Ehrenamtlich im Einsatz

Wadern. "Wir sind nicht nur Feuerwehr, sondern auch bei Notlagen ehrenamtliche Helfer für die Bürger unserer Stadt", betonte Stadtwehrführer Martin Schnur bei der Jahresdienstbesprechung der Feuerwehren aus der Hochwaldstadt am Sonntag. Mit 228 Einsätzen, 102 mehr als im Jahr zuvor, war es aus der Sicht des Stadtwehrführers ein unruhiges Jahr

Wadern. "Wir sind nicht nur Feuerwehr, sondern auch bei Notlagen ehrenamtliche Helfer für die Bürger unserer Stadt", betonte Stadtwehrführer Martin Schnur bei der Jahresdienstbesprechung der Feuerwehren aus der Hochwaldstadt am Sonntag.

Mit 228 Einsätzen, 102 mehr als im Jahr zuvor, war es aus der Sicht des Stadtwehrführers ein unruhiges Jahr. Das Mehr an Einsätzen sei neben den üblichen Brandeinsätzen, technischen Hilfeleistungen und Verkehrsunfällen auf Unglücksereignisse wegen Schnee, Hochwasser und Sturm zurückzuführen. Dazu habe ein Brandstifter für Unruhe gesorgt und Nerven gekostet. Bei diesen vielen Einsätzen konnten fünf Menschen gerettet werden. Auch sehr wichtig, wie Schnur betonte: "Kein Feuerwehrangehöriger hat sich verletzt". Primär galt der Dank von Schnur seinen 305 aktiven Feuerwehrkameraden - davon 19 Frauen - mit ihren Löschbezirksführern und weiteren Funktionsträgern für ihren ehrenamtlichen und freiwilligen aber auch unbezahlbaren Einsatz zum Wohle der Mitbürger. Das Durchschnittsalter beträgt 36,2 Jahre.

"Alle Wehrleute haben eine äußerst tolle Leistung vollbracht", lobte der erste Feuerwehrmann. Eine Aufrechnung in Stunden ersparte sich der Feuerwehrchef, denn hierbei kämen die Floriansjünger trotz aller immenser Zahlen immer noch viel zu kurz. Denn neben den Einsätzen fanden im Durchschnitt pro Löschbezirk 16 Übungen statt, dazu sieben Groß- und Gemeinschaftsübungen. Dazu fielen grenzüberschreitende, unzählige Besprechungen und Seminare, Aus- und Fortbildungskurse sowie das Warten von Geräten und Fahrzeugen, aber auch Arbeiten an und in den Feuerwehrgerätehäusern an. Allerdings gaben einige Übungen mit mäßigem Besuch auch Anlass zu berechtigter Kritik. Gesellschaftlicher Höhepunkt 2010 war der Stadtfeuerwehrtag in Wadrill mit Ehrungen und Beförderungen sowie Jugendstadtpokal. Dazu gesellte sich der erstmals in Bardenbach durchgeführte Tag der Altersabteilung. Diese Abteilung zählt 100 Mitglieder und wurde bislang vom Ehrenstadtwehrführer Elmar Christian (Wadern) angeführt. Mit Löschbezirksführer Peter Müller aus Bardenbach ist der Nachfolger bereits festgemacht.

Weitere Dankesworte richtete Schnur an Stadtjugendwart Thomas Erb und seinen Stellvertreter Maik Grundhöfer für die vielfältige und intensive Jugendarbeit, mit der ein Fortbestand der einzelnen Löschbezirke gewährleistet sei. Insgesamt 89 Jugendliche, davon 14 Mädchen, werden in allen Löschbezirken auf ihre Feuerwehrarbeit vorbereitet.

Patrick Walter schuldete Schnur ebenfalls Dank für dessen enorme Arbeit bei der Erstellung der Bedarfs- und Entwicklungsplanung, Fortschreibung des Erreichungsgrades sowie der Alarm- und Ausrückeordnung.

Schnur dankte auch allen kommunalpolitisch Verantwortlichen für die bereitgestellten Haushaltsmittel. Diese betrugen im Vermögenshaushalt 17 000 Euro für Anschaffungen und 192 221 Euro im Verwaltungshaushalt. Das sind 85 000 Euro weniger als in 2009. Diesen Ausgaben stehen 14 102 Euro Einnahmen aus kostenpflichtigen Einsätzen gegenüber.

Mit viel Genugtuung und sichtlich zufrieden nahm Bürgermeister Fredi Dewald diese eindrucksvolle Jahresbilanz entgegen. "Das Ehrenamt bei der Feuerwehr verdient Respekt und Anerkennung. Hier werden die Ärmel nicht nur für den Brandschutz im Ort hochgekrempelt, sondern auch für das Gemeinwohl", lobte der Verwaltungschef. Die Stadt Wadern verfüge über funktionsfähige Löschbezirke. Von daher sei der Brandschutz auch unter schwierigen finanziellen Bedingungen eine Pflichtaufgabe der Stadt. Für ein neues Feuerwehrfahrzeug für den Löschbezirk Noswendel sowie für den Um- und Erweiterungsbau des Gerätehauses in Wadrill seien die Finanzierungen gesichert.

Aufmerksame Zuhörer der Versammlung waren neben Bürgermeister Dewald Landesbrandinspekteur Bernd Becker, Kreisbrandinspekteur Stefan Buchmann, Georg Flesch, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes, Ehrenstadtwehrführer Elmar Christian, Frank Zühlke, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes Trier-Saarburg, Hauptkommissar Rainer Spanier, Leiter der Polizeiinspektion Wadern, THW-Vertreter Hans-Georg Seimetz, Wolfgang Rech, Fachbereichsmitarbeiter bei der Stadtverwaltung Wadern und Ortsvorsteher Helmut Turner (Wadern). "Wir sind nicht nur Feuerwehr. Wir helfen in vielen Fällen."

Stadtwehrführer Martin Schnur

"Wadern verfügt

über eine funktionierende Feuerwehr."

Bürgermeister

Fredi Dewald

AUF EINEN BLICK

Insgesamt 228 Einsätze, die sich wie folgt gliedern:

Brandeinsätze: 73;

Technische Hilfeleistungen: 97;

Verkehrsunfälle: 10;

Öleinsätze/Beseitigung Ölspuren: 16;

Blinde Alarme: 6;

Sonstige (zum Beispiel Tiere, Unterstützung Rettungsdienste): 26.

Einsätze der einzelnen Löschbezirke:

Wadern 103;

Lockweiler 35;

Wadrill 25;

Nunkirchen 22;

Büschfeld, Morscholz, Löstertal je 9;

Steinberg und Noswendel je 7;

Bardenbach 2.

Dazu wurden 56 Feuersicherheitswachen gestellt. Pro Löschbezirk wurden 16 Übungen abgehalten.

Ausbildung: 45 Feuerwehrleute waren in der Aus-/Fortbildung. Bei diesen Lehrgängen waren 34 Ausbilder aus der Stadt Wadern tätig. 31 Kameraden besuchten mit Erfolg einen Lehrgang an der Landesfeuerwehrschule in Saarbrücken.

Personalstatistik:

Wadern: 48 Aktive/3 Jugendwehr/13 Altersabteilung/64 Gesamt;

Nunkirchen: 31/11/11/53;

Wadrill: 36/20/12/68;

Lockweiler: 30/14/7/51;

Büschfeld: 36/15/9/60;

Steinberg: 21/3/3/27;

Noswendel: 26/9/10/45;

Bardenbach: 26/2/7/35;

Morscholz: 26/7/9/42;

Löstertal: 25/5/19/49;

Gesamt: 305/89/100/494. eb

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