Für einen Euro nach Wadern

Wadern. Als erfreulichen Anlass wertete Bürgermeister Fredi Dewald am frühen Freitagmorgen die Ankunft des ersten Waderner Maadbusses am Waderner Busbahnhof. Ziel ist die stärkere Bindung zur Stadtmitte. Gemeinsam mit der RSW, dem Unternehmen Regionalbus Saar-Westpfalz, bringt die Stadt Wadern ab sofort ein attraktives Nahverkehrsprojekt ins Rollen

 Vertreter der Stadtverwaltung und der Busunternehmen erwarten am Freitagmorgen den ersten Maadbus am Zentralen Omnibusbahnhof in Wadern. Foto: Ferdinand Seyfried

Vertreter der Stadtverwaltung und der Busunternehmen erwarten am Freitagmorgen den ersten Maadbus am Zentralen Omnibusbahnhof in Wadern. Foto: Ferdinand Seyfried

Wadern. Als erfreulichen Anlass wertete Bürgermeister Fredi Dewald am frühen Freitagmorgen die Ankunft des ersten Waderner Maadbusses am Waderner Busbahnhof. Ziel ist die stärkere Bindung zur Stadtmitte. Gemeinsam mit der RSW, dem Unternehmen Regionalbus Saar-Westpfalz, bringt die Stadt Wadern ab sofort ein attraktives Nahverkehrsprojekt ins Rollen. Aus allen Stadtteilen und zusätzlich aus dem Weiskircher Ortsteil Thailen fährt jeden Mittwoch und Freitag für einen Euro pro Fahrt zwischen acht und neun Uhr der Maadbus ins Waderner Zentrum. Die Rückfahrt ist zwischen elf und zwölf Uhr. Je nach Verbindung sparen die City-Besucher bis zu 2,90 Euro je Fahrt.Zusätzliche Linien werden lediglich aus Thailen und Altland/Vogelsbüsch eingesetzt. Aus allen anderen Stadtteilen wird das bestehende Liniennetz genutzt. Insgesamt sind sechs Marktbus-Linien unterwegs. Der Fahrplan ist ab sofort in vielen Geschäften und im Rathaus erhältlich und kann zudem im Internet unter www.wadern.de als Faltblatt heruntergeladen werden. Die Fahrscheine selbst gibt es im Bus. In einer Pressekonferenz im Waderner Rathaus wurden am Freitag die Einzelheiten des Maadbusses vorgestellt. Der Stadtrat habe geschlossen der Idee des Runden Tisches Wirtschaftsförderung zugestimmt und die wirtschaftliche Garantie übernommen, erklärte Bürgermeister Dewald. Der Marktbus sei nicht unbedingt eine Waderner Erfindung, gab Dewald zu. An seinem Zweck ändere das nichts. Ortsvorsteher Helmut Turner sieht im Maadbus ein Paradebeispiel dafür, wie schnell eine gute Idee unbürokratisch umgesetzt werden kann. Wadern müsse seine Strukturen erhalten, indem es der wachsenden Gruppe älterer und nicht mehr mobiler Menschen entgegenkomme. Turner: "Man muss es einfach nur anschieben!"Vor den Vertretern der Busfirmen, wie Heinz Schillo von Schirra-Reisen in Lockweiler, Elisabeth Zarth-Wölfl von Ruwertal-Reisen sowie der Vorsitzenden des Waderner Vereins für Handel, Gewerbe und Freie Berufe, Elvi Foss, erläuterte Martin Schnur von der RSW, wie es zum Marktbus und seiner Fahrzeiten gekommen sei. Man habe gemeinsam die Fahrpläne unter die Lupe genommen und verdichtet. Zwei Wochen lang wurden die Fahrgäste gezählt und hierbei für den Marktbus eine finanzielle Unterdeckung von etwa 12 000 Euro sowie von weiteren 7500 Euro an Fahrzeugkosten pro Jahr ermittelt. Das Projekt Maadbus konnte nur mit Sponsoren auf die Beine gestellt werden. Das sind im Wesentlichen der Verein der Gewerbetreibenden, das Haco-Einkaufszentrum, die Stadtwerke Wadern, die Sparkasse Merzig-Wadern, die Fleischerei Stroh, das Schuhhaus Wilhelm, Regert Hair Design und das Notariat Dr. Baschab. Bürgermeister Dewald nannte das Projekt "Wirtschaftsförderung zum Anfassen". Jetzt hoffen alle Beteiligten auf einen Erfolg, "denn jeder zusätzliche Fahrgast senkt die Kosten", erklärte der Bürgermeister. Am Freitag waren die ersten Busse noch nicht besonders stark besetzt. Vielen möglichen künftigen Benutzern dürfte die Existenz des Maadbusses noch nicht bekannt gewesen sein, vermuteten die Fachleute am Waderner Busbahnhof. </bu_text> "Jeder zusätzliche Fahrgast senkt die Kosten."Fredi Dewald

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort