Im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Treffpunkt Heimat" des Vereins für Heimatkunde in Wadern spricht Ayla Jung am Mittwoch, 27. Januar, um 19 Uhr im Oettinger Schlösschen über den römischen Gutshof von Oberlöstern und sein Umfeld. Sie gibt einen spannenden Einblick in die neuen archäologischen Forschungen in dem Gelände.

Auf dem von Löster und Wadrill begrenzten Höhenrücken liegt eine Vielzahl archäologischer Denkmäler, die von einer ehemals dichten Besiedlung der Region in der Eisen- und Römerzeit zeugen.

Bedeutende Fundstellen

Darunter sind auch so bedeutende Fundstellen wie die keltische Adelsnekropole bei Wadern-Gehweiler und die beiden römischen Monumentalgrabhügel, welche heute als Rekonstruktionen die Landschaft dominieren.

Seit 2011 finden im Löstertal archäologische Geländearbeiten durch das Institut für Altertumswissenschaften - Arbeitsbereich Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie der Universität Mainz statt. Im Fokus steht dabei die Erforschung eines römischen Gutshofes, einer Villa Rustica, bei Oberlöstern mit Hilfe von modernen, zerstörungsfreien Prospektionsmethoden.

Im Umfeld sind zudem weitere keltische und römische Fundstellen bekannt, die teilweise mit der Siedlung in Verbindung stehen. Dadurch ist es möglich ein relativ umfassendes Bild von der antiken Besiedlungsstruktur zu zeichnen, das im Rahmen des Vortrags vorgestellt werden soll. Ayla Jung studiert seit 2009 Archäologie in Mainz. Seit 2010 ist sie Mitarbeiterin im Forschungsprojekt "Mensch und Umwelt" unter Leitung von Sabine Hornung. 2012 absolvierte sie den Bachelor of Arts, seit 2013 leitet sie die Geländearbeiten in Oberlöstern. 2015 verfasste sie ihre Masterarbeit über die Villa Rustica und deren Umfeld. Der Eintritt ist frei.