Fredi wird Ehrenstockbauer im „Wadrer Land“

Wadern · In einem närrischen Festakt im Pfarrsälchen hinter der Kirche Allerheiligen hat die Karnevalsgesellschaft „Mir gen us net“ Wadern1897 ihren neuen Ehrenstockbauer gekürt. Alfred Josef Dewald, den alle nur Fredi rufen, wurde mit Schwur und Eid, den entsprechenden Insignien, Ehrenurkunde und dem Orden „Waderner Knubben“ in den erlauchten Kreis der Ehrenstockbauern aufgenommen, ist nunmehr der 27. Würdenträger seiner Zunft.

 Der neue Ehrenstockbauer Fredi Dewald leistet den närrischen Eid der KG 1897 Wadern. Foto: Erich Brücker

Der neue Ehrenstockbauer Fredi Dewald leistet den närrischen Eid der KG 1897 Wadern. Foto: Erich Brücker

Foto: Erich Brücker

"Diese besondere Auszeichnung erhalten Mitbürger der Hochwaldmetropole, die sich in ganz besonderem Maße um das Wohl der Stadt Wadern verdient gemacht haben, und somit dem Stockbauernbild früherer Tage gleichkommen", betonten die KG-Elferratspräsidenten Annemarie Pfister und Stephan Regert, die zu diesem besonderen Festakt aus der Runde der Ehrenstockbauern gleich mehrere Würdenträger begrüßen konnten. Dazu die diesjährigen Prinzenpaare der Stadt, Ihre Lieblichkeit Prinzessin Alexa I. und Seine Tollität Prinz Tobias I. sowie das Kinderprinzenpaar Katharina Dewald und Elias Couck.

Die Einkleidung mit dem obligatorischen blauen Bauernwams mit weißem Bauchstrick und rotem Halstuch sowie einem breitrandigen schwarzen Hut nahm Ehrenstockbauer Bernd Schröder vor. Präsident Regert verlieh dem neuen Würdenträger den Orden "Waderner Knubben", überreichte die Ehrenurkunde zur Ernennung des neuen Würdenträgers und nahm ihm den Karnevalseid ab.

Dewald hob die linke Hand und schwor: "Als Ehrenstockbauer im Wadrer Land, will ich beeiden für alle Zeit, dass für die Sozietas carnevalis ich immer sein will bereit. Dass ich als Narr mich würdig erweise und hier für den Rest meiner irdischen Reise die Farben gelb und rot will ehren und jedem Trauerklos auf der Stell will wehren."

Die Laudatio auf den neuen Ehrenstockbauer blieb seinem Vorgänger Bernd Schröder vorbehalten, der den vielseitigen Lebensweg des neuen Ehrenstockbauern Revue passieren ließ. Dewald, am 1. Juli 1951 geboren, absolvierte nach der Schule eine Lehre bei der Sparkasse Wadern , stieg dort über die Filialleitung der Sparkasse in Nunkirchen bis zum Leiter der Privatkunden auf, baute in Steinberg ein Haus, trat zudem kommunalpolitisch in Erscheinung und wurde für die Genossen 1984 zum Ortsvorsteher von Steinberg gewählt. Dies blieb er bis 1998, um anschließend für 16 Jahre das Amt des Bürgermeisters in der Hochwaldstadt bis zu seiner Pensionierung im November 2014 auszuüben. Sein ehrenamtliches Engagement in der Freiwilligen Feuerwehr, im Gesangverein Nunkirchen sowie als Parteimitglied der SPD , die ihn für seine kommunalpolitische Arbeit nach 42 Jahren mit der Willy-Brandt-Medaille die höchste Auszeichnung ehrte, sind weitere Pluspunkte.

Viele Spuren Dewalds

"Als Bürgermeister war Dewald klar in seiner Zielsetzung", betonte Schröder. Er setzte auf Zusammenarbeit mit dem Stadtrat, den Nachbarkommunen, der Kreisverwaltung und der Landesregierung, ebenso mit Entscheidungsträgern in der freien Wirtschaft und verlor dabei nie die Anliegen der Waderner Bürger aus den Augen. Zudem stärkte der ehemalige Bürgermeister die Schlagkraft und Kundenfreundlichkeit der Stadtverwaltung durch eine Organisationsreform zusammen mit seinen Mitarbeitern.

Lang war die Liste der Maßnahmen, in die Fredi Dewald sinnvoll das Geld der Steuerzahler investiert hat. Wirtschaft, Bildung und Kultur wurden bedacht. In jedem Stadtteil finde man Dewalds Spuren. "In seiner 16-jährigen Amtszeit hat Fredi Dewald als Bürgermeister die Hochwaldstadt liebens- und lebenswerter gemacht. Und mit all seinem Wirken hat er sich hervorragend dafür qualifiziert, dass er in die Runde der Ehrenstockbauern aufgenommen wird", so das Fazit von Schröder.

Dewald bedankte sich bei den Entscheidungsträgern der KG, für die vielen lobenden Worte, freue sich über die Auszeichnung und widmete sie zugleich all denen Mitmenschen, die ihm in den jüngsten Jahrzehnten in den verschiedensten Gremien oder an den unterschiedlichsten Stellen und Funktionen im Ehrenamt begleitet haben, insbesondere bei den Mitarbeitern bei der Stadt für eine loyale Unterstützung. "Ich werde mich gerne in die Gepflogenheiten der Ehrenstockbauern eingliedern, denn deren Power der Weisheit und Klugheit strahlt mittlerweile über die Stadtgrenzen hinaus", betonte der neue Ehrenstockbauer.

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