde Kleinblittersdorf mit einem Hilfstransport.

Foto: Walter Lorig

Ein besonderes Dankeschön-Schreiben hat dieser Tage der Löschbezirk Noswendel erhalten. Absender war Bürgermeister Stephan Strichertz von der Gemeinde Kleinblittersdorf. „Ich möchte Ihnen, auch im Namen meiner vom Unwetter geschädigten Bürger, Danke sagen für Ihre selbstlose Hilfeleistung“, schreibt der Rathauschef aus der Gemeinde im südlichen Saarland. „Ich bin wirklich sehr dankbar dafür, dass wir auf Sie zählen konnten. Eine komplette Wohnungseinrichtung und einen fast kompletten Hausstand haben Sie uns in die Gemeinde gebracht, damit eine Familie, deren Möbel zerstört wurden, wieder normal wohnen kann“, schreibt Strichertz weiter.

„Mit so einem Brief haben wir sicherlich nicht gerechnet“, war Walter Lorig ganz überrascht, wie er im Gespräch mit der Saarbrücker Zeitung zugab. Gleichzeitig gab er preis, wie es zu diesem Hilfstransport kam, den er zusammen mit seinen Feuerwehrkameraden vom Noswendeler Löschbezirk initiiert hatte.

„Im Radio und Fernsehen hatte ich von den schrecklichen Ausmaßen der Umweltkatastrophe an der oberen Saar erfahren. Und da ich wusste, dass bei Bekannten eine Wohnungsauflösung bevorstand, habe ich den Feuerwehrkameraden meinen Vorschlag unterbreitet und bin auf volle Zustimmung gestoßen. Beim Waderner Feuerwehrchef haben wir die Genehmigung zur Nutzung unseres Fahrzeuges TSFW-Logistik eingeholt, und dann ging es gleich zu dem Bekannten, haben dort aufgeladen, was zu kriegen war: zwei komplette Schlafzimmer, ein komplettes Wohnzimmer, ein Esszimmer mit Kühlschrank und Gefriertruhe. Und dann ging es mit dem Hilfstransport ab in Richtung Kleinblittersdorf“, erzählt der engagierte 78-jährige ehemalige aktive Wehrmann, der heute der Altersabteilung angehört.

Dort angekommen, wurde man mit offenen Armen empfangen. „Das ist nicht selbstverständlich und gerade deshalb ein besonderes Lob und herzlichen Dank an die Feuerwehrmänner aus dem Hochwald“, schrieb der Verwaltungschef aus der Biosphärengemeinde weiter in seinem Dankesbrief. Man habe viel Hilfe in diesen schweren Tagen erfahren. Ob Feuerwehr, Technisches Hilfswerk oder Privatpersonen, Menschen seien in dieser Not näher zusammengerückt. Hierfür könne man nur den Hut ziehen.

Diese Naturkatastrophe habe gezeigt, wie wichtig die Menschen füreinander sind, und welche wichtige Funktion die Rettungskräfte in unserer Gesellschaft haben. Gelebte Solidarität sei dies. „Das Motto ‚Einer für alle, alle für Einen‘ hat der Löschbezirk Noswendel in bewundernswerter Weise vorgelebt und ist damit vorbildlich für unsere Gesellschaft“, lobte der Bürgermeister, zugleich Chef seiner Gemeindefeuerwehr, abschließend die Noswendeler Floriansjünger und wünschte ihnen stets ein gesundes Heimkommen von ihren Einsätzen.

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