Herr Groß hat jetzt ganz lange schulfrei

Wadrill · Zwar nicht mit Pauken und Trompeten, aber mit einem tollen Unterhaltungsprogramm mit vielen Liedern, Gesängen und Geschenken haben rund 175 Schüler der Grundschule St. Martin Wadrill-Steinberg ihren Schulleiter Karl-Hermann „Charly“ Groß aus dem Schuldienst in den Ruhestand verabschiedet.

 Mit Liedern haben die Grundschüler aus Wadrill und Steinberg ihren beliebten Schulleiter Karl-Hermann „Charly“ Groß (stehend, 4.v.r.) in den Ruhestand verabschiedet. Foto: Brücker

Mit Liedern haben die Grundschüler aus Wadrill und Steinberg ihren beliebten Schulleiter Karl-Hermann „Charly“ Groß (stehend, 4.v.r.) in den Ruhestand verabschiedet. Foto: Brücker

Foto: Brücker

"Danke für die Liebe, die du gegeben hast", sang der Schulchor unter Musiklehrerin Gertrud Mark zur Eröffnung der Abschiedsfeier. Stattliche 25 Jahre war Groß Schulleiter, zunächst in der Grundschule Steinberg, mit der Grundschulreform wurde er zum Leiter der Grundschule Wadrill mit Dependance in Steinberg ernannt, zu der auch die Kinder aus dem Löstertal und Morscholz eingeschult werden.

Blick auf eine bewegte Zeit

In seinem Rückblick auf dieses Vierteljahrhundert ließ Groß bedeutende Ereignisse aus dem gemeinsamen Schulleben Revue passieren. Die Schulhäuser in Steinberg und Wadrill wurden mit notwendigen Renovierungen auf Vordermann gebracht. Die damals neu erbaute Eichenlaubhalle diente als Sporthalle. Es wurden sportliche und musikalische Erfolge, in der Leichtathletik sowie im Fußball Saarlandmeisterschaften, errungen. Immerhin ist ein Fußballprofi namens Philipp Wollscheid hier zur Schule gegangen. Zudem wurde die Grundschule von Kultusminister Commerçon mit dem Prädikat "Singende Schule" ausgezeichnet. Hierzu trug die Aufführung des Musicals "Leben im All" sicherlich mit bei.

"Nicht nur in Sport und Musik wurde unterrichtet, auch in den Kernfächern Deutsch und Mathematik konnten wir mit Spitzenleistungen bei den Querdenkertagen oder den Mathe-Olympiaden aufwarten", stellte Groß den Schülern, aber auch seinen Lehrer-Kollegen ein gutes Zeugnis aus, denn diese Spitzenleistungen sind das Ergebnis nicht nur des üblichen Unterrichts. Sie wurden auch in freiwilligen Arbeitsgemeinschaften außerhalb der Pflichtstunden erzielt, worauf über Rektor, Lehrer und Schüler sehr stolz sein dürfen.

Sein Dank galt den Kollegen im Team mit Eltern, Elternsprecher und Förderverein, aber auch dem Ministerium, der Schulaufsicht und der Stadt Wadern, den Damen der Freiwilligen Ganztagsschule (FGTS). Diese betreut nachmittags einen Großteil der Schüler liebevoll. Groß vergaß auch nicht den Dank an die Putzfrauen, Hausmeister und Hallenwarte, die alle den Lebensraum Schule bilden und gestalten und somit am Erfolg beteiligt sind.

Zwischen Freude und Wehmut

"Man freut sich aufs Rentnerdasein, aber die Kollegen und vor allem die Kinder werden mir fehlen", betonte Groß, nachdem ihm die Schulrätin Saskia Schönhöfer die Ernennungsurkunde in den Ruhestand überreicht hatte.

"Sie werden als kritisch, aber konstruktiv beschrieben, als fleißig und organisatorisch geschickt. Zudem werden sie von Eltern und Kollegen als hervorragenden, freundlichen und hilfsbereiten Fachmann geschätzt, dem es stets gelang, ein Vertrauensverhältnis herzustellen und gute Lernerfolge bei Kindern zu erzielen", sagte die Schulrätin zuvor.

Für die Stadt Wadern dankten der Beigeordnete Jürgen Kreuder (Pro Hochwald) dem scheidenden Schulleiter, ebenso wie für Steinberg Ortsvorsteher Christoph Trampert (SPD ) - auch stellvertretend für den Wadriller SPD-Kollegen Ortsvorsteher Joachim Brücker - , für die pädagogische Arbeit und wünschten eine gute Zeit im Ruhestand , vor allem viel Gesundheit. Die Kollegen schlossen sich diesen guten Wünschen an.

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