Gemeinsam Sport treiben und Spaß haben

Losheim am See · Die Sportabzeichen-Tour des Deutschen Olympischen Sportbundes machte in Losheim Station. Etwa 1000 Kinder und prominente Sport-Paten stellten sich am See den Prüfungen und kämpften gemeinsam um Gold, Silber oder Bronze.

 Trimmy, das Maskottchen des Deutschen Olympischen Sportbundes, macht begeistert die Aufwärm-Übungen auf dem Gelände am Strandbad in Losheim am See mit. Dort machte die Sportabzeichen-Tour 2014 am Freitag und am Samstag Station. Fotos: Ruppenthal

Trimmy, das Maskottchen des Deutschen Olympischen Sportbundes, macht begeistert die Aufwärm-Übungen auf dem Gelände am Strandbad in Losheim am See mit. Dort machte die Sportabzeichen-Tour 2014 am Freitag und am Samstag Station. Fotos: Ruppenthal

 Im Bereich Koordination mussten die Grundschüler ihr Können bei einer Weitsprung-Prüfung zeigen.

Im Bereich Koordination mussten die Grundschüler ihr Können bei einer Weitsprung-Prüfung zeigen.

 Zehnkämpfer Frank Busemann (Mitte, weißes Shirt), Silbermedaillen-Gewinner bei den Olympischen Spielen in Atlanta im Jahr 1996, feuerte die Kinder beim Seilspringen an.

Zehnkämpfer Frank Busemann (Mitte, weißes Shirt), Silbermedaillen-Gewinner bei den Olympischen Spielen in Atlanta im Jahr 1996, feuerte die Kinder beim Seilspringen an.

 Stars zum Anfassen: Miriam Höller, Danny Ecker und Frank Busemann (von links) sind die Paten der Sportabzeichen-Tour.

Stars zum Anfassen: Miriam Höller, Danny Ecker und Frank Busemann (von links) sind die Paten der Sportabzeichen-Tour.

Trimmy ist kein Freund großer Worte. Statt Reden zu schwingen, schaut das Maskottchen des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) den Kindern lieber beim Sport zu, klatscht bei weiten Sprüngen oder nach schnellen Sprints Beifall. Und freut sich, wenn sie Spaß haben. In Losheim am See war das am Freitag so. Die Sportabzeichen-Tour des DOSB machte im Saarland Station - etwa 1000 Grundschüler aus dem Landkreis Merzig-Wadern traten an, um ihre Fitness zu testen.

Gesprintet wurde über Wiesen, die auch als Anlaufstrecke für den Weitsprung in den Strand dienten. Beim Anlauf zum Hochsprung hatten die Jungs und Mädels viel Tempo drauf, da das Gelände leicht abschüssig war. Auf dem Parkgelände am See war eben alles anders als in einem Stadion, wo die Sportabzeichen-Prüfungen sonst stattfinden. Aber gerade das machte den Reiz aus.

"Wir wollten den Kindern etwas Neues bieten. Die Idee kommt gut an", sagte Werner Persch begeistert. Für den Beauftragten für das Deutsche Sportabzeichen beim Landessportverband für das Saarland und seinen Helferstab bedeutete der Umzug auf das Losheimer Freigelände zusätzliche Arbeit. Sportgeräte mussten angekarrt und auf dem hügeligen Wiesengelände aufgebaut werden.

Ein Aufwand, der sich lohnte, wie der Blick in strahlende Kinderaugen bewies. "Ich laufe ja sonst immer auf Asphalt. Rasen ist voll cool", schwärmte Nicolas Santer, 10, von der Grundschule Losheim nach seinem 50-Meter-Sprint. Im nächsten Lauf kam Klassenkamerad Jan Gorges als Erster ins Ziel. "Ich war sogar schneller als der da", sagte der Zehnjährige grinsend - und zeigte auf Danny Ecker . Der frühere Hallen-Europameister im Stabhochsprung ist einer der Paten, die mit der 10. Sportabzeichen-Tour in Deutschland unterwegs sind.

An einigen Orten haben Ecker, der frühere Weltklasse-Zehnkämpfer Frank Busemann und Stunt-Frau und Model Miriam Höller mit den Kindern schon Sport gemacht. Diesmal fiel es Ecker anfangs schwer. "Ich hätte am liebsten mein Badehandtuch ausgepackt und wäre in den See gesprungen, obwohl ich schwimme wie eine Blei-Ente", erklärte er grinsend.

Höller hatte ihre Prüfungen in den Bereichen Kraft (Medizinball-Wurf) und Koordination (Weitsprung ) bereits absolviert. Die Disziplinen Schnelligkeit und Ausdauer fehlten ihr noch. "Ich strenge mich weiter an und versuche so, die Kinder zu motivieren. Momentan bin ich auf Silber-Kurs", verriet sie den Zwischenstand bei ihrer Sportabzeichen-Premiere.

Franka Stuffer, 10, ergatterte sich in ihrer Altersklasse Gold . "Die Prüfungen waren gar nicht so schwer. Und die Stimmung war toll", resümierte die Schülerin der Grundschule Bachem-Britten zufrieden. "Ergebnisse sind gar nicht so wichtig. Dabei sein ist alles", fand Michelle Klein - und Busemann stimmte der Zehnjährigen zu. "Das einmalige Ambiente hier passt ideal zur Grundidee des Sportabzeichens: Gemeinsam Sport treiben und Spaß haben", fand der Silbermedaillen-Gewinner bei den Olympischen Spielen von Atlanta 1996. Trimmys Fazit fiel wie erwartet kürzer aus, doch seine wortlose Geste sagte alles: Daumen hoch!

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