Buchpremiere Ein romantischer Primstaler in Oxford

Wadern/Primstal · Frank Meyer  hat ein neues Buch geschrieben: Der Club der Romantiker oder Das Rätsel um Laureen Mills. Gleich zwei Mal hat er es in der Bücherhütte in Wadern vor ausverkauftem Haus vorgestellt.

 Club der Romantiker heißt der neueste Roman des Primstaler Autors Frank Meyer.

Club der Romantiker heißt der neueste Roman des Primstaler Autors Frank Meyer.

Foto: Beatrice Schmitt/Bücherhütte

Sie sind im wahrsten Wortsinn druckfrisch. Verleger Stefan Wirtz hat sie erst vor einer Stunde aus St. Ingbert in die Bücherhütte nach Wadern gebracht. Frank Meyer hält eines in der Hand, blättert kurz durch. So sieht es also fertig aus. Sein Werk. Sein neuestes Buch. Das an diesem Dienstagabend Weltpremiere hat. „Club der Romantiker oder Das Rätsel um Laureen Mills“. In der Bücherhütte stellt er es vor, liest einige Szenen daraus, erzählt ein wenig über die Geschichte, bringt seine Zuhörer zum Staunen und immer wieder zum Lachen.

Das in ausverkaufter Hütte. Mehr als 70 Gäste sind gekommen, um Frank Meyer zu sehen und zu hören. Die  zweite Lesung am Mittwoch war ebenfalls ausverkauft.

Während im Hinterzimmer der Kühlschrank brummt, um das britische Bier zu kühlen, und freiwillige Helfer noch unzählige Sandwiches schmieren, schlägt die Turmuhr der gegenüberliegenden Allerheiligen-Kirche sieben Uhr. Die Lesung beginnt.

„Ich bin sehr gespannt“, sagt Buchhändlerin Beatrice Schmitt in ihrer Begrüßung. „Ich auch“, antwortet Frank Meyer spontan. Das Publikum lacht. Nicht zum letzten Mal. „Dieses Mal spielt die Handlung nicht in Primstal“, sagt der Autor zur Einführung, sondern in Oxford. Die Hauptfigur, Peter Becker, stammt aber aus dem Saarland, genauer gesagt aus Primstal. Becker studiert halt in Oxford.   Meyer: „Ein Primstaler in Oxford. Wer glaubt, dass da zwei Welten aufeinander prallen, der hat Recht.“

Club der Romantiker, das ist keine Romanze à la Rosamunde Pilcher, sondern ein Krimi. Nicht ganz zufällig kommt 1992, als Peter Becker in Oxford studiert, dort eine Bibliothekarin ums Leben.  Die Tat wird nie aufgeklärt. Erst 24 Jahre später werden die Ermittlungen wieder aufgenommen, als Becker wieder vor Ort ist. Soweit der kurz skizzierte Zeitrahmen.

Und natürlich fehlen bei seiner Lesung auch nicht Sergeant und Inspektor. Die Meyer besonders mag. „Wenn man fertig ist mit einem Roman, denkt man bei manchen Leuten, gut, dass sie weg sind“, erklärt er. Er hat also auch nicht jede seiner Romanfiguren ins Herz geschlossen. Aber er ergänzt: „Andere mag man“, wie den Inspektor zum Beispiel.

Beim Vorlesen ist die Lust von Frank Meyer am Lesen und Schreiben zu spüren. Über gelungenen Sprach- und Wortwitz kann er sich, können sich seine Zuhörer freuen. Detailreich sind seine Bilder. Überraschungen, nicht erwartete Wendungen in den Szenen, die er vorliest,  machen Appetit auf die Lektüre seines Buches.

Lang anhaltend ist der Applaus am Ende der Lesung. Und lang sind auch die Schlangen. Die erste beim Verkauf der Bücher, die zweite beim Signieren.  Und natürlich gibt es für alle reichlich Gesprächsstoff bei dunklem britischen Bier und Sandwiches. Vielen Sandwiches.

 Signierstunde: Die meisten Besucher ließen sich ihr frisch gekauftes Buch von Frank Meyer signieren, so auch Christina Sauer.

Signierstunde: Die meisten Besucher ließen sich ihr frisch gekauftes Buch von Frank Meyer signieren, so auch Christina Sauer.

Foto: Beatrice Schmitt/Bücherhütte

Übrigens: Die nächste Lesung von Frank Meyer aus seinem neuesten Buch „Club der Romantiker“ ist auf der Frankfurter Buchmesse. Und dann am Donnerstag, 18. Oktober, 19 Uhr bei Bücher König in Neunkirchen.

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