Gemeinsam hoch hinaus

Wadrill · Manfred Dillschneider, Vorsitzender der Berg- und Skifreunde Hochwald im Deutschen Alpenverein, ist zufrieden. Das Vereinsangebot gewinnt immer mehr an Breite, und immer mehr Wanderer schätzen das.

 Bei der Norwegen-Tour gab es auch einen Ausflug zum Voringfossen-Waserfall. Fotos: DAV Hochwald/Dillschneider

Bei der Norwegen-Tour gab es auch einen Ausflug zum Voringfossen-Waserfall. Fotos: DAV Hochwald/Dillschneider

"Wir können auf ein interessantes Bergjahr zurückblicken, das durch eine große Resonanz an Teilnehmern bei unseren Unternehmungen geprägt war", stellte Manfred Dillschneider, der Vorsitzende der Sektion Berg- und Skifreunde Hochwald im Deutschen Alpenverein, in seinem Grußwort zur neusten Ausgabe des Jahresheft Bergauf - Bergab 2016 fest.

Herausragende Ziele hatte man unter die Schnee- und Wanderschuhe sowie -stöcke genommen. Die Sektionstour führte ins wilde Norwegen. Dort lernten die Hochwälder zunächst die Altstadt und den Fischmarkt von Bergen kennen, später noch tolle Landschaften, Küstenorte mit bunten Häusern und grünen Dächern, riesige Wasserfälle, tiefe Schluchten, hohe Berge, Fjorde, eine Wikingerkirche, Moorlandschaften und Schneefelder. Der Höhepunkt dieser Tour war die geführte Gletscherwanderung in das ewige Eis am Nigards Gletscher. "Hier zeigte sich wieder einmal, dass die Natur der größte Künstler ist. Die Farben des Eises in den Gletscherspalten und die Figuren, die das Eis formt, faszinierten uns alle", fassen die Bergfreunde aus dem Hochwald ihre Eindrücke zusammen.

Eine Schneeschuhwanderung ins österreichische Wipptal über gespurte Wanderwege hinauf zum 2113 Meter hohen Sattelbergalm wurde bewältigt. Die Touren- und Ausbildungswoche ging zunächst zum Susten Pass und anschließend ins Wallis zum Bishorn, "von wo der Ausblick vom 4153 Meter hohen Gipfel für die teilweise vernebelten und regnerischen Tage entschädigte", erinnert sich Dillschneider in seinem Resümee. Eine weitere Tour führte in die Sächsische Schweiz, dem Land der Stiegen und Stufen im Elbsandsteingebirge (Sachsen), mit dem weltberühmten Wahrzeichen der Bastei-Brücke, sowie mit Ausflügen nach Tschechien und nach Dresden, wo die Frauenkirche, Semperoper und Zwinger im Schnelldurchgang noch besichtigt wurden. Neben Zeiten für Besinnung, Einkehr und "Insichgehen" boten zwei Exerzitien-Touren ins Montafon (Schweiz) und nach Lavarella (Dolomiten) mit Gipfelkreuzsegnung anspruchsvolle Bergtouren mit etlichen Höhenmetern.

Die Jubiläumsradtour, die zum 15. Mal ausgetragen wurde, führte rund um den Bodensee, derweil die Kletterer ihren Spaß an den steilen Felswänden am Lago di Como hatten. Wenn auch nicht einzeln aufgezählt, die vielen anderen Bergfahrten, Wander- und Klettertouren sowie Familienwanderungen in der überwiegend näheren Region sollen in ihrer Attraktivität und sportlichen Leistung nicht geschmälert werden. "Sehr wichtig und erfreulich", so Dillschneider in seinem Fazit, "die zahlreichen Sektionstouren wurden, abgesehen von einem Hubschraubereinsatz wegen Fußverletzung, alle unfallfrei durchgeführt". Dazu beigetragen haben sicherlich alle Teilnehmer mit einem tadellosen Verhalten in den Bergen und Höhen. Ein weiteres positives Resümee kann Dillschneider ziehen. "Unser Verein bewegt nach vorne. Das zeigt sich am großen Interesse für die Ausbildung zum Trainer C Bergsteigen , andere Mitglieder lassen sich als Trainer für Klettern, Mountainbiken oder Skibergsteigen qualifizieren", hofft Dillschneider auf neue junge Führungskräfte, auch die brauche der Verein. Dazu gewinnt das Vereinsangebot immer mehr an Breite vom Wandern bis zum Hochtourengehen, ob Gelegenheitsklettern oder anspruchsvolle Routen an der Indoorwand, Kinderturnen oder Familienfahrten. Derzeit entwickelt sich eine junge Mountainbike-Gruppe. Unser Touren- und Aktionsangebot wird vielseitiger, spricht alle Altersklassen an", sagt Dillschneider. Auch für das laufende Wanderjahr sind wiederum zahlreiche Aktivitäten aufgelistet, die dazu einladen, die Schönheiten der Bergwelt in den Alpen und Mittelgebirgen kennen zu lernen. Die Schneewoche im Montafon ist bereits passé, die nächste führt in den Hochschwarzwald.

Radtouren gibt es an die Kocher und in den Saarkohlenwald. Bergsteigen und Trekkingtouren gibt es in Ostsardinien, Berchtesgadener Alpen, eine Frauenbergtour in den Dolomiten und in der Silvretta. Höhepunkt ist sicherlich die 14 Tage dauernde Tour Anfang August nach Norwegen. Mehrtages- und Bergwanderungen führen in die Hochvogesen und an den Wilden Kaiser.

Auch Wanderexerzitien in die Alpen sind dieses Jahr wieder im Angebot, ebenso eine größere Familientour, die vom Garda- an den Achensee führt. Aus-, Kletter- und Fortbildungskurse für Neueinsteiger, Übungsleiter und Ausbilder ergänzen das Vereinsangebot.

 Die unendlichen Weiten von Norwegen wurden erwandert.

Die unendlichen Weiten von Norwegen wurden erwandert.

 Die geführte Gletscherwanderung in das ewige Eis am Nigards Gletscher.

Die geführte Gletscherwanderung in das ewige Eis am Nigards Gletscher.

 Auch Kletterkurse für Neueinsteiger werden angeboten.

Auch Kletterkurse für Neueinsteiger werden angeboten.

Zum Thema:

AUF EINEN BLICKKontakte und Anmeldungen zu den einzelnen Touren: DAV-Sektionshaus in Wadrill , Hermeskeiler Straße 26 a; Telefon (0 68 71) 9 20 94 18 oder E-Mail: info@dav-hochwald.de; Indoor-Kletteranlage: Martinsmühle, Halle, Mühlenstraße 18; Boulderraum: Wadrill , Hermeskeiler Straße 26 a; (hier auch Ausrüstungsverleih) Vorsitzender: Manfred Dillschneider, Mühlenstraße 23, Wadrill ; Telefon (0 68 71) 7 50 39 oder per E-Mail: manfreddillschneider@t-online.de.Wichtiger Termin: Jahreshauptversammlung am Sonntag, 20. März, um 17.30 Uhr im Pfarrheim Wadrill . Hierzu wird um rege Teilnahme gebeten. ebwww.dav-hochwald.de

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