"Eine heikle Inszenierung"
Wadern. Die Krankenhausleitung in Wadern steht im ständigen Kontakt mit der Wehrführung der Stadt Wadern. Ohne viel Aufhebens wird ständig an der Sicherheit für die Patienten gearbeitet. Mindestens einmal im Jahr kommen die Ergebnisse dieser Zusammenarbeit in Form einer Feuerwehrübung auf den Prüfstand. Jetzt war es wieder soweit
Wadern. Die Krankenhausleitung in Wadern steht im ständigen Kontakt mit der Wehrführung der Stadt Wadern. Ohne viel Aufhebens wird ständig an der Sicherheit für die Patienten gearbeitet. Mindestens einmal im Jahr kommen die Ergebnisse dieser Zusammenarbeit in Form einer Feuerwehrübung auf den Prüfstand. Jetzt war es wieder soweit.Üben für den Ernstfall Der angenommene Fall war ein Brand mit starker Rauchentwicklung im OP-Bereich im Nordflügel des zweiten Obergeschosses. Die erste Frage war: "Wieviele Patienten und Besucher sind in diesem Bereich?" Es galt, sich Zugang zu verschaffen. "Der Südflügel und die Kanzel zwischen beiden Trakten sollten nicht kontaminiert werden", legten Stadtwehrführer Martin Schnur und sein Stellvertreter Raimund Hassler fest.Sieben Atemschutztrupps hatte Einsatzleiter Michael Hoffmann von der Waderner Feuerwehr eingesetzt. Die elf Verletzten wurden vor Ort den Pflegekräften des Krankenhauses übergeben. Der Kanzelbereich des Krankenhauses wurde dennoch stark verraucht. Ein weiterer Rückzug wurde notwendig. "Eine heikle Inszenierung", befand Peter Ludwig von der Waderner Ortspolizeibehörde. "Ganz ohne Vorbereitung ist eine solche Übung schon wegen der Patienten nicht zu machen." Doch für die meisten von ihnen war die Übung eher eine willkommene Abwechslung im Krankenhaus-Alltag. Um 18 Uhr ist der Alarm an der Pforte losgegangen. Nach sieben Minuten waren die ersten Wehren eingetroffen. Erste Maßnahme war das Abschalten der Fahrstühle. Dann ging alles Schlag auf Schlag. 63 Feuerwehrleute waren im Einsatz. Hinzu kamen die elf "Verletzten". Die Feuerwehren kamen aus Wadern, Wadrill, Lockweiler und Morscholz. Das Rote Kreuz war am Freitag weniger beschäftigt. "Es ist beeindruckend, wie diese komplizierte Maschinerie läuft", stellte Krankenhaus-Direktor Horst Magdziarz fest. "Ich bin heilfroh, dass dies nur eine Übung ist. Wichtig ist, dass unser Pflegepersonal realistisch mitmachen kann." Es war keine Übung mit großem Einsatz gewaltiger Geräte, vielmehr ging es darum, Fluchtwege und Rettungsmöglichkeiten innerhalb der Gebäude effizient zu nutzen. Die an der Übung beteiligten Pflegekräfte waren zum Teil seit sechs Uhr morgens im Dienst. Die Übung wollten sie auf keinen Fall versäumen. Im Einsatz waren Pflegedirektor Raimund Westrich, seine Stellvertreterin Ilona Schlachter-Seimetz, Pflegedienst-Leiter Uwe Haupenthal, die Stationsleiter Ralf Krämer, Nicole Denis, Agnes Obola und Sandra Jung sowie die Pflegekräfte Waltraud Fischer, Carolin Saar, Rita Schmitt und Ida Berwanger. Die ärztliche Aufsicht hatten Chefchirurg Dr. Günter Zekl und die Leitende Oberärztin Therese Jost. Aufmerksame Beobachter waren Fördervereinsvorstand Edwin Reis, Ehrenwehrführer Elmar Christian und Krankenhaus-Brandschutzbeauftragter Friedbert Spath. "Eine gelungene Übung", fasste Stadtwehrführer Schnur zusammen. Die Auswertung werde in die künftige Arbeit einfließen.