Da stimmt doch was nicht! Auf der einen Seite klagen die Waldbesitzer an der Saar darüber, dass ihnen Sägewerke wegen des Überangebots an dem Borkenkäfer zum Opfer gefallenen Baumstämmen kaum noch etwas für ihr Holz zahlen. Auf der anderen Seite kommen vielerorts Baustellen nicht voran, weil die Dachdecker aktuell von den Sägewerken keine Dachlatten und andere Holzlieferungen bekommen können. Josef Frank, mit Bernhard Hoffmann Geschäftsführer der Firma Schunk & Ritz, einer Dachdeckerei, Klempnerei und Zimmerei in Wadern, besuchte mit der SZ eine seiner Baustellen in Steinberg, wo er seinen Bauherrn aus genau diesem Grund mit der Errichtung des Dachstuhls um traurige acht Wochen vertrösten musste. „Wir alle fokussieren uns in diesen Monaten – aus auch für mich nachvollziehbaren Gründen – auf die Bedrohungen durch Corona, verlieren dabei aber völlig aus den Augen, dass gleichzeitig ganze Branchen wie der nicht nur hierzulande dringend erforderliche Hausbau unter die Räder kommen“, klagt Frank. Dabei seien seine Kollegen vom Bau bislang im Vergleich etwa zur Gastronomie noch relativ gut durch die Corona-Krise gekommen. „Mit Maskenschutz und Beachtung der Hygieneregeln können wir am Bau in frischer Luft immer noch unsere Arbeiten erledigen.“ Das ändere sich aber gerade, seit mit den neuen Einschränkungen bei der „Lieferkette Holz“, wie er es umschreibt, zurzeit bereits Baustellen stillgelegt werden müssen.