Der beste Schutz für die Bürger

Wadrill · Die Kinder-Olympiade war auch in diesem Jahr wieder ein Höhepunkt bei den Brandschutztagen in Wadrill. In drei Altersgruppen galt es, bei den verschiedensten Wettbewerben fleißig Punkte für den Gesamtsieg zu sammeln.

 Bürgermeister Jochen Kuttler (Mitte) überreicht Löschbezirksführer Markus Hassler (links daneben) die Schlüssel für das neue Löschfahrzeug, das zuvor von Pastor Sänger (rechts) eingesegnet worden war. Ganz rechts Stadtwehrführer Raimund Hassler. Foto: Erich Brücker

Bürgermeister Jochen Kuttler (Mitte) überreicht Löschbezirksführer Markus Hassler (links daneben) die Schlüssel für das neue Löschfahrzeug, das zuvor von Pastor Sänger (rechts) eingesegnet worden war. Ganz rechts Stadtwehrführer Raimund Hassler. Foto: Erich Brücker

Foto: Erich Brücker

Alle zwei Jahre richten die Floriansjünger im Löschbezirk Wadrill ihre Brandschutztage aus. Ein letztes Mal bot das alte Feuerwehrgerätehaus die Kulisse für das Fest. Höhepunkt war die Einsegnung des neuen Löschfahrzeuges LF 10/20, übrigens erst das dritte für den Löschbezirk in 89 Jahren, und des Kommandowagens der städtischen Wehrführung, die beide zukünftig im Löschbezirk Wadrill stationiert sein werden.

Eine Vielzahl an Gratulanten

So war denn die Zahl der Gratulanten aus dem Umfeld des Rettungsdienstes mit Landesfeuerwehrverbandspräsident Bernd Becker, Kreisbrandinspekteur Siegbert Bauer und Georg Flesch vom Kreisfeuerwehrverband an der Spitze entsprechend groß. "Das ist sicherlich ein ereignisreicher Tag für den Löschbezirk Wadrill , denn nicht alle Tage wird ein Feuerwehrfahrzeug seiner Bestimmung übergeben", betonte Bürgermeister Jochen Kuttler. Mit Hilfe des Landes und Kreises konnten die Kosten von 229000 Euro gestemmt werden, schließlich sei es die Pflichtaufgabe einer Kommune für eine ordentliche Ausstattung ihrer Löschbezirke zu sorgen.

Vorausblickend sagte der Verwaltungschef, dass das neue Feuerwehrgerätehaus für etwa eine Million Euro auch kein Luxus für den Löschbezirk sei, denn das alte sei einerseits zu klein, halte zudem den Erfordernissen der heutigen Zeit nicht mehr stand. Sein Wunsch an die Wadriller Feuerwehrleute, möglichst wenige Einsätze mit dem neuen Fahrzeug und dann auch stets eine gute Rückfahrt bei bester Gesundheit.

"Der Löschbezirk verfügt nunmehr über ein zeitgemäßes Fahrzeug. Es ist den Kameraden eine gute Hilfe bei der Bewältigung ihrer Aufgaben, die sich auch in die Nachbargemeinden erstrecken können", stellte Raimund Hassler, kommissarischer Stadtwehrführer und zuvor Löschbezirksführer von Wadrill , das Löschfahrzeug vor. Das Martinshorn mit vier Fanfaren ist bei seinen Einsätzen nicht zu überhören. Das alte Fahrzeug, das über 30 Jahre lang seinen Dienst ordentlich erledigt habe, könne jetzt in seinen wohlverdienten Ruhestand gehen.

"Es ist beruhigend zu wissen, Hilfe rufen zu können", erbat Pastor Stefan Sänger den Segen des Heiligen Florian für das neue Fahrzeug, das in der Gefahr sicherlich dazu beiträgt, die Menschen vor Schaden zu bewahren. Sein Dank und Respekt galt allen Floriansjüngern, die für sich den Dienst in der Feuerwehr zu einer Lebensaufgabe gemacht haben. "Unsere Feuerwehr ist mit dem neuen Fahrzeug und dem künftig neuen Gerätehaus bestens ausgerüstet, so dass unsere Mitbürger in guten Händen sind", zeigte sich Ortsvorsteher Joachim Brücker ebenfalls über die neuen Errungenschaften erfreut.

Bevölkerung aufgeklärt

 Gespannt warten Kinder und Eltern auf die Siegerehrung der Mini-Olympiade. Foto: Georg Flesch

Gespannt warten Kinder und Eltern auf die Siegerehrung der Mini-Olympiade. Foto: Georg Flesch

Foto: Georg Flesch

Die Feuerwehrkapelle des Löschbezirks Wadern umrahmte den Festakt musikalisch. Bei den Brandschutztagen geht es in erster Linie um die Aufklärung der Bevölkerung bezüglich der Maßnahmen zum vorbeugenden Brandschutz. Dazu gibt es für jedermann die Möglichkeit, sich über den Einsatz von Rauchmeldern und Feuerlöschern zu informieren und den eigenen Löscher auf seine Funktionstüchtigkeit prüfen zu lassen. Die Wadriller Bevölkerung weiß, was sie an ihren Rettungsdienstlern hat, schließlich sorgte sie mit einem zahlreichen Besuch für einen ordentlichen Umsatz bei den Floriansjüngern. Fester Programmpunkt der Wadriller Brandschutztage ist die bei der Dorfjugend allseits beliebte Kinder-Olympiade. 32 Jungen und Mädchen hatten sich zu dem Spaß-Wettbewerb angemeldet und sich auf den Parcours rund um das Gerätehaus gemacht. Gestartet wurde in drei Altersgruppen. Dabei galt es unterwegs an verschiedenen Stationen Geschick und Können zu beweisen. So ging es beim Spiel "Der heiße Draht" darum, den Kontakt mit diesem beim Nachzeichnen einer Draht-Silhouette zu vermeiden. Beim Stiefelweitwurf war dagegen eher Kraft gefragt und beim Wasserflipper stand der zielsichere Umgang mit dem nassen Element im Vordergrund. An anderer Stelle musste man mit dem Löffel einen Tennisball über verschiedene Hindernisse tragen oder Schraubenmuttern auf unterschiedliche Gewindestäbe schrauben. Als Wertungsrichter bei den verschiedenen Stationen fungierten die Mitglieder der Wadriller Jugendfeuerwehr, die natürlich von ihren Betreuern dabei unterstützt wurden. Zur Siegerehrung konnte Löschbezirksführer Markus Hassler auch den kommissarischen Wehrführer der Stadt Wadern Raimund Hassler und dessen designierten Nachfolger Markus Linnig begrüßen. Neben Stadtjugendwart Maik Grundhöfer war auch der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes (KFV) Georg Flesch vor Ort. Jedes Kind erhielt eine Teilnahmeurkunde, einen schönen Erinnerungsbecher der Feuerwehr und etwas zum Knabbern und zum Spielen. Die drei Erstplatzierten der verschiedenen Altersgruppen wurden vom KFV-Vorsitzenden zudem mit Rauchmeldern und Pokalen ausgezeichnet, die von seinem Feuerwehrverband zur Verfügung gestellt wurden. Sieger der Altersklasse 1 (3 bis 5 Jahre) war Mathias Schmitt vor Sam Kundsen und Matthias Neumeyer. Die Altersklasse 2 (6 bis 8 Jahre) gewann Tamara Schneider vor Emma Paulus und Katharina Thewes. Bei der Altersklasse 3 (9 bis 12 Jahre) hieß der Sieger Lennert Geber. Er lag nach der Auswertung der Ergebnisse vor Benno Swenne und Celina Klasen.

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