Kommunizieren in Wadern Mit dem Tablet die Möglichkeiten nutzen

Wadern · In Wadern ist das virtuelle Mehrgenerationenhaus an den Start gegangen. 14 Teilnehmer lernen nun, erste Schritte im Internet zu gehen.

 Die neuen Mieter des virtuellen Mehrgenerationenhauses in Wadern gruppierten sich zum Erinnerungsfoto unter anderem um den alle überragenden Bürgermeister Jochen Kuttler.

Die neuen Mieter des virtuellen Mehrgenerationenhauses in Wadern gruppierten sich zum Erinnerungsfoto unter anderem um den alle überragenden Bürgermeister Jochen Kuttler.

Foto: a-n

Zur „Grundsteinlegung“ des 14. virtuellen Mehrgenerationenhauses hat Waderns Bürgermeister Jochen Kuttler insbesondere 14 Senioren begrüßt. Diese versprechen sich von dieser neuen Plattform einen lebensnahen Zugang in die digitalisierte Welt des Internets. So virtuell sich das neue Mehrgenerationenhaus auch darstellt – die Tablet-PCs, die ihnen im Sitzungszimmer des Rathauses ausgehändigt wurden, sind zwar geliehen, dessen ungeachtet aber durchaus real. Das digitale Leuchtturmprojekt des virtuellen Mehrgenerationenhauses ist ein Projekt der Landesmedienanstalt Saarland, vom Mediennetzwerk Saar-Lor-Lux und dem saarländischen Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie.

Als Kuttler die Beteiligten willkommen hieß, hielt er nicht mit seinem Stolz darauf hinterm Berg, dass in Wadern das erste virtuelle Mehrgenerationenhaus des nördlichen Saarlands „errichtet“ wurde. Als Vertreterin des federführenden saarländischen Sozialministeriums, das sich auch um Frauenfragen kümmert, freute sich Ina Weißmann unter anderem darüber, in der Waderner „Mietergemeinschaft“ neben zwölf weiblichen Kursteilnehmern auch zwei Männer begrüßen zu können. Karin Bickelmann, Leiterin des Medien-Kompetenz-Zentrums der Landesmedienanstalt, beglückwünschte dann die 14 Teilnehmer zu ihrer Entscheidung, ins Onliner-Land Saar einzusteigen und damit beim digitalen Fortschritt wirklich am Ball bleiben zu wollen.

Gerd Bauer, Vorsitzender des Mediennetzwerks Saar-Lor-Lux, konkretisierte anschließend das Projekt des virtuellen Mehrgenerationenhauses. Insbesondere gehe es den Verantwortlichen darum, bei älteren Menschen die Vorbehalte dem Internet gegenüber abzubauen. Die Themenpalette reiche beispielsweise vom immer wichtiger werdenden digitalen Nachlass über die Urlaubplanung im Netz bis hin zum Onlinebanking. Bauer an die 14 Teilnehmer gewandt: „Sie sollen hier im virtuellen Mehrgenerationenhaus lernen, wie man die zahllosen Chancen, die das Internet anbietet, auch im fortgeschrittenen Alter sinnvoll nutzt, und wenn Sie dabei in der digitalen Welt – hoffentlich – neue Freunde finden, ist das ein durchaus gewollter Nebeneffekt.“

So viel zur Theorie. Aber bevor sich alles der eigentlichen Praxis zuwenden konnte, überreichte Bauer dem Bürgermeister von Wadern noch symbolisch einen goldenen Schlüssel für das 14. virtuelle Mehrgenerationenhaus des Saarlandes. Der sei allerdings, weil nur einmal vorhanden, nur geliehen. Das galt schließlich auch für die nagelneuen Tablets, die den 14 Kursteilnehmern anschließend feierlich für die Dauer ihrer digitalen Fortbildung ausgehändigt wurden.

Kuttler brachte dabei noch kurz seine Gedanken darüber ins Spiel, welche Bedeutung das Internet gerade im ländlichen Raum und nicht zuletzt für ältere Menschen noch fast zwangsläufig gewinnen werde. „Ich denke zum Beispiel an Gebiete fernab der Großstädte, in denen sich die Hausärzte immer rarer machen. Dort kann das Internet eine wichtige Rolle übernehmen, wenn beispielsweise ein gehbehinderter Patient mit Hilfe des Tablets den Kontakt mit seinem weit entfernten Arzt aufnehmen kann. Nicht zuletzt dieser Telemedizin wegen sind wir in Wadern sehr glücklich darüber, Sie hier und heute in unserem virtuellen Mehrgenerationenhaus begrüßen zu dürfen.“

Bevor dann die Gäste, die sich noch nicht für den angebotenen Lehrgang angemeldet hatten, verabschiedet wurden, reihten sich die neuen „Mieter“ des Onliner-Landes Saar um die Verantwortlichen für dieses Leuchtturmprojekt, damit die Fotografen diese feierliche „Grundsteinlegung“ auch bildlich festhalten konnten. Und anschließend durften die Kursteilnehmer dann endlich ihre neuen Tablets auspacken, um von Fachleuten in den Umgang mit dieser für sie neuen digitalen Technik eingeführt zu werden.

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