Der Stern von Bethlehem

Nunkirchen/Losheim. In zwei Weihnachtskonzerten werden "Der Stern von Bethlehem", ein Weihnachtsoratorium von Josef Gabriel Rheinberger, und die Weihnachtskantate "Vom Himmel hoch" von Felix Mendelssohn-Bartholdy aufgeführt. Die beiden Konzerte sind am Sonntag, 21. Dezember, um 18 Uhr in der Pfarrkirche "Herz Jesu" in Nunkirchen und am Sonntag, 28

 Der Oratorienchor Wadern wirkt bei den beiden Weihnachtskonzerten mit. Fotos: SZ

Der Oratorienchor Wadern wirkt bei den beiden Weihnachtskonzerten mit. Fotos: SZ

Nunkirchen/Losheim. In zwei Weihnachtskonzerten werden "Der Stern von Bethlehem", ein Weihnachtsoratorium von Josef Gabriel Rheinberger, und die Weihnachtskantate "Vom Himmel hoch" von Felix Mendelssohn-Bartholdy aufgeführt. Die beiden Konzerte sind am Sonntag, 21. Dezember, um 18 Uhr in der Pfarrkirche "Herz Jesu" in Nunkirchen und am Sonntag, 28. Dezember, um 18 Uhr in der Pfarrkirche "St. Peter und Paul" in Losheim zu hören. Mitwirkende sind der Chor der Gemeinde Losheim am See, der Oratorienchor der Stadt Wadern, der Dekanatschor Losheim-Wadern, die Sopranistin Noemi Schröder (am 21. Dezember in Nunkirchen), die Solistin Stefanie Fels, Sopran (am 28. Dezember in Losheim), der Bariton Stefan Röttig, Olja Kaiser (Harfe) sowie Mitglieder der Deutschen Radiophilharmonie Saarbrücken-Kaiserslautern und das Blechbläser-Ensemble Eurobrass. Die Gesamtleitung hat Dekanatskantor Alexander Lauer.Der "Stern von Bethlehem" ist ein sakrales Vokalwerk von Josef Rheinberger (Opus 164) aus dem Jahr 1891. Der Text stammt von seiner Frau Franziska von Hoffnaaß. Die neun Sätze sind: Erwartung (Chor), Die Hirten (Pastorale, Sopransolo und Chor), Erscheinung des Engels (Sopransolo und Chor), Bethlehem (Bass-Solo), Die Hirten an der Krippe (Chor), Der Stern (Chor), Anbetung der Weisen (Soli und kleiner Chor), Maria (Sopransolo), Erfüllung ( Chor).Zum Inhalt: Auf der sprachlichen Ebene zeichnet das Werk zunächst im ersten Stück (Die Erde schweigt!) ein weites Tableau der Weihnacht: Alles erwartet den Heiland. Im zweiten Satz wird die Historie des Volkes Israel skizziert. Der dritte Satz beginnt mit einem Sopransolo. Der Engel verkündet das Kommen des Heilands. Der Satz steigert sich zum mächtigen Halleluja durch den Chor. Das vierte Stück zeichnet ein Bild der zur Krippe wandernden Hirten. Der fünfte Satz vergegenwärtigt die Verehrung durch die Hirten. Kontrastreich ist der sechste Satz. Die Weisen aus dem Morgenland reisen zur Krippe. Zu höchster Dramatik steigert sich der Satz, als die Weisen an Herodes Palast abgewiesen werden und den Stern nicht mehr erblicken. Erst als sie die Stadt verlassen, strahlt er wieder und bleibt über Bethlehem und der Krippe stehen. Lieblich dagegen der siebente Satz. Die Weisen beten das Christuskind an. Im achten Satz sinnt Maria über das Wunder ihres Kindes nach. Der letzte Satz greift sowohl im Text als auch musikalisch das Thema des Eingangssatzes auf: der Kreis schließt sich.Josef Gabriel Rheinbergerist 1839 in Vaduz in Liechtenstein geboren. Als Siebenjähriger versah er in seiner Heimat die Stelle des Organisten, mit zwölf Jahren kam er ans Münchner Konservatorium. Dort war er mit 19 Jahren Dozent für Klavier, Orgel und Komposition. Als Hofkapellmeister von Ludwig II. nahm er 1877 eine zentrale Stellung in der Kirchenmusik ein. Zu seinem Werk gehören mehr als 200 Kompositionen. "Der Stern von Bethlehem" war sein letztes oratorisches Werk. Rheinberger hat ihm den Text seiner Gattin Franziska zugrunde gelegt. An Heilgabend 1892 wurde das Werk in der Kreuzkirche in Dresden uraufgeführt. Fast gleichzeitig mit der Vollendung des Werkes starb Rheinbergers Frau. Von diesem Schlag erholte sich der Komponist nicht mehr. Er zog sich zurück und verstarb am 25. November 1901.Gebildete Frau Franziska von Hoffnaß war eine sehr gebildete Frau. Sie beherrschte mehrere Sprachen, musizierte, zeichnete, veröffentlichte neben Gedichten auch einen Reiseführer. Für ihren zweiten Ehemann, Josef Rheinberger, schrieb sie Texte zur Vertonung. Durch die Heirat wurde Fanny Liechtensteinerin.

 Die Gesamtleitung hat Dekanatskantor Alexander Lauer.

Die Gesamtleitung hat Dekanatskantor Alexander Lauer.

 Josef Rheinberger mit seiner Frau Franziska von Hoffnaaß.

Josef Rheinberger mit seiner Frau Franziska von Hoffnaaß.

Auf einen BlickDen Vorverkauf übernehmen die Chormitglieder. Karten für das Nunkircher Konzert sind zudem in Wadern zu haben, bei Naturkost am Kleinen Markt. Der Eintritt beträgt im Vorverkauf zwölf Euro, für Studenten und Schwerbehinderte acht Euro, an der Abendkasse 14 Euro, für Schüler und Auszubildende ist der Eintritt auf drei Euro gesenkt. fs

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