„Der Titel ist schon lange überfällig”

Noswendel · Der FC Noswendel Wadern fiebert der ersten Meisterschaft seit 14 Jahren entgegen.

 Top-Torjäger Sven Schwindling (39 Saisontreffer) stürmt mit Noswendel Wadern Richtung Titel.Foto: Barth

Top-Torjäger Sven Schwindling (39 Saisontreffer) stürmt mit Noswendel Wadern Richtung Titel.Foto: Barth

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(bene) Es ist eine kuriose Situation: Der FC Noswendel Wadern kann an diesem Sonntag (15 Uhr) bei der FSG Schmelz-Limbach den Titel in der Fußball-Landesliga eintüten. Dazu benötigt der Liga-Primus bei zwei Zählern Vorsprung auf Verfolger SSV Überherrn einen Sieg, um sicher zu gehen. Und den muss Noswendel Wadern ausgerechnet bei jenem Team holen, das derzeit noch vom künftigen FC-Spielertrainer Thorsten Schütte trainiert wird.

Für den 34-Jährigen keine leichte Situation, denn Schmelz-Limbach hat sich mit vier Siegen aus fünf Partien zwar wieder besser positioniert, doch um ganz sicher in der Liga zu bleiben, müsste der Ligazwölfte selbst gewinnen. "Ich hätte mir gewünscht, dass es nicht zu dieser Konstellation kommt", sagt Schütte. Ihm wäre es am liebsten, wenn Noswendel Wadern der direkte Aufstieg und seiner FSG die direkte Rettung gelingt. Doch das dürfte schwierig werden, da die formstarken Überherrner (14 Mal unbesiegt, zwölf Siege) gegen Waderns Nachbarn FC Wadrill eine durchaus lösbare Heimaufgabe haben. Also muss Noswendel Wadern gewinnen.

Andererseits könnte Schmelz-Limbach selbst bei einer Niederlage in der Landesliga bleiben. Wegen des Saarlandliga-Rückzugs der DJK Bildstock muss wohl nur ein Team (Spvgg. Quierschied oder FV Siersburg) runter in die Verbandsliga Südwest. Dort erwischt es dann wiederum nur Schlusslicht SSV Pachten, wodurch in der Landesliga selbst bei drei Aufsteigern aus der Bezirksliga nur drei Teams die Klasse nach unten verlassen müssten. Da Schmelz im direkten Vergleich mit dem Drittletzten Körprich-Bilsdorf vorne liegt, sieht es für die FGS gut aus.

Dem Trainerduo des FC Noswendel Wadern ist das alles herzlich egal: "Wir haben die letzten Partien beim SV Losheim und gegen die SSV Oppen mit Bravour gemeistert (3:1 und 5:1; Anm. d. Red.). Das macht mich optimistisch", sagt Patrick Paulus (33), der den FC mit Philipp Weber trainiert. Für ihn wäre es das i-Tüpfelchen, sich nach drei Jahren als Trainer mit dem Titel zu verabschieden. Danach lechzen beim FC alle, wie Paulus betont: "Die meisten Spieler sind seit Jahren bei uns. Die letzte Meisterschaft ist schon 14 Jahre her. Der ganze Verein ist hungrig auf den Titel, der ist schon lange überfällig."

An diesem Sonntag soll die lange Wartezeit ein Ende haben. Bei einem Remis gegen Schmelz droht am Mittwoch auf neutralem Platz ein Entscheidungsspiel gegen Überherrn: "Darauf hat bei uns keiner Lust", betont Paulus.

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