L47 bei Grimburg: Frischkur für die Rumpelpiste ins Saarland Der Flickenteppich wird erneuert

Grimburg · L47 bei Grimburg: Jetzt kommt die Frischkur für die Rumpelpiste ins Saarland.

Eine wichtige Verbindungsstraße vom Hochwald ins Saarland, die L.147, ist bis zum Jahresende gesperrt. Die Fahrbahn wird erneuert. Eine mögliche Ausweichroute will die Gemeinde Grimburg aus Sicherheitsgründen nur für Anlieger öffnen.

Wer häufiger auf der Landesstraße 147 von Grimburg in Richtung saarländischer Grenze - oder umgekehrt - unterwegs ist, der weiß, dass die Straße nicht im besten Zustand ist. An vielen Stellen ist sie uneben, zeigen sich Risse und Flickenteppiche aus Asphaltstücken in verschiedenen Grautönen dort, wo der Belag schon einmal ausgebessert wurde. Das soll sich nun ändern, der Rumpelpiste geht es an den Kragen.

Laut dem rheinland-pfälzischen Landesbetrieb Mobilität (LBM) wird die L147 auf einer Länge von 2,5 Kilometern von Grimburg bis etwa zur Landesgrenze erneuert. Am Dienstag, 11.Juli beginne die beauftragte Firma mit dem Einrichten der Baustelle. Die Straße sei „in einem baulich schlechten Zustand“, teilt der LBM mit. Die Fahrbahn weise „Spurrinnen, Risse und größere Ausbrüche“ auf.

Neben der Erneuerung des Belags solle auch die Entwässerung neu geregelt werden. Die Arbeiten kosten laut LBM insgesamt rund 1,8 Millionen Euro. Wegen der geringen Straßenbreite müsse die Strecke für den Verkehr gesperrt werden. Wenn das Wetter mitspiele, sei geplant, bis Jahresende fertig zu sein.

Für die Bewohner der Verbandsgemeinde (VG) Hermeskeil ist dieser Zeitplan sicher eine gute Nachricht. Die L.147 ist für viele die direkte Verbindung ins Saarland, insbesondere in die Orte rund um Wadern. Ursprünglich sei angekündigt worden, dass die Vollsperrung ein Jahr dauern werde, sagt der Gusenburger Ortsbürgermeister Josef Barthen. „Einige unserer Ortsbewohner arbeiten im Bereich Wadern, für die bedeutet die Baustelle einen größeren Umweg.“ Umso besser höre es sich an, dass die Arbeiten doch früher beendet sein sollen.

Der Verkehr wird  weiträumig umgeleitet, zunächst in Richtung Hermeskeil, dann über die L151/L149 nach Nonnweiler und weiter über die L365 Richtung Wadern. Davon betroffen ist auch die Pension Grimburger Hof, die dann nur noch aus Richtung Saarland zu erreichen ist. Vom Grimburger Ortsrand führt zwar ein Wirtschaftsweg an der Burg vorbei zum Gasthaus. Der Gemeinderat hat jedoch beschlossen, diesen Weg während der Straßensperrung nicht für die Allgemeinheit zu öffnen. „Dafür ist er nicht ausreichend verkehrssicher. Das wäre nicht zu verantworten“, sagt Ortsbürgermeister Franz-Josef Weber.

Ähnlich sieht es auch Michael Hülpes, Bürgermeister der VG Hermeskeil. „Der Weg ist für den Durchgangsverkehr absolut nicht geeignet, auch wegen einer sehr engen Spitzkurve.“ Es habe zwar eine Anfrage von den Betreibern des Grimburger Hofs gegeben, die für ihre Gäste eine Durchfahrt ermöglichen wollten. „Wir werden aber nur für die wenigen Anlieger dort eine Sondergenehmigung zur Nutzung des Wegs erteilen“, sagt Hülpes.

Davon unabhängig sei bei der L147 „dringender Sanierungsbedarf“ gegeben. „Die Straße ist eine wichtige Verbindung ins Saarland, auch für unsere Hermeskeiler Schulen.“ Der Grimburger Ortschef freut sich zwar, dass die Straße nun „verbessert“ werde. Ein anderes Problem bekomme man dadurch aber nicht in den Griff: „Die vielen Lkw, die vor der Autobahn-Maut flüchten, fahren wohl weiter hier durch.“

Laut LBM wird die Straße  im Hocheinbau erneuert. Sie wird auf dem bestehenden Untergrund aufgebaut wird. Dieser wird unter Zugabe von Ergänzungsstoffen als neue untere Tragschicht wiedereingebaut. Darauf werden dann die neue Trag- und Deckschicht aufgebracht. Bei einer Erneuerung im Tiefeinbau wird die vorhandene Befestigung vollständig entfernt.

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