Leukämie Der Lockweiler Fußball feiert Geburtstag

Lockweiler · Neben Spiel, Spaß und Fußball steht bei der Feier auch eine Typisierungsaktion im Mittelpunkt.

 In Lockweiler kommen am besonderen Geburtstag viele Mannschaften zu Freundschaftturnieren zusammen. Gemeinsam gibt es auch einen Rückblick auf frühere Mannschaften.

In Lockweiler kommen am besonderen Geburtstag viele Mannschaften zu Freundschaftturnieren zusammen. Gemeinsam gibt es auch einen Rückblick auf frühere Mannschaften.

Foto: Verein

() 90 Jahre Fußballgeschichte feiern Fußballfreunde am Freitag, 7. Juli bis Sonntag, 9. Juli, in Lockweiler. Los geht’s am Freitag um 18 Uhr. 1927 gründete eine Initiative der katholischen Kirche die „Deutsche Jugendkraft (DJK)“, so dass es im Wadener Ortsteil Lockweiler den ersten Fußballverein gab, 1933 wurde schließlich die Spielvereinigung Lockweiler-Krettnich gebildet. Zum 90-jährigen Bestehen werden am Samstag für Freunde aus der Region Familien und Hobbymannschaften zu Wettbewerben auf den Sportplatz in der Mittelbach eingeladen. Elfmeterschschießen, Dosenwerfen, Fußballbowling und Sackhüpfen zählen zu den Angeboten. Sonntags findet um 9 Uhr der Gottesdienst statt, danach gibt es um 10.30 Uhr eine Festmatinee mit der Ehrung langjähriger Mitglieder. Nach dem Mittagessen laufen die Spieler des VfL Primstal gegen FC Noswendel-Wadern um 14.30 Uhr und des SV Lockweiler-Krettnich gegen den SG Neunkirchen-Selbach um 16.30 Uhr aufs Feld.

Neben Spiel, Spaß und Fußball steht auch ein sehr ernstes Thema im Mittelpunkt, denn zusammen mit der Stefan-Morsch-Stiftung möchte der Vorstand möglichst viele potentielle Spender im Alter von 18 bis 40 Jahren für Leukämie- und Tumorkranke finden. Samstags und sonntags können die Besucher ab 13.30 bis 18 Uhr an der Typisierung teilnehmen. In Deutschland erkranken jährlich etwa 11.000 Menschen an Leukämie, viele davon sind Kinder und Jugendliche. Wenn Chemotherapie und Bestrahlung nicht helfen, ist eine Stammzelltransplantation die letzte Chance, die allerdings nur funktioniert, wenn sich viele gesunde Menschen als Spender melden. Die Spender werden beispielsweise bei der weltweit vernetzten Stefan-Morsch-Stiftung registriert, bei der mehr als 29 Millionen Menschen erfasst sind. „Mit jedem neu gewonnenen Spender erhöht sich die Chance, dass einem an Leukämie erkrankten Menschen geholfen werden kann. Wir als Verein sind geübte Teamarbeiter. Vielleicht können wir auch helfen, dass an Leukämie erkrankte Menschen eine Chance auf Heilung bekommen“, erklärt Michael Berlt, Vorsitzender des Fördervereins des SV Lockweiler Krettnich.

Am Info-Stand der Stiftung werden in einem Gesundheitsfragebogen die wichtigsten Ausschlusskriterien abgefragt, etwa schwere Vorerkrankungen, starkes Übergewicht und Schwangerschaften. Ist der Fragebogen vollständig ausgefüllt und unterschrieben, wird eine Speichelprobe entnommen. Diese Probe wird im Labor der Stefan-Morsch-Stiftung analysiert und die für eine Transplantation wichtigen Gewebemerkmale (HLA-Werte) in der Spenderdatei der Stiftung gespeichert. Das bedeutet: HLA-Werte, Alter und Geschlecht sowie weitere transplantationsrelevante Werte werden anonym hinterlegt. Gemeinsam mit der Spendernummer werden diese an das Zentrale Knochenmarkspender-Register Deutschland übermittelt, um für weltweite Suchanfragen von Patienten zur Verfügung zu stehen.

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