„Halle ist nicht einsturzgefährdet“

Wadern · Trotz laufender Sanierungsarbeiten ist die Herbert-Klein-Halle nicht einsturzgefährdet. Wie der Waderner Bürgermeister Jochen Kuttler klarstellte, hat sich die Deckenverkleidung teils von der Unterkonstruktion gelöst.

 Die Waderner Herbert-Klein-Halle ist derzeit gesperrt, weil die Gefahr besteht, dass Teile der abgehängten Decke sich lösen und herunterfallen können. Foto: Rup

Die Waderner Herbert-Klein-Halle ist derzeit gesperrt, weil die Gefahr besteht, dass Teile der abgehängten Decke sich lösen und herunterfallen können. Foto: Rup

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Die Stadt Wadern hat am Montag darauf hingewiesen, dass die Herbert-Klein-Halle in Wadern nicht einsturzgefährdet sei. Der SZ-Bericht in der Montagsausgabe über die zurzeit laufende Sanierung der Halle hatte in der Überschrift sowie durch eine Formulierung zum Textanfang diesen Eindruck erweckt. Dies treffe allerdings nicht zu, stellt Bürgermeister Jochen Kuttler klar: "Richtig ist, dass sich die Deckenverkleidung über die Jahre teilweise von der Unterkonstruktion gelöst hat. Seinerzeit wurden die Nägel in die Unterkonstruktion geschossen, heute würde man sie verschrauben." Der Missstand sei bei Arbeiten an der Deckenbeleuchtung festgestellt worden. Die Halle wurde daraufhin umgehend statisch überprüft. Kuttler: "Daraus resultierte die Sperrung der Halle, weil eben die Gefahr besteht, dass Teile der abgehängten Decke sich lösen und herabfallen könnten." Diese Problematik sei übrigens kein Wadern spezifisches Manko, "sondern leider in Hallen aus den 1960 bis 1980er Jahren in der gesamten Republik festzustellen".

Für die Herbert-Klein-Halle bedeute das konkret folgendes: Die Deckenverkleidung muss samt Unterkonstruktion erneuert werden. "Und weil man in einem solchen Fall genau hinschaut, soll auch die Dachhaut erneuert werden, weil an einzelnen Stellen Feuchtigkeit festgestellt wurde, was auf eintretendes Wasser schließen lässt", erklärt Kuttler. Der zusätzliche Einbau einer Strahlplattenheitzung empfehle sich aus energetischen Gründen, zumal er sich relativ schnell amortisiert.

850 000 Euro kostet Sanierung

Der Bürgermeister: "Das ist alles ist teuer, um genau zu sein, rund 850 000 Euro teuer. Es ist aber machbar. Sowohl technisch als auch finanziell." Es könne allerdings keineswegs die Rede davon sein, dass die Halle einsturzgefährdet sei.

Die im Artikel aufgeführte Grundsanierung der Halle beziehe sich aktuell auf die Deckenverkleidung der Halle und die entsprechende Unterkonstruktion. "Nicht mehr und nicht weniger." Ansonsten sei die Herbert-Klein-Halle gut in Schuss, "oder etwas fachlicher ausgedrückt: in einem substanziell guten Zustand", betont Kuttler. Von "Einsturzgefährdung" kann also keine Rede sein. "Unser Sanierungsprogramm, das auf zehn Jahre ausgelegt ist, soll übrigens dazu beitragen, diesen Zustand zu erhalten."

Die Stadtverwaltung arbeitet nach Kuttlers Worten mit Hochdruck daran, die Deckenkonstruktion der Halle zu erneuern. Die Ausschreibungen hierzu seien bereits getätigt, das Ergebnis werde dem zuständigen Ausschuss am kommenden Donnerstag vorgelegt, um die weitere Vorgehensweise zu beraten. Der Rathauschef: "Wenn wir die Ausführung der Arbeiten auf den Weg bringen können, sind wir guten Mutes, dass die Halle ab März 2016 wieder völlig normal zu benutzen sein wird. Nur dann mit neuer Deckenunterkonstruktion, einem komplett dichten Dach und einer neuen Strahlplattenheizung, die uns energetisch einen erheblichen Schritt nach vorn bringt." So habe die schlechte Botschaft "dann doch noch einen positiven Nachhall für alle Schulen, Vereine, kurzum für alle Bürger unserer Stadt", befindet Kuttler.

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