Einblick in die Welt unserer Groß- und Urgroßeltern

Wadrill. Nach einem Pressebericht aus dem Jahr 2006 hieß es, dass die Deutschen nicht mehr mit den alten Grußformen, sondern einfach mit einem "Hallo" grüßen. Diese Form kommt, wie so manches aus den Vereinigten Staaten von Amerika, junge Leute finden diese Grußform als chic. Grüßen zählte zu den wichtigsten Bräuchen in einem Dorf

Wadrill. Nach einem Pressebericht aus dem Jahr 2006 hieß es, dass die Deutschen nicht mehr mit den alten Grußformen, sondern einfach mit einem "Hallo" grüßen. Diese Form kommt, wie so manches aus den Vereinigten Staaten von Amerika, junge Leute finden diese Grußform als chic. Grüßen zählte zu den wichtigsten Bräuchen in einem Dorf. Grüßen kannte seine eigenen sozialen Strukturen, und die reichten vom schweigend aneinander Vorbeigehen - der gängigsten Form heute - bis zum Stehenbleiben und mit dem Begegneten einen kleinen Plausch halten, in unseren Mundarten auch "Maien" genannt. Und auch dieser Brauch scheint immer mehr zu verschwinden, die Jungen tun es kaum noch. Das "Maien" oder Erzählen, besonders das über die Vergangenheit, ist in allen Kulturen der Erde ein wichtiges Element des sozialen Umgangs. In den industriell dominierten Ländern wird dieses Stück Kultur, wie auch das Grüßen, mittlerweile stark vernachlässigt oder aufgegeben.Wissen weitergeben Wie aber konnte unsere alte Gesellschaft Wissen sehr exakt über Jahrhunderte erhalten und auf diese Weise vor dem Vergessen bewahren? Ohne das "Maien" wäre das nicht möglich geworden. Wohl kaum ein Saarländer hat seit Jahrzehnten so viele Gespräche mit alten Leuten geführt wie der Volkskundler Gunter Altenkirch (Foto: SZ) aus Rubenheim. Er erfuhr von alten Leuten sehr viel über deren Alltagsleben. In der Veranstaltung sollen alle die, die sich mit dem Maien und Grüßen noch einmal befassen wollen, etwas über dieses alte Erzählen und frühere Grußformen erfahren. redDieser Vortrag der CEB Hochwald findet am Donnerstag, 6. Mai, 19 Uhr im Gasthaus "Tebecks" in Wadrill statt. Der Referent ist Gunter Altenkirch. Eine Voranmeldung ist bis zum morgigen 4. Mai unter Telefon (0 68 76) 70 04 64 erforderlich.

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