Auf dem Gelände des THW-Ortsverbandes Wadern fand zusammen mit den Ortsverbänden Beckingen, Lebach, Mettlach und Saarlouis eine gemeinsame Ausbildung der Bergungsgruppen des Geschäftsführerbereichs Merzig statt. Ausgebildet wurden Helferinnen und Helfer der teilnehmenden Ortsverbände im Gebrauch des Einsatz-Gerüst-Systems (EGS). Mit dem Einsatz-Gerüst-System steht den Bergungsgruppen ein vielseitiges Hilfsmittel für Rettungs-, Bergungs- und Sicherungsarbeiten zur Verfügung. Dies bedeutet, dass ein System für verschiedene Einsatzbereiche in den einzelnen Ortsverbänden vorgehalten werden kann.

Die wichtigsten Anwendungsmöglichkeiten des EGS sind der Bau von Stegen in Überschwemmungsgebieten, über Trümmerfelder und Gräben bis hin zu Ersatzbrücken. Bis zu einer Spannweite von neun Meter können solche Stege freitragend aufgebaut werden. Weiterhin besteht die Möglichkeit, von Einsturz bedrohte Gebäude zu stabilisieren sowie Decken oder Wände abzustützen. Ein wichtiger Teil der Ausbildung ist der Bau von Ausbildungstürmen, an denen das Retten aus Höhen und Tiefen geübt werden kann. Eine Besonderheit bei dieser Ausbildung war der Bau einer Dekontaminationsschleuse für Lastwagen und Großfahrzeuge. Mit einer solchen Dekontaminationsschleuse könnten dann Fahrzeuge mit chemischen Mitteln gereinigt und desinfiziert werden. Dies wird bei Fällen von Geflügel- oder Schweinepest in den betroffenen Gebieten notwendig.

Zur Demonstration der Möglichkeiten des Einsatz-Gerüst-Systems und einer möglichen Unterstützung der Feuerwehren machten sich die Wehrführer der Stadt Wadern , Martin Schnur, und der Gemeinde Weiskirchen, Peter Theobald, sowie der zuständige Mitarbeiter Wolfgang Rech von der Ortspolizeibehörde der Stadt Wadern ein Bild von und über die Ausbildung. Durch den modularen Aufbau sowie die einheitliche Ausstattung können auch mehrere Ortsverbände miteinander größere Projekte und Einsätze durchführen. Im Herbst dieses Jahres werden weitere Ortsverbände in Wadern im Grundwissen Einsatz-Gerüst-System ausgebildet.

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AUF EINEN BLICKDie Struktur des Technischen Hilfswerkes (THW) ist weltweit einmalig: Organisatorisch gehört das THW als Bundesanstalt zum Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern. Jedoch sind nur ein Prozent der Mitarbeiter hauptamtlich für die Behörde tätig. 99 Prozent der THW-Angehörigen arbeiten ehrenamtlich. In 668 Ortsverbänden engagieren sich bundesweit mehr als 80 000 Helferinnen und Helfer in ihrer Freizeit, um Menschen in Not kompetent und engagiert Hilfe zu leisten. Das THW passt bereits seit sechs Jahrzehnten seine Strukturen flexibel den sich ändernden Gefahrenlagen an. Modernes Einsatzgerät und gut ausgebildete Spezialisten sind Grundlage der hohen Effizienz - in Deutschland und in der ganzen Welt. eb